Bei 30 Grad Wäsche waschen ist heute rein objektiv kein Problem mehr. Große Teile Europas praktizieren das längst standardmäßig. Nur die Deutschen, die wollen nicht.
Der Unterschied zwischen dem ECO-Programm und dem Topf-3000-alles-einmal-auf-elf-Programm bei meiner Spülmaschine sind gemessene 0.5kWh. Dafür sammelt sich kein Fett und Schmodder in Pumpe und Schläuchen an und die Maschine ist auch noch ne Stunde früher fertig wegen Sinnerscher Kreis.
Nee Kinder, dafür fang ich das Sparen an DER Stelle nicht an. Wird bei Waschmaschine wohl ähnlich sein, zumal ich da 50°C Warmwasser aus der Solarthermie, der Wärmepumpe oder im Winter aus dem Kamin reinschiebe.
Joa, danke für den Hinweis, das ist ja das erste Mal, dass ich das höre. Nee, ist es natürlich nicht, 85% des Fediverse leben in Städten und kennen nur Herbert der da bei absoluter Windstille in seiner Katzenkartonsiedlung alles einmelmt weil er auf seinen 4m² Vorgarten halt keinen Platz hat irgendwas ordentlich zu trocknen oder zu verarbeiten.
Da bringt mich allerdings keiner von ab. Ich hab Wald und ich hab ein Grundstück mit dichtem Bewuchs, so dass jedes Jahr einfach so beim Durchforsten erhebliche Mengen an Altholz anfallen. Die nutze ich ab 50mm Durchmesser, in ordentlich getrocknet und klein gespalten in einem Kamin der BImSchV 2 erfüllt. Der Kamin speichert die Abwärme in einem 2000-Liter-Speicher im Keller. Der Schornsteinfeger hat mich jetzt mal auf “einmal kehren” im Jahr runtergestuft, weil ich “den Kamin ja eh kaum benutze” und da nie mehr als zwei Kehrschaufeln beim Kehren rauskommen. Ich red ihm da nicht rein, aber im Winter gehen da mal 30kg am Tag durch wenns kalt ist, also nehme ich einfach an, dass der Ofen mit lambdageregelter Sekundär- und Tertiärluft schlicht sehr vollständig verbrennt. Und, es ist kein Indikator, I know, aber wenn du bei mir vor dem Haus stehst siehst du nur am Flirren über dem Schornstein, ob der Kamin an ist. Eine Rauchfahne steht da nie.
Ich weiß allerdings als FWler auch wie andere Leute ihren Ofen betreiben. Ein Kaminbrand ist kein Pech, dafür muss man schon wochenlang am besten nasse Bahnschwellen bei zugedrehter Zuluft langsam verschwelen. Leider ist beides vor dem Gesetz und in der öffentlichen Wahrnehmung nicht voneinander zu trennen, so dass ich dir zustimme: Eigentlich gehören Kaminöfen nicht in die Hände von Endnutzern. Ich würde mittlerweile vermutlich auch eher einen Holzscheitkessel nehmen, da war ich damals zu geizig.
Mir geht es eher grundsätzlich darum das Holz mMn nicht verheizt gehört, da es eine Kohlenstoffsenke sein könnte. Deine Punkte zum Feinstaub sind schon sinnvoll, aber wie gesagt nicht mein Hauptbedenken. Ich finde dass auch Pelletheizungen nicht als umweltfreundlich eingestuft werden sollten. Und Totholz im System Boden zu belassen ist auch wünschenswert da so
a) kohlenstoff zu einem Teil versenkt wird
b) mittelfristig die Wasserspeicherfähigkeit und die Bodenbelebung steigert was wiederum dazu führt das die dazugehörige Vegetation “produktiver” und beständiger gegen Hitzewellen wird, was dazu führt das mehr Kohlenstoff gespeichert werden kann und sich mehr Kühlwirkung entfalten kann was in manchen Fällen sogar zu mehr Niederschlag führen kann. Das liegt nicht nur an dem veränderten Klima in diesem Bereich sondern ist wohl auch darauf zurückzuführen das Pflanzen flüchtige Stoffe in die Atmosphäre abgeben, welche als Kondensationskeime fungieren.
Auch ansonsten ist es wichtig fossiele und emissionsintensive Werkstoffen zu verdrängen was die volkswirtschaftliche Bedeutung von Holz (auch in Formen die nicht dazu taugen Bretter oder funier zu schneiden) steigert. Wenn man das fördern möchte sollte man die Nachfrage nach Heizholz nicht ‘anheizen’.
Mir geht es nicht darum dich persönlich zu belehren, da du deine Situation bestimmt besser kennst als ich, sondern vielmehr darum einer Öffentlichkeit diese Perspektiven zugänglich zu machen.
(Btw kriegt man bei ner Wärmepumpe ganz grob das 3-5 fache an Wärmeenergie raus von dem was man an Strom reinsteckt und Heizsysteme die Verbrennungsabluft ohne Wärmerückgewinnung in die Umwelt pusten können nicht mal nah an 100% Wirkungsgrad sein.)
