Hört sich für mich erstmal vernünftig an. Akademiker:innen profitieren etwas mehr vom Staat durch die Nutzung der Universitäten, arbeiten meistens im Büro und eher mit dem Kopf als schneller verschleißenden Körperteilen.
Interessant finde ich, dass dual Studierende so etwas bevorteilt werden.
Mich würde noch interessieren, wie viel das der Rentenkasse tatsächlich bringt. Hat jemand einen Beitrag gefunden, wo das mal durchgerechnet/konzipiert wurde?
Merke: Nur körperliche Arbeit ist echte Arbeit, die auch gesundheitliche Auswirkungen hat. Am Schreibtisch kann man nicht verschleißen und psychische Erkrankungen aufgrund von Streß treffen Schreibtisch"arbeiter" auch nicht.
Außerdem resultiert eine akademische Ausbildung immer in einen gutbezahlten Job.
Außerdem resultiert eine akademische Ausbildung immer in einen gutbezahlten Job.
Dass und andere Lügen die meine Eltern mir erzählt haben, jetzt in meinen neuen Buch!
Ja geil, erst prekäre Arbeitsverhältnisse, dann später in die Rente. Da macht Wissenschaft in Deutschland richtig Spaß.
#IchBinHanna
Für alle, die nicht wissen worum es geht, hier der WikipedialinkFür Wissenschaft braucht man in Deutschland sehr viel Idealismus. Hab während der Promotion erkannt, dass ich doch gerne eine Familie gründen und versorgen möchte. Und ich auch nicht will, dass meine Kinder wegen auslaufender Forschungsprojekte die Schule wechseln und ihr soziales Umfeld aufgeben müssen. Das war mir wichtiger als eine akademische Karriere. Vielleicht im nächsten Leben 😉
Nicht nur in Deutschland leider. Das deutsche System ist nochmal extra kacke, aber europaweit ist es nicht viel besser.
Ich hangel mich auch von 2-Jahres Vertrag zum nächsten, und bin inzwischen im dritten Land seit Beginn der Doktorarbeit.😬 ich hoffe das schließt Postdoc mit ein oder musstest du schon während der Promotion so oft die Gruppe wechseln?
Wenn man jung ist kann man das schon machen aber spätestens nach der Promotion hat man ein Alter wo man die wichtigen Lebensentscheidungen nicht mehr aufschieben kann mMn. Und dann sind das schon viele Kompromisse: Familie, Partner mit eigener Karriere, Immobilienbesitz…geht im Prinzip alles nicht bzw. erst nach der Berufung, wenn man es denn schafft. Und dann ist man durchschnittlich 43, das ist verdammt nah an Menopause…
Ja, das schließt momentan den zweiten Postdoc mit ein.
Und ja, das sind eigentlich viel zu viele Kompromisse, die nicht genügend Wertschätzung bekommen.Deswegen macht das mMn nur Sinn wenn man so viel Idealismus hat und so sehr für die Wissenschaft brennt, das es wirklich der einzige Lebenstraum ist den man hat und man die anderen genannten Dinge bereitwillig aufgibt dafür. Wenn man bei dem Gedanken schlechte Laune bekommt, dann sollte man sich anders orientieren. Das war jedenfalls meine Schlussfolgerung und damit bin ich ganz glücklich. Ich bin Mitte 30 und verdiene mehr als ein Prof (je nach dem wie man PKV und Pension für sich bewertet), hab nen unbefristeten Arbeitsvertrag, ich muss meiner Frau nicht abverlangen das ihr Studium umsonst war und ich kann jeden Tag meine Tochter von der KiTa abholen.
Der Bullshitlevel in der freien Wirtschaft ist andererseits natürlich schon hoch und kann auch nerven. Aber die Uni ist da auch nicht frei von, wenn ich mal an Univerwaltung oder Förderbingo und Kooperationsprojekte denke. Und unter Publikationsdruck entstehen auch nicht unbedingt nobelpreisverdächtige Arbeiten sondern da ist auch genug Bullshit dabei.
Und dann gibt es welche wie mich, mit nachgeholten Abitur und abgebrochenen Studium. Da fehlen dann ein paar Jahre, die ich im Schichtdienst nachholen darf. Ick freu mir.
