mit praktischen Beispiele bitte:
was ich immer mache: rein ins Arbeitszimmer kommen, allgemeines Hallo sagen, gucken, wo ich arbeite, zum Arbeitsort gehen, arbeiten und lernen. Wenn Menschen am Arbeiten konzentriert sind rede ich nicht, denn ich störe.
Feierabend? Allgemeines wiedersehen und tschüss.
Immer, wenn ich Fragen zum Job habe, frage ich. Da nicht alle Angestellte genau gut sind frage ich vor allem die, die gut sind. Eigentlich gefällt es mir zu lernen und besser zu werden.
Wenn Sie mir was über das Wochenende sagen wollen, höre ich 10 Sekunden und dann sage ich, ich muss arbeiten, und gehe. Wenn das Thema mich interessiert, bleibe ich länger (passiert selten).
Über mich sage ich nichts. Wozu?
Mehr finde ich unnötig zu machen. Ich bin auch nicht der Typ, der Interesse zeigen kann an Sachen, die mich nicht interessieren.
Menschen sind soziale Wesen.
Da du diesen Impuls scheinbar nicht zu haben scheinst, die Frage: Hast du dich mal auf Autismus untersuchen lassen?Autismus ist ein Spektrum und eine Autismusdiagnose könnte dir solche Situationen ersparen.
Inwiefern erspart eine Diagnose solche Situationen?
Wenn ich in einer sozialen Situation bin, die mich über lastet oder stört und ich eine Autismusfiagnose vorweisen kann, fällt es vielen sicherlich leichter, mit einer Ablehnung/unbekanntem Verhalten umzugehen.
Ich sollte nicht eine Diagnose brauchen um mich aus Situationen die mir unangenehm sind, aus welchen Gründen auch immer, zurückziehen zu können. Und wenn eine vorliegt ist so ziemlich das Letzte das mir in den Sinn kommen würde, sie Kolleg:innen vorzuzeigen, für die sie nicht relevant ist.
Da hast du recht, wie bereits Zacryon erwähnte und ich ihm antwortete gibt es aber leider eben Leute, die das nicht so sehen.
Ah, verstehe die Denkweise.
Hier fehlt es wohl auch einfach wieder an Aufklärung in der Gesellschaft. Auch Nicht-Autistys können mit sozialen Interaktionen starke Schwierigkeiten haben.
Oh klar. Keine Frage.
Ich meine auch nicht, dass ich das bräuchte, aber es gibt halt so Personen, die Smalltalk oder Ähnliches von ihren KollegInnen erwarten und die dafür aber vielleicht mit einer Diagnose beruhigt werden können.Aber es gibt halt auch Leute, die selbst dann noch angefressen sind… Idioten halt.
Wenn Sie mir was über das Wochenende sagen wollen, höre ich 10 Sekunden und dann sage ich, ich muss arbeiten, und gehe.
Das kann man unhöflich nennen. Wenn es jemand immer so macht, sogar sehr unhöflich.
so was ist höflich? 20 Sekunden?
arbeiten diese Menschen nicht?
bist du Deutsch?
bist du Deutsch?
Was hat das damit zu tun?
Wenn man fragt, was in einer Kultur normal oder akzeptiert ist, hilft es nicht, wenn einem ein anderer Ausländer seine Sicht darbietet.
Gott bewahre, dass zwei Ausländer über deutsche Kultur reden und ihre Erfahrungen miteinander teilen! Wo kommen wir denn da hin? /s
Im Ernst: Es kann schon helfen, wenn man Ratschläge von einer Person bekommt, die früher in derselben Situation war.
Arbeitgeber hier. Ich fördere soziale Interaktion zwischen den Kollegen, weil ich denke, dass das den Teamgeist und schlussendlich die Qualität der Arbeit steigert. Außerdem macht es die Leute glücklicher, was in der Regel für mich heißt: weniger Geld ausgeben, um durch hohe Fluktuation entstandenen Mehraufwand in der Einarbeitung zu kompensieren.
Außerdem macht es die Leute glücklicher, was in der Regel für mich heißt: weniger Geld ausgeben, um durch hohe Fluktuation entstandenen Mehraufwand in der Einarbeitung zu kompensieren.
Hat bei meinem Arbeitgeber sehr lange gedauert das zu kapieren.
Die Uhr darf das nicht bestimmen.
Die Beziehung, die Situation, der Inhalt des Gesprächs bestimmen, wie lange man redet.
Ja, bin deutsch.
