• Novocirab@feddit.org
    link
    fedilink
    arrow-up
    13
    ·
    edit-2
    13 hours ago

    Leider erst im letzten Absatz bei der Tagesschau steht das hier:

    Die Abstimmung über die Burger-Namen in Straßburg war Teil eines Gesetzespakets, mit dem die EU eigentlich die Position von Landwirtinnen und Landwirten in den Verhandlungen über Preise in Supermärkten stärken will. Dazu gehört eine Pflicht für schriftliche Verträge zwischen den Betrieben und ihren Abnehmern. Diese gehören etwa in der Milchindustrie derzeit nicht zum Standard.

    Und DAS ist wirklich wichtig. Eine Schande, wie der Kulturkampf das erfolgreich unter den Tisch kehrt.

    Wer einwenden will, dass landwirtschaftliche Betriebe heutzutage natürlich selbst weitenteils Großkonzerne bzw. Multimillionärsbesitz sind — nicht unwichtig — dem sei Doctorow ans Herz gelegt:

    The American healthcare industry is dominated by monopolies. First came the pharma monopolies, when pharma companies merged and merged and merged, allowing them to screw hospitals with sky-high prices. Then the hospitals gobbled each other up, merging until most regions were dominated by one or two hospital chains, who could use buyer power to get a better deal on pharma prices — but also use seller power to screw the insurers with outrageous prices for care. So the insurers merged, too, until they could fight hospital price-gouging.

    Everywhere you turn in the healthcare industry, you find another monopolist: pharmacists and pharmacy benefit managers, group purchasing organizations, medical beds, saline and supplies. Monopoly begets monopoly.

    • DegenerationIP@lemmy.world
      link
      fedilink
      arrow-up
      7
      arrow-down
      1
      ·
      12 hours ago

      Wer baut denn den Kram für Veggie und Veganprodukte an? Richtig, die landwirtschaft. Hinter dieser Geschichte steckt die Fleischlobby. Die meisten Landwirte werden ausgebeutet, schon lange und auch genauso lange bekannt. Das treibt auch Landwirte in den Suizid, weil die Kosten zu hoch sind. Alles bekannt.

  • excral@feddit.org
    link
    fedilink
    arrow-up
    29
    ·
    16 hours ago

    Wie viel Scheuermilch muss man trinken, damit man denkt das würde die Verbraucher verwirren?

  • ValiantDust@feddit.org
    link
    fedilink
    arrow-up
    60
    ·
    19 hours ago

    Hier eine Geschäftsidee, die ich vollkommen kostenfrei jeglichen interessierten Personen überlasse:

    Ein Unternehmen in Hamburg, das ausschließlich vegane und vegetarische Burger-Patties herstellt, die “Hamburger Patties”.

  • rbn@sopuli.xyz
    link
    fedilink
    arrow-up
    19
    ·
    edit-2
    15 hours ago

    Das Gesetz ist natürlich totaler Käse - ja, ich habe Käse gesagt, obwohl kein Tier drin ist.

    Mir ist es ehrlich gesagt aber total egal, wie das Zeug beschriftet ist. Ebenso wie bei Haferdrink werden sich die Hersteller schon etwas einfallen lassen, wie ich im Supermarkt erkennen kann, was dieses flache, panierte, vegane Ding im Kühlregal eigentlich ist. Ob da nun “Schnitzel”, “Knusperbratling”, “Brotkrumenummanteltes Bratprodukt auf Basis von texturiertem Soja- und Weizenprotein” oder “Karl Heinz” drauf steht. Wenn Preis, Inhaltsstoffe, Nährwert und Geschmack in Ordnung sind, kauf ich es.

    • dreamless_day@feddit.orgOP
      link
      fedilink
      arrow-up
      5
      ·
      15 hours ago

      Bis man raten darf, ob die vegane Creme nun Sahne, Creme fraiche oder Quark ist.

      Ist der vegane Aufschnitt nun Salami oder doch bacon Ersatz?

      • rbn@sopuli.xyz
        link
        fedilink
        arrow-up
        2
        ·
        15 hours ago

        Ich sagte ja: Die Hersteller werden sich etwas einfallen lassen, wie sie uns wissen lassen können, was da drin ist in der Verpackung. Dass der Hafer-Drink Milch und nicht Kefir oder Molke ersetzen soll, haben wir gelernt. Dann werden wir auch lernen, dass die vegane Salami jetzt Valami, GroWu (grobe Wurst) oder wie auch immer heißt. Ich würde behaupten, dass die meisten vegan lebenden Menschen sich die Packungen eh etwas genauer anschauen, bevor etwas im Korb landet. Da werden wir das auch überstehen. ☺️

  • Senseless@feddit.org
    link
    fedilink
    arrow-up
    41
    ·
    edit-2
    20 hours ago

    Was ein Dummfug.

