Die gesetzliche Krankenversicherung steckt in den roten Zahlen. SPD-Gesundheitsexperte Christos Pantazis schlägt deshalb eine Anhebung der Beitragsbemessungsgrenze vor. Geht es nach ihm, könnte sie um rund 2500 Euro steigen.
Ich als Privatversicherter bin auch eher für Abschaffung als für Anhebung. Und die Beamten könnte man auch mit reinnehmen – im Gegensatz zu den Pensionen (die sich aus meiner Sicht nicht einfach in die Rentenkasse überführen lassen) sehe ich da kein Problem.
So und nicht anders! Gesundheit sollte nichts, aber auch gar nichts mit dem eigenen Wohlstand zu tun haben dürfen. Eine gesetzliche Krankenkasse, die Leistungen auf annäherndem Privatniveau abdeckt, würde private (Zusatz-)versicherungen überflüssig machen.
Ich denke zwar auch, dass eine Bürgerversicherung ist der richtige Weg ist.
Gesundheit wird jedoch trotzdem eine Abhängigkeit zum eigenen Wohlstand haben.
Das fängt bei einer größeren Auswahl zu gesunden Ernährung an und endet bei der Möglichkeit gefährliche Tätigkeiten als Auftragsleistung erledigen zu lassen.
Eine gesetzliche Krankenkasse, die Leistungen auf annäherndem Privatniveau abdeckt, würde private (Zusatz-)versicherungen überflüssig machen.
Eine und zwar genau eine. Niemand braucht den vielfach redundanten Verwaltungswasserkopf inklusive obszön überbezahltem Management der zig verschiedenen Krankenkassen.
Zumindest als reine Alternative zu den gesetzlichen, als optionale Erweiterung bzw. Zusatzversicherung habe ich da auch kein Problem. Allerdings fraglich, ob sich das überhaupt noch lohnen würde
Begriffe wie “ausreichend” und “bestmöglich” sind nicht eindeutig. Sie werden von jeder Person selbst gewertet.
Der eine fühlt sich nach der Einnahme von Zuckerkugeln besser und zählt diese bis zum Nachweis eines Schadens zur bestmöglichen Gedundheitsleistung. Ein anderer fordert einen wissenschaftlichen Nachweis um dies zu einer Gedundheitdleistung zu zählen.
Sobald ein System den Leistungsempfänger und den Finanzierenden trennt, wird eine Definition notwendig.
Wieso sollte man Menschen einschränken sich gegen irgendetwas zu versichern?
Doch auch wenn es eindeutig wäre, müssten wir von einer Unterfinanzierung ausgehen, was eine Abwägung dee Maßnahme zum Nutzen und Erreichbaren zu Folge hat. Alternativ würde für alle die Versorgungsleistung sinken.
Der eine fühlt sich nach der Einnahme von Zuckerkugeln besser und zählt diese bis zum Nachweis eines Schadens zur bestmöglichen Gedundheitsleistung. Ein anderer fordert einen wissenschaftlichen Nachweis um dies zu einer Gedundheitdleistung zu zählen.
Jetzt lass uns bitte nicht so tun, als wäre eine Laienmeinung und evidenzbasierte Forschung auch nur ansatzweise gleichwertig.
Was eine notwendige Behandlung ist, entscheiden Ärzte*innen im Einzelfall. Natürlich kann man einen Katalog schreiben, welche Behandlungen zugelassen werden und ggf Möglichkeiten für Ausnahmesituationen definieren, aber das ist eine andere Diskussion (die ich mangels Fachkenntnis auch nicht führen könnte).
Was eine notwendige Behandlung ist, entscheiden Ärzte*innen im Einzelfall
Und da liegt die Krux, die der Vorposter angesprochen hat: zwischen “notwendig” und “bestmöglich” klafft eine nicht definierte und wahrscheinlich auch nicht definierbare Lücke.
Ich sehe da keine Crux. Die bestmögliche Behandlung ist notwendig. Bestmöglich heißt doch schlicht “löst das Problem möglichst nachhaltig und beugt bestenfalls erneutem Auftreten/Folgeproblemen vor”. Das ist mMn notwendig.
Jetzt lass uns bitte nicht so tun, als wäre eine Laienmeinung und evidenzbasierte Forschung auch nur ansatzweise gleichwertig.
Es sollte keine Gleichwertigkeit herstellen, sondern die breite der unterschiedlichen Auffassungen darstellen.