Aber du hast dich doch bewusst dazu entschieden in deiner jetztigen ökonomischen Situation zu sein! Sonst hättest du schon vor deiner Geburt oder allerspätestens 12 Jahre danach ein Kapitalmarktkonto angelegt! /s
Darf ich dann meinen Eltern Renten- bzw. Pensionsabsprüche anziehen? Ich hab den schon mit 10 gesagt was ich wollte und die haben mich einfach ignoriert. Hätten die mal mir so geholfen, wie ich es wollte und brauchte, wäre ich auch früher am Arbeiten gewesen.
Aber ne, die mussten mich ja unbedingt auf eine Berufsvorbereitungsbahn schicken, die für mich 100% absehbar komplett falsch war. Weil wollten die halt so.
Fuck. Das tut mir wirklich leid. Mensch, das trifft kritisch. Hab Jahre lang versucht das zu sein was meine Eltern von mir erwartet haben zu sein. War wirklich scheiße.🥲🫂
Urgh, gibt nix schlimmeres als “Eltern”, die genau wissen was sie von einem Kind wollen. Also von Geschlecht über Beruf, beim Partner hört es noch lang nicht auf, bis hin zu der Anzahl an Enkeln…
Menschen, die viel Carearbeit in ihrem Leben leisten mussten, bekommen dann also gar keine Rente mehr?
Arbeite halt bis 94, weiß gar nicht, was dein Problem ist.
Yippie, Sozialdemokratie!
Diese Menschen bekommen ja jetzt auch keine gescheite Rente… (Wofür auch jetzt bessere Losungen gefunden werden sollten… Nicht diesen Zustand in ein neues System überführen, nur um dass klarzustellen. )
Meiner Lesweise nach geht es hier nicht darum, ein Kriterium zu finden, nachdem alle in ihren Rentenansprüchen beurteilt werden, sondern eher ein Grundlagenkriterium zu finden.
Sonderfälle gibt es immer, und auch eine Änderung von Lebensalter zu Lebensarbeitszeit wird das Rentensystem nicht retten. Dafür gibt es einfach immernoch eine viel zu große Gruppe, die garnicht einzahlt, abgesehen von den ganzen anderen ungerechtigkeiten, wie unbezahlte Care-Arbeit, abgrbrochene Studiengänge, etc.Innerhalb dieses ungerechten Systems fühlt sich aber als Beurteilungsgrundlage die Lebensarbeitszeit gerechter an als Lebensalter.
Die blinde CSU hat da mit ihrer Mütterrente schon ein soziales Korn gefunden, man mag es kaum glauben.
Da bin ich den Progressiven auch immer noch sauer, dass die sich da so dran abarbeiten. Als gäbe es nicht genug, wofür man die Regierung kritisieren kann.
Im Übrigen ist die Rente sehr leicht zu “retten”: Vermögenden ihr Vermögen wegnehmen und schon ist der Sozialstaat “gerettet”.
Die Mütterrente wird aber meines Wissens auf die Grundsicherung angerechnet. Die, die es also am nötigsten hätten, haben keinen Cent mehr im Portemonnaie.
Vorschlag 2 zur Güte: niemand bekommt mehr Rente. Die Beiträge werden genommen und fair zwischen all denen aufgeteilt, die mehr als 50 Millionen Euro Vermögen haben.
Lasst es uns doch einfach direkt ohne Umwege machen, führt ja eh alles da hin.
Das heisst dann auch, dass jede auch unfreiwillige Lücke in der Erwerbsbiografie sich nicht nur auf das Einkommen und den jetzigen Wohlstand sondern auch auf den Zeitpunkt des Renteneintritts auswirken könnte (je nach Ausgestaltung, aber bei dieser Regierung erwarte ich da keine Gnade). Noch eine zusätzliche Grausamkeit gegen (temporär) Arbeitssuchende.
Warum eigentlich nicht ein degressives Rentenniveau? Wer viel verdient, kann tatsächlich selber vorsorgen und ist nicht so sehr auf die gesetzliche Rente angewiesen. In der Realität läuft es eh darauf hinaus. Wer es sich leisten kann, wird nicht bis 70-75 arbeiten, sondern eben die Abzüge schlucken.