    Eine Mehrheit aus Rechtsaußen-Fraktionen und Teilen der konservativen Fraktion um CDU und CSU stimmte am Mittwoch in Straßburg für eine entsprechende Gesetzesänderung.

    Warum bin ich nicht verwundert, dass es aus dieser Ecke kommt?

    Die Entscheidung ist allerdings nicht endgültig, sie geht nun in die Verhandlungen mit den 27 EU-Ländern. […] Die Reformen gehen nun in die Verhandlungen mit den 27 EU-Ländern. In den kommenden Monaten soll dann ein Kompromiss beschlossen werden.

    Also doch noch nichts beschlossen und Clickbait Titel?

    • Successful_Try543@feddit.org
      link
      fedilink
      arrow-up
      23
      ·
      edit-2
      20 hours ago

      Eine Mehrheit aus Rechtsaußen-Fraktionen und Teilen der konservativen Fraktion um CDU und CSU stimmte am Mittwoch in Straßburg für eine entsprechende Gesetzesänderung.

      Warum bin ich nicht verwundert, dass es aus dieser Ecke kommt?

      Interessanterweise hat die CDU/CSU-Gruppe in der EVP-Fraktion dem Antrag wohl nicht zugestimmt:

      Auch wenn dem CDU-Kanzler das Stück echtes Fleisch wichtig zu sein scheint, kam aus den eigenen Reihen auch viel Unverständnis. “Ich bedauere sehr, dass der Antrag trotz der Ablehnung durch die CDU/CSU-Gruppe eine Mehrheit gefunden hat”, sagte der CDU-Europaabgeordnete Peter Liese zu dem Ergebnis.

      Wir sollten die Verbraucher nicht für dumm verkaufen. Wenn auf einer Packung ‚Veggieburger‘ oder ‚Veggiewurst‘ steht, kann jeder entscheiden, ob er das kaufen will oder nicht."

      Liese erklärte, er hoffe, dass die Diskussion im Sande verlaufen werde, “weil der Ministerrat diese aus meiner Sicht unsinnige Forderung ablehnen wird”. Trotzdem sei es schade, “dass sich die Mehrheit im Europäischen Parlament in einer Zeit, in der wir wirklich andere Probleme haben, mit so einem Unsinn beschäftigt”.

      Tagesschau.de

      Also doch noch nichts beschlossen und Clickbait Titel?

      Das EU-Parlament hat das beschlossen. Der Beschluss ist aber ersteinmal folgenlos.

    • dreamless_day@feddit.orgOP
      link
      fedilink
      arrow-up
      14
      ·
      20 hours ago

      Im EU-Parlament ist es beschlossen.

      Interessant finde ich auch, dass sich die Supermarkt-Ketten nicht durchsetzen konnten:

      Ein gemeinsamer Brief an die deutschen EU-Abgeordneten, der sich gegen die Verbotspläne für die derzeitigen Bezeichnungen von Fleischalternativen wendet, wurde auch von großen Lebensmittelkonzernen unterstützt. Unter den Unterzeichnenden sind beispielsweise Aldi Süd, Lidl, Burger King sowie Rügenwalder Mühle.

        • SL3wvmnas@discuss.tchncs.de
          link
          fedilink
          arrow-up
          1
          ·
          2 hours ago

          Tja, der metro Konzern bereitet dann schonmal die Abmahnungen vor. Warte, nein, jeder Penny, Rewe, metro für sich, weil das sind alles völlig unabhängige Einzelunternehmen. /s

      • JoKi@feddit.org
        link
        fedilink
        Deutsch
        arrow-up
        1
        ·
        17 hours ago

        Ich vermute, die machen einen guten Umsatz mit den alternativen Produkten.

    • homoludens@feddit.org
      link
      fedilink
      arrow-up
      9
      ·
      20 hours ago

      Papa, können wir Entbürokratisierung und Kampf gegen Sprachverbote haben?

      Nein, wir haben noch Entbürokratisierung und Kampf gegen Sprachverbote zuhause.

      Entbürokratisierung und Kampf gegen Sprachverbote zuhause:

  • Señor Mono@feddit.org
    link
    fedilink
    arrow-up
    26
    ·
    edit-2
    20 hours ago

    Uns Sprachbegabten bleibt die Leberkäs und die Scheuermilch.