Natürlich kann man einen Katalog schreiben, welche Behandlungen zugelassen werden und ggf Möglichkeiten für Ausnahmesituationen definieren,…
Der Katalog existiert schon. Allerdings als Leistungskatalog, den alle Krankenkassen anbieten müssen.
Wieso sollte man jedoch verbieten eine zusätzliche Versicherung anzubieten, die einem die Kosten für Zuckerkugeln erstattet?
Sofern das Geschäftsmodell nicht defizitiär oder unlauter ist, sehe ich kein Problem darin.
Durch den Leistungskatalog ist die bestmögliche Gesundheitsversorgung durch Experten ja bereits festgelegt.
Ein Gesundheitssystem kann nun mal nicht jedem eine Chefarztbehandlung zukommen lassen (von der Sinnhaftigkeit einmal abgesehen, aber als Beispielleistung). Dafür sind die Kapazitäten schlicht nicht da, nicht jeder behandelnde Arzt ist Chefarzt. Ich stehe es mir allerdings schwierig vor, verbieten zu wollen, diese Leistung dann gegen Zahlung anzubieten. Und während etwas ist, was jedem Menschen zusteht, geht nicht jeder Mensch gleich damit um. Zwangsläufig stellt sich die Frage: inwiefern soll die Solidargemeinschaft Fälle unterstützen, die einfach zum Teil auch selbst herbeigeführt sind? Muss ich als sportlicher, Veganer Nichtraucher wirklich die Kuren derer bezahlen, die so lange hat nichts auf ihre Gesundheit geben, bis sie sie verlässt?
Wenn eine Person dann eine Zusatzversicherung abschließt, um diese Leistungen ggf. abrufen zu können, sehe ich daran nichts verwerfliches; aber die Leistungen eines Gesundheitssystems haben einfach Grenzen, nämlich durch die Leistungen ihrer Versicherten.
Schönes Beispiel, weil braucht kein Schwanz. Kann man abschaffen. Tatsächlich sind Chefärzte im Regelfall nicht einmal unbedingt behandelnde Ärzte. Ich wüsste auch nicht, warum Krankenhäuser Chefarztbehandlungen anbieten sollten.
Zwangsläufig stellt sich die Frage: inwiefern soll die Solidargemeinschaft Fälle unterstützen, die einfach zum Teil auch selbst herbeigeführt sind? Muss ich als sportlicher, Veganer Nichtraucher wirklich die Kuren derer bezahlen, die so lange hat nichts auf ihre Gesundheit geben, bis sie sie verlässt?
Ja.
Wenn eine Person dann eine Zusatzversicherung abschließt, um diese Leistungen ggf. abrufen zu können, sehe ich daran nichts verwerfliches; aber die Leistungen eines Gesundheitssystems haben einfach Grenzen, nämlich durch die Leistungen ihrer Versicherten
Das führt aber dazu, dass jetzt schon viele wichtige und notwendige Leistungen selbst bezahlt werden müssen oder es einen horrenden Eigenanteil gibt, bei Zahnersatz oder Brillen zum Beispiel. Und das darf nicht sein. Deswegen Zusatzversicherungen abschaffen. Keine oder nur noch Einzelzimmer in Krankenhäusern, Chefarztvisite, wenn der Chefarzt in der Rotation dran ist, Zahnersatz, wenn nötig und dann einen guten und nicht den billigsten zugelassenen Kram, aber keinen vergoldeten Luxuskram.
Da gibt es sicherlich viele Details, über die man streiten kann, aber ich denke, der Grundgedanke sollte rüberkommen. Gesundheitsfür- und Vorsorge sollte jedem Menschen gleichermaßen zur Verfügung stehen und nach Bedarf statt Portemonnaie ermöglicht werden.
Das führt aber dazu, dass jetzt schon viele wichtige und notwendige Leistungen selbst bezahlt werden müssen oder es einen horrenden Eigenanteil gibt, bei Zahnersatz oder Brillen zum Beispiel. Und das darf nicht sein. Deswegen Zusatzversicherungen abschaffen. Keine oder nur noch Einzelzimmer in Krankenhäusern, Chefarztvisite, wenn der Chefarzt in der Rotation dran ist, Zahnersatz, wenn nötig und dann einen guten und nicht den billigsten zugelassenen Kram, aber keinen vergoldeten Luxuskram.
