In Deutschland stehen rund zwei Millionen Wohnungen leer. Fast genauso viele fehlen als bezahlbarer Wohnraum. Viele Hausbesitzer wollen nicht mehr vermieten – auch wegen schlechter Erfahrungen. Was läuft falsch am Wohnungsmarkt?
Man kann eine Wohnung auch einfach verkaufen und das Geld in ETFs oder so investieren. Da hat man weniger Arbeit mit und es bringt mehr Rendite als eine leere Wohnung.
Ich würde behaupten, dass es vielen privaten Immobilienbesitzern, die ihre Objekte leerstehenden lassen, eben gar nicht so sehr um Rendite geht. Da will man das Haus für die Kinder oder Enkel aufheben, oder wenn man im Alter mal ins Erdgeschoss ziehen will, will keinen Lärm durch Getrampel/Musik oder oder…
Wenn man jetzt vermietet oder gar verkauft, so hat man eben einen gewissen Kontrollverlust. Da kommt jemand her, den man nicht kennt und von dem man nicht weiß, wie der Umgang sein wird. Die Leute haben oft irgendwelche Horrorszenarien im Kopf, von Mietern, die im Wohnzimmer den Grill anwerfen oder Messies, die Ungeziefer anziehen oder sonst was.
Ich sage nicht, dass diese Leute objektiv Recht mit ihren Ängsten haben, aber mit Angst und Objektivität ist es eben so eine Sache. Wenn da der Staat käme und sagt für diese Fälle werde ich einspringen, dann würde das denke ich zumindest in machen Fällen dazu führen, dass die subjektive Ängste abnehmen und aktuell leerstehende Objekte wieder auf den Markt kämen.
Ich sage nicht, dass diese Leute objektiv Recht mit ihren Ängsten haben, aber mit Angst und Objektivität ist es eben so eine Sache.
So auch bei meinen Eltern. Von meiner Mutter hört man sonst quasi null fremdenfeindliches oder Vorurteile, aber wenn sie wieder einen neuen Mieter für eine der beiden Wohnungen suchen, dann malt sie sich immer Sachen aus über Ausländer die laute Feste feiern, oder Menschen die psychisch krank wirken, Alleinstehende denen die Wohnung viel zu groß ist, oder eben Eltern mit Kindern die die Wände vollmalen. 🤷
Ich schiebe das weniger auf Angst als auf den “Personalereffekt” (Trademark: Ich). Du hast nur ein paar Eckdaten auf dem Papier und einen kurzen persönlichen Eindruck und sollst dir dann eine objektive Meinung bilden und eine Entscheidung treffen, die ggf. nur anstrengend wieder umzukehren ist. Und dann interpretierst du halt absurd viel in diese paar Variablen hinein, die du hast anstatt dir einzugestehen, dass du auch einfach per Zufall auswählen könntest. Und aufgrund verschiedener Biases werden sich diese Vorurteile dann weiter festigen. Wer schon mal Personaler aus dem Nähkästchen hat plaudern hören (also auf welcher Basis sie tatsächlich ihre Entscheidungen fällen, nicht die, die sie vorgeben), der weiß was ich meine. “Er hat zwei mal in kurzer Zeit aus dem Glas getrunken, das bedeutet er ist generell sehr nervös und spricht vermutlich ansonsten nicht viel mit Menschen, was heißt er ist bestimmt drogensüchtig und kriminell, also den können wir nicht einstellen.”
Man kann eine Wohnung auch einfach verkaufen und das Geld in ETFs oder so investieren. Da hat man weniger Arbeit mit und es bringt mehr Rendite als eine leere Wohnung.
Ich würde behaupten, dass es vielen privaten Immobilienbesitzern, die ihre Objekte leerstehenden lassen, eben gar nicht so sehr um Rendite geht. Da will man das Haus für die Kinder oder Enkel aufheben, oder wenn man im Alter mal ins Erdgeschoss ziehen will, will keinen Lärm durch Getrampel/Musik oder oder…
Wenn man jetzt vermietet oder gar verkauft, so hat man eben einen gewissen Kontrollverlust. Da kommt jemand her, den man nicht kennt und von dem man nicht weiß, wie der Umgang sein wird. Die Leute haben oft irgendwelche Horrorszenarien im Kopf, von Mietern, die im Wohnzimmer den Grill anwerfen oder Messies, die Ungeziefer anziehen oder sonst was.
Ich sage nicht, dass diese Leute objektiv Recht mit ihren Ängsten haben, aber mit Angst und Objektivität ist es eben so eine Sache. Wenn da der Staat käme und sagt für diese Fälle werde ich einspringen, dann würde das denke ich zumindest in machen Fällen dazu führen, dass die subjektive Ängste abnehmen und aktuell leerstehende Objekte wieder auf den Markt kämen.
So auch bei meinen Eltern. Von meiner Mutter hört man sonst quasi null fremdenfeindliches oder Vorurteile, aber wenn sie wieder einen neuen Mieter für eine der beiden Wohnungen suchen, dann malt sie sich immer Sachen aus über Ausländer die laute Feste feiern, oder Menschen die psychisch krank wirken, Alleinstehende denen die Wohnung viel zu groß ist, oder eben Eltern mit Kindern die die Wände vollmalen. 🤷
Ich schiebe das weniger auf Angst als auf den “Personalereffekt” (Trademark: Ich). Du hast nur ein paar Eckdaten auf dem Papier und einen kurzen persönlichen Eindruck und sollst dir dann eine objektive Meinung bilden und eine Entscheidung treffen, die ggf. nur anstrengend wieder umzukehren ist. Und dann interpretierst du halt absurd viel in diese paar Variablen hinein, die du hast anstatt dir einzugestehen, dass du auch einfach per Zufall auswählen könntest. Und aufgrund verschiedener Biases werden sich diese Vorurteile dann weiter festigen. Wer schon mal Personaler aus dem Nähkästchen hat plaudern hören (also auf welcher Basis sie tatsächlich ihre Entscheidungen fällen, nicht die, die sie vorgeben), der weiß was ich meine. “Er hat zwei mal in kurzer Zeit aus dem Glas getrunken, das bedeutet er ist generell sehr nervös und spricht vermutlich ansonsten nicht viel mit Menschen, was heißt er ist bestimmt drogensüchtig und kriminell, also den können wir nicht einstellen.”