Aus einer volkswirtschaftlichen willst du ja das deine Bürger in ihrem Leben möglichst viel erwirtschaften, also lange arbeiten. Wenn du das degressiv ansetzt könnte es den Anreiz geben weniger zu arbeiten und damit auch weniger zur Wirtschaft beizutragen. Betrifft dann vor allem Durchschnittseinkommen kurz vor der Rente. Dann könnte man rechnen ob das gleiche rauskommt wenn man die letzten 5 Jahre nur halbtags arbeitet.
Ich sage jetzt nicht, dass das generell so ist oder wird, sondern nur das das ein Argument dagegen ist.
Wenn du das degressiv ansetzt könnte es den Anreiz geben weniger zu arbeiten und damit auch weniger zur Wirtschaft beizutragen.
Das gleiche Argument könnte man auch gegen progressive Einkommenssteuern anführen. Natürlich soll man immer mehr Rente für mehr Einzahlung bekommen, nur die Rate sollte nach oben sinken.
Absolut richtig, deswegen erreicht man ja auch relativ schnell den Höchststeuersatz (oder hat das doch andere Gründe…)
Das hat mit der Progressivität der Steuern doch nichts zu tun. Man könnte da ohne weiteres mehr Stufen einziehen, ohne dass es eine gäbe, auf der sich wegen der Steuern mehr Einkommen nicht mehr lohnt.
Der Grund dass die Progression so früh endet hat mal wieder mit neoliberalen Scheißhausparolen zu tun. Irgendwas von wegen Leistungsträger.
Überzeugt mich gerne von Gegenteil aber ich halte nichts davon. Zum einen finde ich schon den Gedanken schwierig das die Arbeit einfacher sei und überhaupt die Grundannahme dass es keine akademischen Berufsgruppen mit körperlichen Anforderungen gäbe.
Zum anderen gibt es so viele Akademiker etc. die nach dem Studium doch einen Beruf abseits ihres Feldes ergreifen. Sei es freiwillig oder weil sie es nie geschafft haben einen Job in ihrem Interessensfeld zu bekommen (Geisteswissenschaften sagen Hallo). Dass die dann, in vielleicht doch körperlich sehr fordernden Berufen, schon vom Grundprinzip länger als ihre Kollegen arbeiten müssen finde ich schwierig.
Allgemein halte ich vom koppeln an Beitragsjahre (wie es zurzeit ja auch teils der Fall ist) wenig. Die Rente sollte einem im letzten Lebensabschnitt helfen, wenn viel Arbeiten nicht mehr drin ist, und kein Belohnungssystem dafür sein wie viel man zur Volkswirtschaft beigetragen hat.
Deinen letzten Paragraphen finde ich einen guten Denkanstoß. Es ist ja ein Sozialsystem und kein Belohnungssystem, stimmt schon.
Eine Querfinanzierung durch Abschöpfung von Reichen- und/oder Erbschaftssteuer bringt wahrscheinlich auch nochmal mehr.Ich behaupte nicht, dass Büroarbeit einfacher ist. Ergonomische Maßnahmen lassen sich im Büro aber meistens einfacher umsetzen als auf der Baustelle.
Ich behaupte nicht, dass Büroarbeit einfacher ist. Ergonomische Maßnahmen lassen sich im Büro aber meistens einfacher umsetzen als auf der Baustelle.
Wir müssen endlich aufhören, verschiedene Berufsgruppen gegenrinander auszuspielen, bzw. uns ausspielen zu lassen. Die Belastungen sind nicht mehr oder weniger, sie sind anders verteilt und Menschen sind individuell betroffen.
“Die einen sind so, die anderen sind so, und deswegen verdienen sie dies und das,” ist nur dafür gemacht, uns untereinander zu streiten statt Druck auf die Politik und Konzerne auszuüben!
Wie wärs damit:
- Alle gehen im exakt gleichen Alter in Rente.
- Alle bekommen das exakt gleiche an Rente ausgezahlt.
Quasi ein bedingungsloses Grundeinkommen.