Ja, ich finde es auch eine Unart bei den von dir genannten Beispielen. Die wollte ich auch nicht gemeint wissen, deshalb Dinge wie Chefarztbehandlung. Auch ich finde das unnötig – aber wenn eine Klinik damit Geld verdienen kann, dann wird sie es auch anbieten; der Staat hätte die Möglichkeit, selber Kliniken zu betreiben, in der es keine solchen Leistungen gegen Aufpreis gibt – leider hat er das oftmals aus der Hand gegeben…
der Staat hätte die Möglichkeit, selber Kliniken zu betreiben, in der es keine solchen Leistungen gegen Aufpreis gibt – leider hat er das oftmals aus der Hand gegeben…
Ah, ich verstehe, wo das Missverständnis liegt. Dass die Verstaatlichung des Gesundheitswesen und die Rückholung aus dem “wir müssen kostendeckend arbeiten”/dem profitorientierten Bereich notwendig ist, hielt ich für trivial.
Na gut. Dann bliebe natürlich die Frage, wofür es überhaupt einer Krankenversicherung bedarf… (Nachtrag: eine Idee, der ich persönlich überhaupt nicht abgeneigt bin)
Ich als Privatversicherter bin auch eher für Abschaffung als für Anhebung. Und die Beamten könnte man auch mit reinnehmen – im Gegensatz zu den Pensionen (die sich aus meiner Sicht nicht einfach in die Rentenkasse überführen lassen) sehe ich da kein Problem.
Private Krankenversicherungen gehören ebenso abgeschafft.
Alle zahlen in ein System, so müsste es laufen.
So und nicht anders! Gesundheit sollte nichts, aber auch gar nichts mit dem eigenen Wohlstand zu tun haben dürfen. Eine gesetzliche Krankenkasse, die Leistungen auf annäherndem Privatniveau abdeckt, würde private (Zusatz-)versicherungen überflüssig machen.
Ich denke zwar auch, dass eine Bürgerversicherung ist der richtige Weg ist. Gesundheit wird jedoch trotzdem eine Abhängigkeit zum eigenen Wohlstand haben.
Das fängt bei einer größeren Auswahl zu gesunden Ernährung an und endet bei der Möglichkeit gefährliche Tätigkeiten als Auftragsleistung erledigen zu lassen.
Eine und zwar genau eine. Niemand braucht den vielfach redundanten Verwaltungswasserkopf inklusive obszön überbezahltem Management der zig verschiedenen Krankenkassen.
Zumindest als reine Alternative zu den gesetzlichen, als optionale Erweiterung bzw. Zusatzversicherung habe ich da auch kein Problem. Allerdings fraglich, ob sich das überhaupt noch lohnen würde
Dieser Zusatzversicherungskram ist doch auch Beschiss. Wir sollten allen Menschen die bestmögliches Gesundheitsversorgung ermöglichen.
Begriffe wie “ausreichend” und “bestmöglich” sind nicht eindeutig. Sie werden von jeder Person selbst gewertet. Der eine fühlt sich nach der Einnahme von Zuckerkugeln besser und zählt diese bis zum Nachweis eines Schadens zur bestmöglichen Gedundheitsleistung. Ein anderer fordert einen wissenschaftlichen Nachweis um dies zu einer Gedundheitdleistung zu zählen.
Sobald ein System den Leistungsempfänger und den Finanzierenden trennt, wird eine Definition notwendig. Wieso sollte man Menschen einschränken sich gegen irgendetwas zu versichern?
Doch auch wenn es eindeutig wäre, müssten wir von einer Unterfinanzierung ausgehen, was eine Abwägung dee Maßnahme zum Nutzen und Erreichbaren zu Folge hat. Alternativ würde für alle die Versorgungsleistung sinken.
Jetzt lass uns bitte nicht so tun, als wäre eine Laienmeinung und evidenzbasierte Forschung auch nur ansatzweise gleichwertig.
Was eine notwendige Behandlung ist, entscheiden Ärzte*innen im Einzelfall. Natürlich kann man einen Katalog schreiben, welche Behandlungen zugelassen werden und ggf Möglichkeiten für Ausnahmesituationen definieren, aber das ist eine andere Diskussion (die ich mangels Fachkenntnis auch nicht führen könnte).
Und da liegt die Krux, die der Vorposter angesprochen hat: zwischen “notwendig” und “bestmöglich” klafft eine nicht definierte und wahrscheinlich auch nicht definierbare Lücke.
