Wer sowieso schon wenig hat, entwickelt in der Folge auch häufiger eine Depression. Der Sozialstaat muss diesen Stützen der Gesellschaft helfen.
Ja.
Wenn sich Arbeit einfach so sehr lohnt das du in Betracht ziehst dein Lebensende vorzuziehen damit das Geld bis dahin reicht. 🥲👍
Bekanntlich haben wir ja keinen Mangel an Arbeitskräften, deswegen können wir es uns natürlich leisten, alle Ausländer abzuschieben und die Arbeitskraft der existierenden Bevölkerung durch Krankheiten und krankmachende Lebensbedingungen zerfallen zu lassen. Und es ist ganz besonders wichtig, dass die, die Therapie bekommen, erst ein halbes Jahr darauf warten müssen! CDU/CSU, Partei der Wirtschaftskompetenz!!
An die Empathie der Politiker zu appellieren ist ja sowieso Zeitverschwendung. Oder an irgendwelche Visionen der Gesellschaft, die zu einer allgemeinen Reduktion der Arbeitszeit bei vollem finanziellem Ausgleich führen könnten.
Edit: Wie sieht das eigentlich mit der umgekehrten Kausalität aus? Viele (ich z.B.) sind ja nicht krank, weil sie arm sind, sondern arm, weil sie krank sind. Ist natürlich schwer, da sauber zu trennen, das verstärkt sich ja gegenseitig.
Bekanntlich haben wir ja keinen Mangel an Arbeitskräften
Naja, der oft lamentierte Fachkräftemangel bezieht sich meist nur auf spezifische Tätigkeiten.
Deutschlandweit kommen aber ca. 6 mio gemeldete Arbeitslose auf ca. 600k gemeldete offene Stellen.
Es gibt natürlich noch regionale Unterschiede, aber insgesamt haben wir da keinen großen Mangel.Ein großer Teil der Arbeitslosen, insbesondere der Langzeitarbeitslosen, ist halt kaum arbeitsfähig (Alleinerziehende, physische und psychische Krankheiten), und wir sind noch nicht ganz an dem Punkt, wo die “Babyboomer sind alle in Rente gegangen und brauchen Altenpfleger”-Bombe platzt.
Ich gebe dir allerdings insofern Recht, dass ein relativ großer Teil der existierenden Arbeitsstellen eigentlich Bullshit ist, d.h. nicht produktiv - wenn man da Leute abzieht, wären Boomer-Altenpfleger, 35h Woche für alle usw. gar kein Problem.
Davon abgesehen sind es ja gerade die Unionsparteien, die immer über Fachkräftemangel jammern, während sie eben diese Fachkräfte abschieben.
Ein großer Teil der Arbeitslosen, insbesondere der Langzeitarbeitslosen, ist halt kaum arbeitsfähig
Nicht jeder, der keine Arbeit hat, wird in der Arbeitslosenstatistik geführt.
Leute, die in irgendwelchen Maßnahmen stecken oder arbeitsunfähig sind, sollten eigentlich schon rausgerechnet sein.
Nach §16 SGB III müssen sie auch tatsächlich “den Vermittlungsbemühungen der Agentur für Arbeit zur Verfügung stehen”.Man kann hier natürlich diskutieren ob die Kriterien des Arbeitsamtes da wirklich alle Arbeitsunfähigen richtig erfasst aber ob das einen wesentlichen Anteil ausmacht bezweifle ich irgendwie.
Wie gesagt, muss man auch bedenken, dass auf der anderen Seite manche Arbeitssuchende von der AA aus der Statistik rausgerechnet sind und es gibt auch Leute, die sich gar nicht Arbeitslos melden.
Auf der anderen Seite verringern Abschiebungen und eine striktere Migrationspolitik das Angebot an Arbeitskräften, was bei gleicher Nachfrage zu höheren Löhnen und damit weniger psychischer Belastung durch Armut führen sollte.
Das funktioniert maximal in der IT-Bubble, aber auch nur dort, wo nicht sowieso remote gearbeitet wird. Die letzte Agentur in der ich gearbeitet habe, hat auch im Inland keine Mitarbeiter gefunden und dann einfach (im Vergleich zu Deutschland) stark unterbezahlte Leute aus Arabien beschäftigt.
Effektiv drückt das die Gehälter für alle nach unten und hilft nur dem Arbeitgeber.