Wir haben etwa 25 Mio Rentner.
Wir haben etwa 300 Mrd Beitragseinnahmen.
Alle kriegen 1000€/Monat.
Alle kriegen 1000€/Monat.
Alle werden obdachlos.
Wieso? Momentan bekommen etwa 50% weniger als 1000€ Rente. handelsblatt
Auch das sollte nicht so sein.
Renten müssen gedeckelt werden und die Überschüsse an die niedrigsten Einkommen gehen. Alles andere geht nach hinten los.
Finde in Rente gehen sollte man nur dann dürfen, wenn man schon mit 12 Jahren auf dem Bau angefangen hat. Die Schulzeit ist eine enorme finanzielle Belastung der arbeitenden Eltern und könnte viel produktiver für Lohnarbeit genutzt werden.
Die Kinder sehnen sich nach den Minen
Joah, gerne.
Erst die abschlagsfreie Frührente nach 45 Beitragsjahren, die nur Azubi‘s im Handwerk schaffen.
Und nun die Akademiker zusätzlich noch länger arbeiten lassen. Also so bis 70 Jahre. Doktoren und PhD gibt es Deutschland dann keine mehr, weil will keiner mehr machen.
Aber irgendwie verstehe ich den Punkt nicht - es löst ja nicht das Kernproblem: Zu wenig Einzahler und zu viele Rentner.
Oder ist das nur ein verdeckter Trick, um den Akademikerkohorten der Gen X und Z weniger Rente zu zahlen, da die dann mit hohen Abschlägen in Vorrente gehen müssen?
Erst die abschlagsfreie Frührente nach 45 Beitragsjahren, die nur Azubi‘s im Handwerk schaffen.
Das ist für das Rentensystem nicht relevant, wird jedoch gerne übersehen: Viele dieser Azubis bilden sich weiter und zahlen für diese Fort- und Weiterbilden oft selbst. Häufig auch nebenberuflich.
Aber irgendwie verstehe ich den Punkt nicht - es löst ja nicht das Kernproblem: Zu wenig Einzahler und zu viele Rentner.
Stimmt, es löst das Kernproblem der aktuellen Demografie nicht. Hinter der Idee steckt die Annahme, dass körperlich belastende Berufe meist über den einfachen Ausbildungsweg ergriffen werden und Akademiker mit längerem Ausbildungsweg meist geringeren, beruflich bedingten, körperlichen Verschleiß erleiden. Somit Akademiker ihren Beruf auch mit höherem Alter ausüben zu können.
Auch wenn einige Statistiken die Annahme untermauern, sehe ich den Ansatz über die Beitragsjahre für nur teilweise richtig. Als Vorteil, sehe ich den Anreiz möglichst frühzeitig einen Sozialversicherungpflichtigen Job zu ergreifen. Wer weiß was er will und es zielstrebig umsetzt ist im Vorteil. Einen Nachteil bedeutet es für alle, die unverschuldet längere Lücken in ihrem beruflichen Werdegang haben. Das trifft auch Personen, die sich mit eine Startup versuchen oder als Handwerker selbständig machen keine freiwilligen Beiträge zahlen und mit dem Unternehmen scheitern. Wir brauchen jedoch mehr Gründer bzw. Startup-Mindset im Land.
Vorschlag zur Güte: Renteneintritt an Erwerbsjahre koppeln, ohne Abschlag nach 5 Jahren volle Ansprüche haben 👍
Das ist fast so gut wie die Idee vom Postillon: Rente gibt es nur für die letzten zehn Lebensjahre.
Während ein Schlag ins Gesicht z.B. für Alleinerziehende und Menschen die Angehörige pflegen
Ich bekomme richtig schlechte Laune, wenn ich an meine “Rente” denke.
Ich mach mir da lieber nichts mehr vor. Läuft am Ende sicherlich eh auf Grundsicherung hinaus, die immerhin vorm BVerfG erkämpft wurde. Wenn man bis dahin noch irgendwie ein Dach überm Kopf bekommt, darf man dieser Tage wohl schon zufrieden sein.
Kann ich dann opt-out machen bitteschön?