    Wer glaubt in letzterem sei Andi Scheuer irrt (hoffentlich).

    Edit: Leberwurst → Leberkäs. Der war gemeint!

  • Zacryon@feddit.org
    link
    fedilink
    arrow-up
    8
    ·
    17 hours ago

    Man erwartet also ein abgeschlossenes Chemiestudium, um sämtliche Zutaten und Zusatzstoffe auf Verpackungen zu verstehen, aber vegetarische / vegane / pflanzliche Burger verwirren den Verbraucher. Wer letzteres nicht versteht, darf mMn. nicht ohne Begleitung einkaufen gehen.

  • rumschlumpel@feddit.org
    link
    fedilink
    arrow-up
    22
    arrow-down
    1
    ·
    20 hours ago

    Wir sollten anfangen, Tierprodukte mit den Ersatzbegriffen zu bezeichnen. Z.B. Kuhmilch heißt ab jetzt Kuhdrink.

  • schnurrito@discuss.tchncs.de
    link
    fedilink
    arrow-up
    16
    ·
    19 hours ago

    Bei “Wurst” oder “Schnitzel” verstehe ich es ja. Aber ein “Burger” ist nach meinem Verständnis ein kreisrundes Stück Brot, zwischen dessen zwei Hälften beliebige (!) Zutaten gelegt wurden.

    Ein “Cheeseburger” oder “Chickenburger”, ok, das beschreibt auch, welche Zutaten sich darin befinden, aber ein “Burger” alleine? Ist mein Sprachverständnis falsch?

    • Kornblumenratte@feddit.org
      link
      fedilink
      English
      arrow-up
      1
      ·
      3 hours ago

      Und zum Begriff Schnitzel - es ist totaler Blödsinn, den im Lebensmittelrecht einzuschränken.

      Schnitzel ist ein komplett generisches Wort: Schneiden -> schnitzen -> schnitzeln -> Schnitzel. Schnitzel sind das, was man beim häufig wiederholten schneiden als Produkt bekommt. Wenn ich das Wort Schnitzel für Lebensmittel schütze, müsste ich auch den Verkauf von Hackschnitzeln zum Heizen verbieten. Aber Politik hat wenig mit Verstand zu tun.

    • Kornblumenratte@feddit.org
      link
      fedilink
      English
      arrow-up
      1
      ·
      3 hours ago

      Dein Sprachverständnis ist sowohl falsch als auch korrekt.

      Falsch, weil “Burger” die Kurzform von “Hamburger Steak” ist, was laut Wikipedia seit mindestens 1841 in den USA als Bezeichnung für ein Hacksteak gebraucht wird. Der Burger ist also (eigentlich) das Fleisch in der Mitte.

      Korrekt, weil sich in den letzten 180 Jahren nicht nur das Wort “Hamburger Steak” zum “Burger” abgeschliffen, sondern sich auch in den letzten ca 20 Jahren zumindest in Deutschland die Bedeutung von “Hacksteak” zu “Wattebrötchen mit Belag” gewandelt hat.

      Eigentlich klar, dass Traditionalisten, die in den 70gern ihre Bildung aus Materialien aus den 50gern bekommen haben, von der heutigen Burgerlandschaft heillos überfordert sind.

      Wobei es interessant wäre, wie sich diese Bedeutungsveränderung in Europa entwickelt hat - wenn die in Deutschland angefangen und in anderen europäischen Ländern gerade erst angefangen hat, würde das erklären, warum die CDU weniger Probleme damit hat als ihre europäischen Verbündeten.

    • CyberEgg@discuss.tchncs.de
      link
      fedilink
      arrow-up
      27
      ·
      19 hours ago

      Bei “Wurst” oder “Schnitzel” verstehe ich es ja.

      Nö, auch da ergibt es keinen Sinn. Es gibt genug Zeug, das aufgrund von Aussehen oder Konsistenz nach etwas anderem benannt wurde. Scheuermilch oder Leberkäse gehören da wahrscheinlich zu den meistgenannten Beispielen.
      Die ganze Benennungs- und Sprachverbotsgeschichte ist nichts anderes als verfickter Kulturkampf, und die Rechten gewinnen gerade.

    • aard@kyu.de
      link
      fedilink
      arrow-up
      7
      ·
      19 hours ago

      Urspruengliche Bedeutung von Burger war “Bratling”, und der kann natuerlich aus beliebigem Zeugs bestehen - also gerade umgekehrt wie du das verstehst. Oder eben das Gesamtbauwerk mit Bratling, Brot und anderem Zeug - und auch hier ist “Fleisch” nicht in der Definition enthalten.

