Es gibt kein Mietdilemma sondern Stadt Land Dilemma. Ein Recht auf Telearbeit einführen und viel weniger Menschen müssten in der Stadt leben.
Der Artikel ist Desinformation.
Wegen Downvote: Wie andere Kommentare schreiben, die Wohnungen sind nicht dort, wo die Menschen leben wollen.
Kann ich so unterschreiben: Hier in meinem Kaff gibt es jede Menge verfügbaren Wohnraum, günstige Häuser… aber sonst halt nix.
Die sind sicherlich auch alle bezugsfertig, oder?
Sagen wir es mal so: Du bekommst einmalige geschichtsträchtige Immobilien mit einem großen kreativen Gestaltungsspielraum.
Schlüsselfertig bauen lassen und bezugsfertige Häuser ohne Sanierungsbedarf kaufen konnten sich schon immer nur Reiche leisten. Wer günstig will, muss selbst Hand anlegen.
Naja, auch in Großstädten gibt es Leerstand
Liegt dann aber eher am Preis-Leistungsverhältnis
Zu welchen Prozentsatz in den Städten, wo jeder hin will? Andere Kommentare erklären das gut.
Also die Vermieter trauen sich nicht zu, sich beim vermieten an geltendes recht zu halten und sind enttäuscht, wenn omas Wohnung 40 Jahre nach dem letzten Pinselstrich nicht ohne weiteres eine zweistellige Rendite einbringt.
Ganz klar müssen hier die rechte der Mieter beschränkt werden, einmal im Monat unangekündigte Kontrolle mit ggf. Direkt anschließender Räumung und Versteigerung des hausrats sollte sich das gesocks zumuten lassen. /s
Die Herausforderung dürfte darin bestehen, dass private Kleinvermieter mit großen Konzernen wie Vonovia gleichgesetzt werden.
Ich empfehle in diesem Zusammenhang das lehrreiche Interview mit der Politikwissenschaftlerin und Journalistin Sabine Nuss über Vergesellschaftung und Privateigentum bei Jung & Naiv vom 30.09.25:
Wer nur kurz Zeit hat, sollte sich den Teil ab 2:28:40 zum Thema Deutsche Wohnen und Co enteignen reinziehen. Ich fand es mega spannend, was da alles möglich ist auf Grundlage des Artikel 15 aus unserem Grundgesetz:
§ 15 GG
Grund und Boden, Naturschätze und Produktionsmittel
können zum Zwecke der Vergesellschaftung durch ein Gesetz,
das Art und Ausmaß der Entschädigung regelt,
in Gemeineigentum oder in andere Formen der Gemeinwirtschaft
überführt werden.Für die Entschädigung gilt Artikel 14 Abs. 3 Satz 3 und 4 entsprechend.
Was das bedeutet, erklärt Sabine gut verständlich.
Und ja, Privateigentum mit mehr als 3000 Wohnungen ist Raubeigentum.
Unser Grundgesetz bietet eine Menge Spielraum, der genutzt werden sollte, um die Ziele unserer Verfassung gemeinwohldienlich zu erreichen. Alle Menschen haben bezahlbares Wohnen verdient!Vermieter:innen abschaffen, Wohnungen und Häuser denen, die drin wohnen!
Unironically this
Also Menschen ohne Geld für Eigentumswohnung raus aus den Städten?
Schwacher rage bait tbh.
Ich meine das durchaus ernst. Wie ist die Organisationsform bei solchen Plänen? Bekommen die dort wohnenden dann die Wohnung überschrieben? Gibt es irgendein Komitee das entscheidet, wer in Zukunft in den Städten wohnt und wer nicht? Das Hauptproblem, warum wir in Berlin teurere Mieten als in Gelsenkirchen sehen ist damit ja nicht gelöst: Das dort mehr Menschen wohnen wollen.
die bewährte organisationsform sind mietergenossenschaften. diese geben sich satzungen, in denen unter anderem mitgliedschaften und zuweisungen von wohnraum geregelt sind. und nein, es ist eben überhaupt nicht nur der hype, der zu unverschämten mietpreisen führt, es ist das profitprinzip im herrschenden wirtschaftsregime und die kuturell etablierte gier in den handlenden subjekten. einen hinweis, daß das zutrifft, geben die mieten von genossenschaften.