Bei einer 8-, 12- oder 24-Stunden-Schicht gibt es auch mal Phasen, in denen nicht viel zu tun ist. In denen werden Verschnaufpausen toleriert. Es kommt ja niemand zu dir und quatscht dich voll, während gerade jemand auf dem Flur aktiv krepiert.
Kann man auch passiv krepieren?
Krepieren wir nicht alle ein bisschen passiv?
Man kann durchaus in einem Krankenhaus im Sterben liegen, ohne dass da Handlungsbedarf besteht.
Achja, die Arbeit. Dort hat man es i.d.R. mit Menschen zu tun, d.h. ein bisschen Sozialisierung ist schon angebracht - denn die lieben Kollegen sieht man Tag für Tag immer wieder.
Man kann sogar der Ansicht sein ein besonders gutes und tiefes Verhältnis zu seinen Kollegen anzustreben, da manch einer mehr Zeit mit ihnen verbringt als mit dem Partner.
Kommt aber alles immer auf die individuelle Situation an und ist nicht allgemeingültig.
Ich schließe mich da @Zwuzelmaus an: es kann schnell als unhöflich, bzw. unkollegial interpretiert werden, wenn man solchen Smalltalk gleich abblockt.
Smalltalk gehört meiner Meinung nach zum Miteinander auf der Arbeit dazu. Schließlich dienen solche Gespräche dazu, das Gegenüber einzuschätzen. Das funktioniert übrigens in beide Richtungen. Wenn die Arbeit nicht unmittelbar darunter leidet, dann, finde ich, kann man schon mal ein paar Minuten miteinander Smalltalk machen.
Zuerst sollte man bei Fragen von Kollegen aber so vage wie möglich bleiben, gerade, wenn man neu auf der Arbeitsstelle ist. Was i.d.R. eigentlich immer geht, sind so Mainstream-Themen wie z.B. Autos, Urlaubspläne, Essen etc. Da kann man eigentlich nicht anecken. Politik sollte man nach Möglichkeit vermeiden, ebenso Religion.
Je nach Gesprächpartner muss man dann auch mal lächeln und nicken, wenn die Themen keine Schnittmenge mit den eigenen Vorlieben bilden. Das muss man halt aussitzen! Wichtig finde ich aber, dass man nicht belehrend daherkommen sollte, das mag niemand, und man muss ja mit den Kollegen noch eine Weile zusammenarbeiten.
Wenn also dein Gegenüber auf die Frage zu den Urlaubsplänen diesen Sommer antwortet mit Druckbetankung auf dem Ballermann, dann solltest du veilleicht eher sagen, dass Strandurlaub nicht so deins ist, anstatt zu belehren: Du weisst aber schon, dass so Flugreisen nicht gut für die Umwelt sind und außerdem sorgst du dafür, dass die Einheimischen aus ihrer Umgebung verdrängt werden, weil du das Schweinesystem der Tourismusindustrie unterstützt.
Was mir auch aufgefallen ist: Smalltalk offenbart auch, wer mit wem am Arbeitsplatz verbandelt ist. Sowas ist immer good to know. Ansonsten wüsste man vielleicht gar nicht, dass die nette Dame zwei Schreibtische weiter mit dem Abteilungsleiter ganz dicke ist (vielleicht könnte diese Info nützlich sein?), oder dass der andere Kollege, der immer zu spät kommt, was aber keinen stört, eigentlich der Sohn vom Chef ist.
Politik sollte man nach Möglichkeit vermeiden, ebenso Religion.
Ich kenn das eher so, dass einem ungefragt im Small-Talk ein “also ich hoffe ja, dass bald mal die Scheiß Grünen aus allen Parlamenten fliegen” o.ä. um die Ohren gehauen wird um zu prüfen, wie / wo der Neue steht steht. (Zum Glück ist mein Team/Abteilung aber absolut von Links-Grün-Gutmenschen durchsetzt)
Liegt wahrsch. ein bisschen an der Firma, deren Grösse, wo in D-land etc. aber im Schnitt würde ich sagen dass jedwede Verkündung solcher Art, egal gegen welche Partei, nicht gern gesehen ist.
Fairerweise - es sind einzelne und wenige. Je mehr Mitarbeiter du hast, desto höher die Chance, das sich einzelne nicht benehmen können. Der Firmenchef hält sich politisch normalerweise zurück, verweist aber durchaus auf die Wichtigkeit der Teilnahme an Wahlen und dass man bitte zumindest vor dem Setzen des Kreuzes prüfen solle, welche Parteien zur FDGO kompatibel sind.