Ich sehe da keine Crux. Die bestmögliche Behandlung ist notwendig. Bestmöglich heißt doch schlicht “löst das Problem möglichst nachhaltig und beugt bestenfalls erneutem Auftreten/Folgeproblemen vor”. Das ist mMn notwendig.
Es sollte keine Gleichwertigkeit herstellen, sondern die breite der unterschiedlichen Auffassungen darstellen.
Der Katalog existiert schon. Allerdings als Leistungskatalog, den alle Krankenkassen anbieten müssen.
Wieso sollte man jedoch verbieten eine zusätzliche Versicherung anzubieten, die einem die Kosten für Zuckerkugeln erstattet? Sofern das Geschäftsmodell nicht defizitiär oder unlauter ist, sehe ich kein Problem darin. Durch den Leistungskatalog ist die bestmögliche Gesundheitsversorgung durch Experten ja bereits festgelegt.
Alles an Homöopathie und “Alternativmedizin” ist unlauter.
Ein Gesundheitssystem kann nun mal nicht jedem eine Chefarztbehandlung zukommen lassen (von der Sinnhaftigkeit einmal abgesehen, aber als Beispielleistung). Dafür sind die Kapazitäten schlicht nicht da, nicht jeder behandelnde Arzt ist Chefarzt. Ich stehe es mir allerdings schwierig vor, verbieten zu wollen, diese Leistung dann gegen Zahlung anzubieten. Und während etwas ist, was jedem Menschen zusteht, geht nicht jeder Mensch gleich damit um. Zwangsläufig stellt sich die Frage: inwiefern soll die Solidargemeinschaft Fälle unterstützen, die einfach zum Teil auch selbst herbeigeführt sind? Muss ich als sportlicher, Veganer Nichtraucher wirklich die Kuren derer bezahlen, die so lange hat nichts auf ihre Gesundheit geben, bis sie sie verlässt?
Wenn eine Person dann eine Zusatzversicherung abschließt, um diese Leistungen ggf. abrufen zu können, sehe ich daran nichts verwerfliches; aber die Leistungen eines Gesundheitssystems haben einfach Grenzen, nämlich durch die Leistungen ihrer Versicherten.
Schönes Beispiel, weil braucht kein Schwanz. Kann man abschaffen. Tatsächlich sind Chefärzte im Regelfall nicht einmal unbedingt behandelnde Ärzte. Ich wüsste auch nicht, warum Krankenhäuser Chefarztbehandlungen anbieten sollten.
Ja.
Das führt aber dazu, dass jetzt schon viele wichtige und notwendige Leistungen selbst bezahlt werden müssen oder es einen horrenden Eigenanteil gibt, bei Zahnersatz oder Brillen zum Beispiel. Und das darf nicht sein. Deswegen Zusatzversicherungen abschaffen. Keine oder nur noch Einzelzimmer in Krankenhäusern, Chefarztvisite, wenn der Chefarzt in der Rotation dran ist, Zahnersatz, wenn nötig und dann einen guten und nicht den billigsten zugelassenen Kram, aber keinen vergoldeten Luxuskram.
Da gibt es sicherlich viele Details, über die man streiten kann, aber ich denke, der Grundgedanke sollte rüberkommen. Gesundheitsfür- und Vorsorge sollte jedem Menschen gleichermaßen zur Verfügung stehen und nach Bedarf statt Portemonnaie ermöglicht werden.
Ja, ich finde es auch eine Unart bei den von dir genannten Beispielen. Die wollte ich auch nicht gemeint wissen, deshalb Dinge wie Chefarztbehandlung. Auch ich finde das unnötig – aber wenn eine Klinik damit Geld verdienen kann, dann wird sie es auch anbieten; der Staat hätte die Möglichkeit, selber Kliniken zu betreiben, in der es keine solchen Leistungen gegen Aufpreis gibt – leider hat er das oftmals aus der Hand gegeben…
Ah, ich verstehe, wo das Missverständnis liegt. Dass die Verstaatlichung des Gesundheitswesen und die Rückholung aus dem “wir müssen kostendeckend arbeiten”/dem profitorientierten Bereich notwendig ist, hielt ich für trivial.
Na gut. Dann bliebe natürlich die Frage, wofür es überhaupt einer Krankenversicherung bedarf… (Nachtrag: eine Idee, der ich persönlich überhaupt nicht abgeneigt bin)