Das Wirtschaftssystem schaffst du ja nicht ab, nur weil du den Wohnraum an Genossenschaften übereignet. Die müssen genauso Gewinn machen wie alle anderen auch, denn Neubau bedeutet immer auch Risiko. Würdest du ihnen verbieten Gewinn zu machen würde das nicht heißen, dass das Risiko verschwindet, es würde nur von dem jetzigen Genossen getragen. Sprich Verteuerung im Bau hieße teurere Mieten für alle. Die Genossenschaften dürfen aber nicht gegen die Interessen ihrer Genossen handeln.
du argumentierst als gäbe es keine seit über hundert jahre erfolgreich wirtschaftenden wohnungsbaugenossenschaften. das ist tatsächlich eher brainwashed als empirisch fundiert. du deutest auf phantomprobleme. selbstverständlich sind auch genossenschaften vor trends im immobilien- und baupreismarkt nicht gefeit, dennoch kommen da bei neubauten günstigere und vor allem langfristig stabile mieten bei rum.
ich habe nie behauptet, daß die überführung des wohneigentums in die hände derer, die darin wohnen, das system der ausbeutung von menschen und natur überwinden würde. es macht für die leute aber heute schon einen entscheidenden unterschied und dämpft die konzentration von wohneigentum, was stadtpolitische implikationen hat.
Du missverstehst meinen Punkt. Bei den aktuellen Kapital, Grundstücks und Baukosten kann auch keine Genossenschaft Neubau zu den Preisen realisieren, die die politisch Linken gerne sehen würden. Bin für Rechenbeispiele offen, aber es hat halt nicht mit profitgier sondern mit Wirtschaftlichkeit zu tun.
Und welche Ausbeutung du meinst verstehe ich nicht. Ist das irgendwas marxistisches?
Na das ist doch ein alter Hut! Begehrte Wohnung werden nach Parteinähe vergeben, da haben wir doch Erfahrung.
genau sowas wäre meine Befürchtung. Irgendein byzantinischer Prozess, der am Ende eine Menge Geld kostet, aber auch nicht mehr Wohnraum schafft, als wir jetzt haben. Mangelverwaltung mit 1000 Beamten bleibt Mangelverwaltung.
Ich hatte diese “Doku” letzten schon mal angefangen, musste aber bei den ersten Vermietern direkt aufhören, die trotz einer weiteren leeren Wohnung eine alleinerziehende Mutter rausschmeißen, weil die keine Miete zahlt und dann dir Wohnung lieber leer lassen.
Das ist halt einfach ekelhaft.
Das benannte Problem ist in jedem Fall ein reales. Habe schon häufig gehört, dass Wohnungen nicht aus Renditegründen leer stehen, sondern weil die Besitzer Angst haben. Vor lauten Mietern, vor schlechter Behandlung der Wohnung, vor Mietnomaden, die nicht zahlen etc. Insbesondere, wenn die Vermieter selbst in der Immobilie wohnen.
Ggf. wäre es eine Option, insbesondere bei Wohnungen im unteren Preissegment, wenn der Staat als Treuhänder zwischen den Parteien stünde. Der Staat mietet die Wohnung zu günstigen Konditionen (z.B. 80% des üblichen Preises) an, als Mieter zahlt man den vollen Preis und die Spanne von 20% kann der Staat nutzen, um säumige Zahlungen, Schäden an den Immobilien etc. zu regulieren. Dann wäre zumindest das finanzielle Risiko für Vermieter weitgehend gelöst.
Mit etwaigen Überschüssen könnte der Staat den Kauf oder Neubau von weiteren Immobilien finanzieren, die so dem privaten Markt entzogen werden könnten. Über längere Zeit könnte der Staat dadurch auch einen gewissen Einfluss auf die ortsüblichen Mieten nehmen.
Staat als Treuhänder
Halt ich absolut nichts von. Mein erster Impulsgedanke war “dann renovieren die Vermieter ihre Bruchbuden bald auf Staatskosten”.
Wenn Vermieter das finanzielle Risiko scheuen, dann sollten Sie vielleicht keine Vermieter sein. Aber klar, lass uns auch Wohnraum - ein lebensnotwendiges Grundbedürfnis - zum komplett risikolosen Anlageobjekte machen.
Bin eh der Meinung, dass privater Grundbesitz sehr stark eingeschränkt werden sollte.
Der Meinung darfst du sein… aber dann bleibt deine politische Blase halt unbedeutend.
Magst du erläutern, wie ein Vermieter in dem Konstrukt auf Staatskosten Bruchbuden renovieren kann? Ich sehe die Rolle des Staates hier ähnlich wie die eines Versicherers. Wenn der Zustand der Wohnung zu Mietbeginn dokumentiert wird und ein Schaden Auftritt, würde der Staat diesen dem Vermieter gegenüber erstmal regulieren, sich dann aber vom Mieter zurückholen, wenn dieser greifbar ist. Wenn Mieter und Vermieter gemeinsame Sache machen, ist das Versicherungsbetrug und strafbar.
Wenn Vermieter das finanzielle Risiko scheuen, dann sollten Sie vielleicht keine Vermieter sein.