Ich lerne gerne mehr also sind Korrekturen (im Idealfall mit Quelle auch wenn ich hier gerade selber keine verlinke) willkommen.
Eben, das ist der Punkt, viel macht es nicht. Nach den Daten meiner Hausautomatisierung läuft die Spülmaschine etwa 15 mal im Monat, dann sind das, sagen wir, 7kWh gespart. Das sind 30km Autofahren oder knapp ein Tag Heizung fürs ganze Haus. Aber andersrum geht die Abwärme der Spülmaschine ja auch wieder ins Haus und nur zu einem geringen Teil ins Abwasser, weil die Rohre recht lang sind… naja, ich vermute, bei ernsthafter Betrachtung kommt man bei viel weniger raus, aber dafür ist bei mir der Pumpensumpf immer sauber und fettfrei.
Die Maschine mischt bei Bedarf kaltes Wasser bei. T-Shirts und Hosen 40°C, Arbeitsklamotten mit Fett, Harz usw. drin, 60°C, dasselbe für Handtücher, Hundedecken usw. Die halten das aus.
Die Masse macht’s halt - klar ist dein Beitrag da dann praktisch egal, aber wenn 84 Millionen Leute ihre Wäsche anders waschen, dann macht das richtig was aus. Und in diesem Fall ist es ja wirklich total egal, der Aufwand 30° statt 40° einzustellen ist ja echt egal
Klar. Das Narrativ, wo die Verbraucher in die absolute Verantwortung genommen werden, geht mir nur ein bisschen auf den Keks. Dann verkauft keine Waschmaschinen mehr, die heißer als 30Grad können. Würde natürlich keiner kaufen.
Wie im Artikel steht: Es gibt ja durchaus Fälle, wo es nötig ist über 30° zu waschen. Aber für die normale Wäsche ist das wirklich egal, ich wasche immer auf 30° und das ist vollkommen ok.
84 Millionen sparen bei der Wäsche oder 84 sparen bei den Privatjets. Ich kann’s verstehen, wie soll man den Leuten so vermitteln dass sie sich einschränken sollen wenn Privatjets, Luxusyachten und der ganze Blödsinn weiter erlaubt bleiben.
Ein Jahr lang keine Heißwäsche und irgendein reicher Wichser kann einen Kilometer mit seinem Jet fliegen.
Der Unterschied zwischen dem ECO-Programm und dem Topf-3000-alles-einmal-auf-elf-Programm bei meiner Spülmaschine sind gemessene 0.5kWh. Dafür sammelt sich kein Fett und Schmodder in Pumpe und Schläuchen an und die Maschine ist auch noch ne Stunde früher fertig wegen Sinnerscher Kreis.
Nee Kinder, dafür fang ich das Sparen an DER Stelle nicht an. Wird bei Waschmaschine wohl ähnlich sein, zumal ich da 50°C Warmwasser aus der Solarthermie, der Wärmepumpe oder im Winter aus dem Kamin reinschiebe.
Also Kamin ist jetzt nicht wirklich nice für die Umwelt, wollte ich nur mal erwähnt haben da das hier so neben solarthermie und Wärmepumpe steht
Joa, danke für den Hinweis, das ist ja das erste Mal, dass ich das höre. Nee, ist es natürlich nicht, 85% des Fediverse leben in Städten und kennen nur Herbert der da bei absoluter Windstille in seiner Katzenkartonsiedlung alles einmelmt weil er auf seinen 4m² Vorgarten halt keinen Platz hat irgendwas ordentlich zu trocknen oder zu verarbeiten.
Da bringt mich allerdings keiner von ab. Ich hab Wald und ich hab ein Grundstück mit dichtem Bewuchs, so dass jedes Jahr einfach so beim Durchforsten erhebliche Mengen an Altholz anfallen. Die nutze ich ab 50mm Durchmesser, in ordentlich getrocknet und klein gespalten in einem Kamin der BImSchV 2 erfüllt. Der Kamin speichert die Abwärme in einem 2000-Liter-Speicher im Keller. Der Schornsteinfeger hat mich jetzt mal auf “einmal kehren” im Jahr runtergestuft, weil ich “den Kamin ja eh kaum benutze” und da nie mehr als zwei Kehrschaufeln beim Kehren rauskommen. Ich red ihm da nicht rein, aber im Winter gehen da mal 30kg am Tag durch wenns kalt ist, also nehme ich einfach an, dass der Ofen mit lambdageregelter Sekundär- und Tertiärluft schlicht sehr vollständig verbrennt. Und, es ist kein Indikator, I know, aber wenn du bei mir vor dem Haus stehst siehst du nur am Flirren über dem Schornstein, ob der Kamin an ist. Eine Rauchfahne steht da nie.