Im Sportverein, in der Kneipe, bei irgendwelchen Festen, Nachbarschaft,… höre ich sowas leider umso häufiger.
Im Sportverein, in der Kneipe, bei irgendwelchen Festen, Nachbarschaft,… höre ich sowas leider umso häufiger.
Wohl wahr. Ich, als alter Biohippie, noch öfter. Es gibt in der Sparte wirklich nicht viele die der Agentur für Internet-Forschung nicht komplett aufgesessen sind.
Schließlich dienen solche Gespräche dazu, das Gegenüber einzuschätzen.
Dieses. Ich bin ja echt auch nicht die Smalltalk-Königin, aber gerade bei der Arbeit finde ich das super wichtig.
So weiß ich genau, dass ich bei Kollegin A am schnellsten eine Antwort bekomme, wenn ich direkt zum Punkt komme ohne Geplänkel, Kollege B aber eher eine ausführliche Erklärung braucht und Kollege C leicht eingeschnappt ist und sich Zeit lässt, wenn man keine Höflichkeitsfloskeln drumrumbaut.
Ich arbeite eng mit einer Kollegin an einem anderen Standort zusammen und unsere Kommunikation ist so viel effizienter geworden, seit wir uns mal bei einem Workshop persönlich getroffen haben und uns gegenseitig besser einschätzen können.
gleich abblockt.
gleich abbloken wäre direkt zu sagen, dass ich arbeiten muss
Kann es sein, dass du auf dem Spektrum bist?
bringt es mir was, meinen AG zu sagen, dass ich auf dem Spektrum bin?
gleich oder 10 sekunden später macht da mmn. keinen Unterschied
Bei uns in der Arbeit ist es üblich, gemeinsam Pausen zu machen. Die Gespräche in den Pausen sind dabei ein Mix aus privaten und beruflichen Themen.
Ja gut, dann kann ich als dein Kollege mit dir aber auch nicht viel anfangen und fühle mich darüber hinaus unhöflich behandelt.
deleted by creator
Ich habe Mitarbeiter und Kollegen. Bei Mitarbeiter gibts ne ordentliche Dienstübergabe und das wars. Bei Kollegen bleibt man noch und quatscht über Gott und die Welt.
Bei Mitarbeiter gibts ne ordentliche Dienstübergabe und das wars.
\o/
Obacht, manche haben eine andere Definition für Kollegen und Mitarbeiter. Die sagen, Kollegen seien dir gleich gestellt (ob du sie magst oder nicht), während Mitarbeiter dir immer unterstellt seien. Laut deren Auffassung hast du Mitarbeiter nur als leitender Chef oder leitender Angestellter.
Wenn Sie mir was über das Wochenende sagen wollen, höre ich 10 Sekunden und dann sage ich, ich muss arbeiten, und gehe.
Das würde mir auf jeden fall negativ im gedächtnis bleiben.
Über mich sage ich nichts. Wozu?
Nur von dir aus nicht, oder auch wenn jemand fragt? Ersteres wirkt schüchtern/verschlossen, würde ich aber neutral werten. Zweiteres fände ich etwas komisch.
Generell würde ich sagen, dass grüßen und verabschieden das absolute minimum sind. Da habe ich auch schon wirklich leute drauf angesprochen. Alles andere ist freiwillig.
auch wenn jemand fragt?
dann unpräzise Antworten
Kann man so oder so machen. Letztendlich muss man irgendwie sein Auskommen miteinander finden, wenn man in einer Gruppe von Menschen arbeitet. Manche wollen dies, manche das. Also Viele Quatschen halt auch gerne. Man ist nicht unbedingt Freunde, aber irgendwie sieht man sich ja fast jeden Tag und verbringt viel Zeit mit diesen Menschen, da gehört Sozialisieren und Menschliches dazu, einfach weil Menschengruppen so funktionieren. Gibt auch Leute, die das nicht mögen, die müssen den Anderen dann irgendwie beibringen, dass sie lieber gerne allein gelassen werden wollen. Dann haben das alle zu akzeptieren, man geht miteinander und mit unterschiedlichen Bedürfnissen mit Respekt und professioneller Höflichkeit um. Und die Geschichte sollte damit abgehakt sein. Der Respekt und die Höflichkeit sind da für mich das Kollegiale.
Mich würde es nicht wundern, wenn du in ein paar Monaten gekündigt wirst oder selbst eine andere Stelle suchst.