      Ich wuerde das auch auf Schnitzel erweitern - Schnitzel ist auch eher die Zubereitungsform, und es gibt verschiedene Varianten.

    • Zwuzelmaus@feddit.org
      link
      fedilink
      arrow-up
      5
      ·
      18 hours ago

      “Burger” ist nach meinem Verständnis ein kreisrundes Stück Brot,

      Umgekehrt. Der Name bezeichnet das kreisrunde Stück Hackfleisch, während das Brot optional ist.

    • rumschlumpel@feddit.org
      link
      fedilink
      arrow-up
      3
      ·
      edit-2
      19 hours ago

      Also wenn da gar nichts Fleischähnliches drin wäre (z.B. nur Salat, Tomate und Scheibenkäse), würde ich mich schon sehr wundern. Hamburger stammt ja vom Frikadellenbrötchen ab, ich denke schon dass das fleischartige Ding in der Mitte zur Definition dazugehört.

      • schnurrito@discuss.tchncs.de
        link
        fedilink
        arrow-up
        4
        ·
        19 hours ago

        Die englischsprachige Wikipedia behauptet folgendes:

        https://en.wikipedia.org/wiki/Filet-O-Fish

        The sandwich was the first non-hamburger menu item brought in by Ray Kroc, who purchased McDonald’s in 1961.[7] Kroc made a deal with Groen: they would sell two non-meat sandwiches on a Friday, Kroc’s Hula Burger (grilled pineapple with cheese on a cold bun) and the Filet-O-Fish, and whichever sold the most would be added to the permanent menu. The Filet-O-Fish “won hands down”[8] and was added to menus throughout 1963 until reaching nationwide status in 1965.[9]

        d.h. in den frühen 1960ern wurde ein Sandwich aus einem kreisrundem Brot und einem gegrillten Stück Ananas als “Hula Burger” bezeichnet. Das war ca. 10 Jahre, bevor der erste McDonald’s in Deutschland eröffnet wurde.

        • rumschlumpel@feddit.org
          link
          fedilink
          arrow-up
          3
          ·
          19 hours ago

          Naja, durchgesetzt hat es sich ja nicht. Anscheinend hat McDonald’s bzw. seine Kunden entschieden, dass das nicht passt.

      • DivineDev@piefed.social
        link
        fedilink
        English
        arrow-up
        3
        ·
        edit-2
        18 hours ago

        Diese ganze Idee, ein Konzept wie “Burger” eindeutig zu definieren wird eh nie funktionieren. Am Ende werden Worte so verwendet wie sie es Leuten erlauben, sinnvoll irgendwas zu kommunizieren, in diesem Falle sowas wie “Zwei Brötchenhälften mit was Warmem, herzhaftem dazwischen”. Allerdings gibt es sicher Burger für die diese Definition nicht passt, und nicht-Burger, für die diese Definition passt.

        Eine andere Sache die ich spannend fand: Meine Freundin wollte mal was vegetarisches zum braten kaufen, hat “Veggieburger” mitgebracht und es stellte sich heraus, das waren Fleischfrikadellen mit etwas Gemüse drin, lol.

        • Cliff@feddit.org
          link
          fedilink
          arrow-up
          10
          ·
          19 hours ago

          Meine Freundin wollte mal was vegetarisches zum braten kaufen, hat “Veggieburger” mitgebracht und es stellte sich heraus, das waren Fleischfrikadellen mit etwas Gemüse drin, lol.

          Das ist dann in der Tat irreführend und sollte verboten sein.

      • Natur12@feddit.org
        link
        fedilink
        Deutsch
        arrow-up
        2
        ·
        18 hours ago

        Ja, soweit ich weiß stammt der Hamburger vom Hamburger Hacksteak ab und wurde in den USA “weiterentwickelt” mit zunächst 2 Brotscheiben und dann mit “Hamburger-Brötchen”.

  • JoKi@feddit.org
    link
    fedilink
    Deutsch
    arrow-up
    11
    ·
    18 hours ago

    Werde ich dann auch nicht mehr durch Bärchenwurst und Mettigel in die Irre geführt? /s

  • mech@feddit.org
    link
    fedilink
    arrow-up
    15
    ·
    20 hours ago

    nächster Tagesordnungspunkt:
    Die Umbenennung des Europaparlaments zu “Premium Food Group Parlament Sponsored By Tönnies”