Hört sich für mich erstmal vernünftig an. Akademiker:innen profitieren etwas mehr vom Staat durch die Nutzung der Universitäten, arbeiten meistens im Büro und eher mit dem Kopf als schneller verschleißenden Körperteilen.
Interessant finde ich, dass dual Studierende so etwas bevorteilt werden.
Mich würde noch interessieren, wie viel das der Rentenkasse tatsächlich bringt. Hat jemand einen Beitrag gefunden, wo das mal durchgerechnet/konzipiert wurde?



Joah, gerne.
Erst die abschlagsfreie Frührente nach 45 Beitragsjahren, die nur Azubi‘s im Handwerk schaffen.
Und nun die Akademiker zusätzlich noch länger arbeiten lassen. Also so bis 70 Jahre. Doktoren und PhD gibt es Deutschland dann keine mehr, weil will keiner mehr machen.
Aber irgendwie verstehe ich den Punkt nicht - es löst ja nicht das Kernproblem: Zu wenig Einzahler und zu viele Rentner.
Oder ist das nur ein verdeckter Trick, um den Akademikerkohorten der Gen X und Z weniger Rente zu zahlen, da die dann mit hohen Abschlägen in Vorrente gehen müssen?
Das ist für das Rentensystem nicht relevant, wird jedoch gerne übersehen: Viele dieser Azubis bilden sich weiter und zahlen für diese Fort- und Weiterbilden oft selbst. Häufig auch nebenberuflich.
Stimmt, es löst das Kernproblem der aktuellen Demografie nicht. Hinter der Idee steckt die Annahme, dass körperlich belastende Berufe meist über den einfachen Ausbildungsweg ergriffen werden und Akademiker mit längerem Ausbildungsweg meist geringeren, beruflich bedingten, körperlichen Verschleiß erleiden. Somit Akademiker ihren Beruf auch mit höherem Alter ausüben zu können.
Auch wenn einige Statistiken die Annahme untermauern, sehe ich den Ansatz über die Beitragsjahre für nur teilweise richtig. Als Vorteil, sehe ich den Anreiz möglichst frühzeitig einen Sozialversicherungpflichtigen Job zu ergreifen. Wer weiß was er will und es zielstrebig umsetzt ist im Vorteil. Einen Nachteil bedeutet es für alle, die unverschuldet längere Lücken in ihrem beruflichen Werdegang haben. Das trifft auch Personen, die sich mit eine Startup versuchen oder als Handwerker selbständig machen keine freiwilligen Beiträge zahlen und mit dem Unternehmen scheitern. Wir brauchen jedoch mehr Gründer bzw. Startup-Mindset im Land.