Ich finde hier muss man unterscheiden zwischen institutionellen Akteuren und kleinen Vermietern. Für einen riesigen Konzern mit hunderten oder tausenden von Wohneinheiten sind ein paar Mietnomaden vielleicht ärgerlich, aber im Endeffekt nur ein kleiner Faktor in der Gesamtstatistik.
Für Tante Erna, die die Einliegerwohnung im eigenen Haus vermietet, ist die Chance an einen schlechten Mieter zu geraten ähnlich, im Schadensfall ist das Ergebnis aber unter Umständen ruinös, da sie nur diese eine Immobilie besitzt.
Ohne eine Art von Versicherung ist das persönliche Risiko für kleine Vermieter signifikant höher als für große. Umgekehrt würden insbesondere diese kleinen Vermieter von einer Treuhänderschaft des Staates profitieren. So würde sich womöglich der ein oder andere dazu bereiterklären, eine leerstehende Immobilie doch zu vermieten.
Die gleichen windigen Vermieter die jetzt schon Bruchbuden zu Fantasiepreisen vermieten können (weil das Amt zahlt) finden sicherlich auch ein paar Freiwillige die Wohnungen kaputtwohnen, und dann nicht mehr auffindbar sind, sodass der Staat treuhänderisch auf der Rechnung sitzen bleibt.
Und so wie eigentlich alle privatwirtschaftlichen Versicherungen so ihre liebe Not mit Versicherungsbetrug haben, und unsere Ämter und Behörden jetzt schon ihren Aufgaben nicht gewachsen sind, habe ich kein Vertrauen, dass der Staat sich da besser zu wehren wüsste.
Und wenn wir das auf Unternehmen beschränken, um die Einliegerwohnungs-vermietende Oma zu schützen, wird sich eine flourierende Industrie darum bilden einzelne Wohnungen für kurze Zeit aus Firmeneigentum zu lösen und später renoviert wieder einzugliedern.
Schöne Idee, aber ich sehe da viel zu viel Missbrauchspotenzial.
Nachtrag: Vonovia und Co, mit ihren firmeneigenen Hausmeister/Handwerker/Dienstleister-Konstrukten reiben sich such schon die Hände dem Staat als Schadensregulierer Rechnungen schreiben zu dürfen.
Guter Vorschlag, so auf den ersten Blick.
Wie im Berliner Modell kostet das Ganze die Stadt de facto nichts, außer die Anwendung bestehender Gesetze. Unser Grundgesetz Artikel 15 liefert bereits den Rahmen dafür (siehe meinen Post zu Sabine Nussers Expertise von eben). Wenn das in Berlin funktioniert, sollten Bürger:innen das bundesweit einfordern.
Es müsste gar nicht der aktuelle Wert entschädigt werden, weil der ja eben durch die Immobilienblase verfälscht ist. Diejenigen, die fahrlässig anderen etwas vorenthalten, würden auf den Boden unserer Verfassung zurück befördert. Denn: Eigentum verpflichtet!Staat als Treuhänder
Wie nennen wir die Institution? Treuhand?
Man kann eine Wohnung auch einfach verkaufen und das Geld in ETFs oder so investieren. Da hat man weniger Arbeit mit und es bringt mehr Rendite als eine leere Wohnung.
Ich würde behaupten, dass es vielen privaten Immobilienbesitzern, die ihre Objekte leerstehenden lassen, eben gar nicht so sehr um Rendite geht. Da will man das Haus für die Kinder oder Enkel aufheben, oder wenn man im Alter mal ins Erdgeschoss ziehen will, will keinen Lärm durch Getrampel/Musik oder oder…
Wenn man jetzt vermietet oder gar verkauft, so hat man eben einen gewissen Kontrollverlust. Da kommt jemand her, den man nicht kennt und von dem man nicht weiß, wie der Umgang sein wird. Die Leute haben oft irgendwelche Horrorszenarien im Kopf, von Mietern, die im Wohnzimmer den Grill anwerfen oder Messies, die Ungeziefer anziehen oder sonst was.
Ich sage nicht, dass diese Leute objektiv Recht mit ihren Ängsten haben, aber mit Angst und Objektivität ist es eben so eine Sache. Wenn da der Staat käme und sagt für diese Fälle werde ich einspringen, dann würde das denke ich zumindest in machen Fällen dazu führen, dass die subjektive Ängste abnehmen und aktuell leerstehende Objekte wieder auf den Markt kämen.
Ich sage nicht, dass diese Leute objektiv Recht mit ihren Ängsten haben, aber mit Angst und Objektivität ist es eben so eine Sache.