Ich weiß allerdings als FWler auch wie andere Leute ihren Ofen betreiben. Ein Kaminbrand ist kein Pech, dafür muss man schon wochenlang am besten nasse Bahnschwellen bei zugedrehter Zuluft langsam verschwelen. Leider ist beides vor dem Gesetz und in der öffentlichen Wahrnehmung nicht voneinander zu trennen, so dass ich dir zustimme: Eigentlich gehören Kaminöfen nicht in die Hände von Endnutzern. Ich würde mittlerweile vermutlich auch eher einen Holzscheitkessel nehmen, da war ich damals zu geizig.
Mir geht es eher grundsätzlich darum das Holz mMn nicht verheizt gehört, da es eine Kohlenstoffsenke sein könnte. Deine Punkte zum Feinstaub sind schon sinnvoll, aber wie gesagt nicht mein Hauptbedenken. Ich finde dass auch Pelletheizungen nicht als umweltfreundlich eingestuft werden sollten. Und Totholz im System Boden zu belassen ist auch wünschenswert da so a) kohlenstoff zu einem Teil versenkt wird b) mittelfristig die Wasserspeicherfähigkeit und die Bodenbelebung steigert was wiederum dazu führt das die dazugehörige Vegetation “produktiver” und beständiger gegen Hitzewellen wird, was dazu führt das mehr Kohlenstoff gespeichert werden kann und sich mehr Kühlwirkung entfalten kann was in manchen Fällen sogar zu mehr Niederschlag führen kann. Das liegt nicht nur an dem veränderten Klima in diesem Bereich sondern ist wohl auch darauf zurückzuführen das Pflanzen flüchtige Stoffe in die Atmosphäre abgeben, welche als Kondensationskeime fungieren.
Auch ansonsten ist es wichtig fossiele und emissionsintensive Werkstoffen zu verdrängen was die volkswirtschaftliche Bedeutung von Holz (auch in Formen die nicht dazu taugen Bretter oder funier zu schneiden) steigert. Wenn man das fördern möchte sollte man die Nachfrage nach Heizholz nicht ‘anheizen’.
Mir geht es nicht darum dich persönlich zu belehren, da du deine Situation bestimmt besser kennst als ich, sondern vielmehr darum einer Öffentlichkeit diese Perspektiven zugänglich zu machen.
(Btw kriegt man bei ner Wärmepumpe ganz grob das 3-5 fache an Wärmeenergie raus von dem was man an Strom reinsteckt und Heizsysteme die Verbrennungsabluft ohne Wärmerückgewinnung in die Umwelt pusten können nicht mal nah an 100% Wirkungsgrad sein.)
Ich lerne gerne mehr also sind Korrekturen (im Idealfall mit Quelle auch wenn ich hier gerade selber keine verlinke) willkommen.
Du kannst schon auch variieren und nur einmal im Monat Topf-3000 nutzen, den Rest der Zeit aber Öko. Aber klar, viel macht es nicht.
Eben, das ist der Punkt, viel macht es nicht. Nach den Daten meiner Hausautomatisierung läuft die Spülmaschine etwa 15 mal im Monat, dann sind das, sagen wir, 7kWh gespart. Das sind 30km Autofahren oder knapp ein Tag Heizung fürs ganze Haus. Aber andersrum geht die Abwärme der Spülmaschine ja auch wieder ins Haus und nur zu einem geringen Teil ins Abwasser, weil die Rohre recht lang sind… naja, ich vermute, bei ernsthafter Betrachtung kommt man bei viel weniger raus, aber dafür ist bei mir der Pumpensumpf immer sauber und fettfrei.
Da ne für den Link! Wieder was gelernt.
Woraus sind denn deine Klamotten, dass du die ständig mit 50Grad waschen kannst?
Die Maschine mischt bei Bedarf kaltes Wasser bei. T-Shirts und Hosen 40°C, Arbeitsklamotten mit Fett, Harz usw. drin, 60°C, dasselbe für Handtücher, Hundedecken usw. Die halten das aus.
Die Masse macht’s halt - klar ist dein Beitrag da dann praktisch egal, aber wenn 84 Millionen Leute ihre Wäsche anders waschen, dann macht das richtig was aus. Und in diesem Fall ist es ja wirklich total egal, der Aufwand 30° statt 40° einzustellen ist ja echt egal
Klar. Das Narrativ, wo die Verbraucher in die absolute Verantwortung genommen werden, geht mir nur ein bisschen auf den Keks. Dann verkauft keine Waschmaschinen mehr, die heißer als 30Grad können. Würde natürlich keiner kaufen.
Wie im Artikel steht: Es gibt ja durchaus Fälle, wo es nötig ist über 30° zu waschen. Aber für die normale Wäsche ist das wirklich egal, ich wasche immer auf 30° und das ist vollkommen ok.
84 Millionen sparen bei der Wäsche oder 84 sparen bei den Privatjets. Ich kann’s verstehen, wie soll man den Leuten so vermitteln dass sie sich einschränken sollen wenn Privatjets, Luxusyachten und der ganze Blödsinn weiter erlaubt bleiben.