In Deutschland stehen rund zwei Millionen Wohnungen leer. Fast genauso viele fehlen als bezahlbarer Wohnraum. Viele Hausbesitzer wollen nicht mehr vermieten – auch wegen schlechter Erfahrungen. Was läuft falsch am Wohnungsmarkt?
Magst du erläutern, wie ein Vermieter in dem Konstrukt auf Staatskosten Bruchbuden renovieren kann? Ich sehe die Rolle des Staates hier ähnlich wie die eines Versicherers. Wenn der Zustand der Wohnung zu Mietbeginn dokumentiert wird und ein Schaden Auftritt, würde der Staat diesen dem Vermieter gegenüber erstmal regulieren, sich dann aber vom Mieter zurückholen, wenn dieser greifbar ist. Wenn Mieter und Vermieter gemeinsame Sache machen, ist das Versicherungsbetrug und strafbar.
Wenn Vermieter das finanzielle Risiko scheuen, dann sollten Sie vielleicht keine Vermieter sein.
Ich finde hier muss man unterscheiden zwischen institutionellen Akteuren und kleinen Vermietern. Für einen riesigen Konzern mit hunderten oder tausenden von Wohneinheiten sind ein paar Mietnomaden vielleicht ärgerlich, aber im Endeffekt nur ein kleiner Faktor in der Gesamtstatistik.
Für Tante Erna, die die Einliegerwohnung im eigenen Haus vermietet, ist die Chance an einen schlechten Mieter zu geraten ähnlich, im Schadensfall ist das Ergebnis aber unter Umständen ruinös, da sie nur diese eine Immobilie besitzt.
Ohne eine Art von Versicherung ist das persönliche Risiko für kleine Vermieter signifikant höher als für große. Umgekehrt würden insbesondere diese kleinen Vermieter von einer Treuhänderschaft des Staates profitieren. So würde sich womöglich der ein oder andere dazu bereiterklären, eine leerstehende Immobilie doch zu vermieten.
Die gleichen windigen Vermieter die jetzt schon Bruchbuden zu Fantasiepreisen vermieten können (weil das Amt zahlt) finden sicherlich auch ein paar Freiwillige die Wohnungen kaputtwohnen, und dann nicht mehr auffindbar sind, sodass der Staat treuhänderisch auf der Rechnung sitzen bleibt.
Und so wie eigentlich alle privatwirtschaftlichen Versicherungen so ihre liebe Not mit Versicherungsbetrug haben, und unsere Ämter und Behörden jetzt schon ihren Aufgaben nicht gewachsen sind, habe ich kein Vertrauen, dass der Staat sich da besser zu wehren wüsste.
Und wenn wir das auf Unternehmen beschränken, um die Einliegerwohnungs-vermietende Oma zu schützen, wird sich eine flourierende Industrie darum bilden einzelne Wohnungen für kurze Zeit aus Firmeneigentum zu lösen und später renoviert wieder einzugliedern.
Schöne Idee, aber ich sehe da viel zu viel Missbrauchspotenzial.
Nachtrag:
Vonovia und Co, mit ihren firmeneigenen Hausmeister/Handwerker/Dienstleister-Konstrukten reiben sich such schon die Hände dem Staat als Schadensregulierer Rechnungen schreiben zu dürfen.
Magst du erläutern, wie ein Vermieter in dem Konstrukt auf Staatskosten Bruchbuden renovieren kann? Ich sehe die Rolle des Staates hier ähnlich wie die eines Versicherers. Wenn der Zustand der Wohnung zu Mietbeginn dokumentiert wird und ein Schaden Auftritt, würde der Staat diesen dem Vermieter gegenüber erstmal regulieren, sich dann aber vom Mieter zurückholen, wenn dieser greifbar ist. Wenn Mieter und Vermieter gemeinsame Sache machen, ist das Versicherungsbetrug und strafbar.
Ich finde hier muss man unterscheiden zwischen institutionellen Akteuren und kleinen Vermietern. Für einen riesigen Konzern mit hunderten oder tausenden von Wohneinheiten sind ein paar Mietnomaden vielleicht ärgerlich, aber im Endeffekt nur ein kleiner Faktor in der Gesamtstatistik.
Für Tante Erna, die die Einliegerwohnung im eigenen Haus vermietet, ist die Chance an einen schlechten Mieter zu geraten ähnlich, im Schadensfall ist das Ergebnis aber unter Umständen ruinös, da sie nur diese eine Immobilie besitzt.
Ohne eine Art von Versicherung ist das persönliche Risiko für kleine Vermieter signifikant höher als für große. Umgekehrt würden insbesondere diese kleinen Vermieter von einer Treuhänderschaft des Staates profitieren. So würde sich womöglich der ein oder andere dazu bereiterklären, eine leerstehende Immobilie doch zu vermieten.
Die gleichen windigen Vermieter die jetzt schon Bruchbuden zu Fantasiepreisen vermieten können (weil das Amt zahlt) finden sicherlich auch ein paar Freiwillige die Wohnungen kaputtwohnen, und dann nicht mehr auffindbar sind, sodass der Staat treuhänderisch auf der Rechnung sitzen bleibt.
Und so wie eigentlich alle privatwirtschaftlichen Versicherungen so ihre liebe Not mit Versicherungsbetrug haben, und unsere Ämter und Behörden jetzt schon ihren Aufgaben nicht gewachsen sind, habe ich kein Vertrauen, dass der Staat sich da besser zu wehren wüsste.
Und wenn wir das auf Unternehmen beschränken, um die Einliegerwohnungs-vermietende Oma zu schützen, wird sich eine flourierende Industrie darum bilden einzelne Wohnungen für kurze Zeit aus Firmeneigentum zu lösen und später renoviert wieder einzugliedern.
Schöne Idee, aber ich sehe da viel zu viel Missbrauchspotenzial.
Nachtrag: Vonovia und Co, mit ihren firmeneigenen Hausmeister/Handwerker/Dienstleister-Konstrukten reiben sich such schon die Hände dem Staat als Schadensregulierer Rechnungen schreiben zu dürfen.