So auch bei meinen Eltern. Von meiner Mutter hört man sonst quasi null fremdenfeindliches oder Vorurteile, aber wenn sie wieder einen neuen Mieter für eine der beiden Wohnungen suchen, dann malt sie sich immer Sachen aus über Ausländer die laute Feste feiern, oder Menschen die psychisch krank wirken, Alleinstehende denen die Wohnung viel zu groß ist, oder eben Eltern mit Kindern die die Wände vollmalen. 🤷
Ich schiebe das weniger auf Angst als auf den “Personalereffekt” (Trademark: Ich). Du hast nur ein paar Eckdaten auf dem Papier und einen kurzen persönlichen Eindruck und sollst dir dann eine objektive Meinung bilden und eine Entscheidung treffen, die ggf. nur anstrengend wieder umzukehren ist. Und dann interpretierst du halt absurd viel in diese paar Variablen hinein, die du hast anstatt dir einzugestehen, dass du auch einfach per Zufall auswählen könntest. Und aufgrund verschiedener Biases werden sich diese Vorurteile dann weiter festigen. Wer schon mal Personaler aus dem Nähkästchen hat plaudern hören (also auf welcher Basis sie tatsächlich ihre Entscheidungen fällen, nicht die, die sie vorgeben), der weiß was ich meine. “Er hat zwei mal in kurzer Zeit aus dem Glas getrunken, das bedeutet er ist generell sehr nervös und spricht vermutlich ansonsten nicht viel mit Menschen, was heißt er ist bestimmt drogensüchtig und kriminell, also den können wir nicht einstellen.”
Ganz klar: die Kosten von Leerstand sind zu gering. Leestandssteuer entsprechend 20% der Ortsüblichen Kaltmiete/Profitanteil ortsublicher Miete.
Hamburg Berlin München haben nahezu null Leerstand. Du erreichst damit genau nichts in den angespannten wohnungsmärkten.
Dann ist dort der Leerstand auch nicht das Problem.
wo ist der Leerstand das Problem? In Märkten mit nennenswert hohem Leerstand hast du auch Spottbillige mieten. Willst du dort Vermieter bestrafen, weil sie keine Mieter finden?
Der Artikel dreht sich aber um Vermieter die lieber nicht vermieten würden. Nicht um hohe Mieten.
Ja, und genau dieser Artikel begeht im ersten Satz schon den Fehler: anzudeuten, dass der Leerstand sinnvoll die fehlenden Wohnungen ersetzen kann. Dem Berliner nützt die Wohnung in Gelsenkirchen nichts, auch wenn die vier viel günstiger ist, als die in Berlin.
Hast einen Beleg dafür?
Zugleich bleibt der Wohnungsleerstand im Geschosswohnungsbau mit 0,3 Prozent äußerst niedrig. Ein ausgeglichener Markt wird üblicherweise bei zwei bis drei Prozent Leerstand erreicht. Berlin liegt damit gleichauf mit Hamburg und Stuttgart – in München und Frankfurt ist der Leerstand mit 0,1 Prozent noch geringer.
https://www.immobilienmanager.de/wohnmarktreport-mieten-in-berlin-steigen-weiter-kraeftig-19052025
etwas Leerstand sollte normal sein, denn es gibt natürliche Fluktuation, bedarf Wohnungen zu sanieren, energetisch aufzuwerten. Da auch in A Städten wie Berlin die Zeiten von exorbitanten Preisanstiege von Wohnungen vorbei sind, Beleg https://de.statista.com/statistik/daten/studie/553618/umfrage/kaufpreise-fuer-eigentumswohnungen-in-berlin/ , wäre ein Leerstand für jeden Eigentümer extrem unattraktiv. In Zeiten von Nullzinsen und Preisansteigt mag das interessant sein. In Zeiten von 3,7-9 % Bauzinsen kannste dir garnicht erlauben, irgendwas bewohnbares nicht bewohnen zu lassen.
villeicht ist auch einfach das konzept das 80% der menschen hier, auch die die in ihrem leben noch nie umgezogen sind, zur mite wohnen einfach völliger scheißdreck: wohnungen sind ein grundexistenzmittel und sollten keine renditeobjekte sein!
der staat sollte mal mehr zum eigengenutzten wohneigentum hinregulieren und mieten sollten dann nur noch leute die flexibel sein wollen oder müssen
Meinem Vermieter gehört das ganze Haus in dem ich wohne mit so 8 Wohnungen, insgesamt so 20 Zimmern. Sind fast alles WGs. Also da passiert viel hier. 1/3 steht leer weil der Vermieter überfordert ist. Der Antwortet selten. Der könnte jemanden einstellen der da hilft mit allem und alles vermieten und gleichzeitig mehr Geld unterm Strich bekommen. Aber glaube der ist da unfähig oder nicht interessiert.
Man kann Wohnungen auch verkaufen und das Geld dann in zum Beispiel ETFs investieren. Da hat man weniger Arbeit mit.
Aber darauf kann man ja nicht kommen. /s