Funktioniert so vor allem im Niedriglohnsektor:
Das würde theoretisch funktionieren, aber typischerweise arbeiten Migranten in Branchen, die kaum gewerkschaftlich organisiert sind, und wir haben ja schon während der Pandemie gesehen, wie hierzulande essentielle Arbeitskräfte behandelt werden. Außerdem werden rechte Regierungen die Arbeitnehmerrechte eher schwächen als stärken, was dem ganzen ohnehin einen Strich durch die Rechnung machen wird. Mark my words, die fangen irgendwann an, Streik-Demos von der Polizei verprügeln zu lassen.
@dreamless_day@feddit.org bezog sich auf die Anzahl offener Stellen, nicht deren Qualität.
Dreamless_day hat von der geringen Anzahl der offenen Stellen darauf geschlossen, dass sich die Qualität der Stellen verbessern wird.
Dreamless _day hat was gegen Ausländer.
Ja. In der Argumentation ist definitiv der Wunsch der Vater des Gedanken, nicht Logik.
Nicht nur hier. Die Person postet und kommentiert häufiger mal ausländerfeindlich.
Vom Bpb:
Eine tiefergehende Betrachtung muss zudem berücksichtigen, dass der Effekt nicht nur von der Zahl der zugewanderten Personen, sondern auch deren Eigenschaften (Qualifikation, Alter, …) abhängt. So hat beispielsweise die Zuwanderung geringqualifizierter MigrantInnen einen negativen Effekt auf den Lohn geringqualifizierter Arbeitskräfte, da diese mit den MigrantInnen direkt um Arbeitsplätze konkurrieren. Auf den Lohn höherqualifizierter Arbeitskräfte gibt es aber einen positiven Effekt, da deren Qualifikation zu jener der MigrantInnen komplementär ist, sich die Qualifikationen also ergänzen, statt miteinander in Konkurrenz zu treten.
Ups.
Was heißt für dich Qualität?
Meine Aussage war, dass Firmen mehr Lohn zahlen müssen, wenn es weniger mögliche Angestellte gibt. An den Stellen selber ändert sich erstmal nichts.
Die Bezahlung ist ein wichtiger Aspekt davon, ob eine Arbeitsstelle “gut” ist oder nicht. Du hast ja selbst geschrieben, dass das zu einer geringeren psychischen Belastung (durch weniger Armut) führen würde.
Das stimmt. Neben der Bezahlung kann der Arbeitgeber die Stelle ja auch durch andere Verbesserungen attraktiver machen, daher passt Qualität ganz gut.
Die sind doch selber Schuld! Warum erben erben die nicht einfach oder versilbern ihre politischen Kontakte als Lobbyist bei Blackrock?
/s
Welcher Sozialstaat?
Ist dieser Sozialstaat gerade mit uns im Raum?
Der Sozialstaat ist immer nur so gross, dass eine Revolution unattraktiv ist. Krankenversorgung wurde mal von den Gewerkschaften direkt organisiert, was diesen zu viel Macht gab.
Wenn eine soziale Stütze verlässlich existieren soll, muss das privat organisiert werden, da es keine Mehrheit findet. Es bietet sich ein Verein als Organisationsform an.
Ich kann hier nur “Sanktionsfrei” empfehlen. Der Rahmen ist hier vielleicht deutlich enger gesetzt (Bürgergeldbeziehende), aber in Anbetracht dessen, dass die Spenden momentan ja nicht einmal ausreichen, um dort allen zu helfen, denen geholfen werden müsste, ist das vielleicht auch schlicht der sinnvollere Ansatz erst einmal recht weit “unten” anzufangen.
Finde ich auch extrem sinnvoll, spende da seit Jahren. Zusätzlich auch an Grundeinkommen. So hoffe ich etwas für aktuell (Sanktionsfrei) und Zukunft (Grundeinkommen) zu machen ohne mich komplett Hilflos zu fühlen…
Geringverdiener kriegen Depressionen, weil sie so wenig verdienen. Und die Taz sieht die Lösung darin, dass man die in Therapie schickt, dass sie dann mit ihren beschissenen Lebensbedingungen glücklich und zufrieden sind und sich schön weiter ausbeuten lassen?
Was ein Käseblatt.
Aus dem Artikel:
Allerdings darf es nicht bei der Symptombekämpfung bleiben. Das Rezept zur Gesundung der Gesellschaft sind bessere Arbeitsbedingungen, eine gute öffentliche Infrastruktur und soziale Absicherung.
Haben wir den gleichen Artikel gelesen?
ups, den Nebensatz hab ich tatsächlich überlesen.
Das sollte eigentlich die zentrale Forderung sein und nicht “außerdem brauchen wir”.






