Vegan sein wurde damit überspitzt ausgedrückt als Religion im Sinne der Vorschrift anerkannt. Dennoch wurde der Antrag abgelehnt – zu Recht, meint das BayObLG. Denn es bestehe keine Verpflichtung, im Rahmen der Anstaltsverpflegung sämtliche Verbote und Gebote aller Glaubensgemeinschaften umzusetzen.
[…]
Im konkreten Fall sprachen weder medizinische noch religiöse Gründe gegen die Versorgung mit vegetarischer und laktosefreier Kost.
Hä? Wie kann man denn einerseits die Weltanschauung mit Religion gleichsetzen, den Antrag aber dann mit der Begründung ablehnen, dass keine religiösen Gründe vorliegen?
(Btw, kurze Haftstrafe und vegan, ich würde Geld drauf wetten, dass es sich um einen Klimaaktivisten handelt. Und wir sind immer noch in Bayern.)
Hä? Wie kann man denn einerseits die Weltanschauung mit Religion gleichsetzen, den Antrag aber dann mit der Begründung ablehnen, dass keine religiösen Gründe vorliegen?
Nein, da hast du jetzt beide Teile überinterpretiert.
Einerseits…
Vegan sein wurde damit überspitzt ausgedrückt als Religion im Sinne der Vorschrift anerkannt.
…wurde es nur im überspitzten Sinn, also nicht ernsthaft gleichgestellt.
Auf der anderen Seite sagt die Entscheidung dann…
Denn es bestehe keine Verpflichtung, im Rahmen der Anstaltsverpflegung sämtliche Verbote und Gebote aller Glaubensgemeinschaften umzusetzen.
…dass es darauf auch gar nicht ankommt.
Im Endeffekt sagt das Urteil, die Anstalt hat sich ein bißchen bemüht, und das reicht auf jeden Fall.
Nein, da hast du jetzt beide Teile überinterpretiert.
Nein, hab ich nicht.
Die Justizvollzugsanstalt hatte die moralisch-ethischen Überzeugungen des Häftlings akzeptiert und diese sogar mit religiösen Überzeugungen gleichgestellt. Vegan sein wurde damit überspitzt ausgedrückt als Religion im Sinne der Vorschrift anerkannt.
Witzigerweiser erfüllen vegane Speisen auch sämtliche Kriterien für vegetarische und laktosefreie Ernährung und sind oft auch koscher und halal. Man könnte so viel Aufwand sparen…
Keine Antwort auf deine Frage, nur eine Ergänzung, hab hier die UK Variante verlinkt.
Auf der Insel zählt Veganismus rechtlich als “religion or belief”. Deswegen darf dort in allen öffentlichen Angelegenheiten eine Berücksichtigung eingefordert werden. Zum Beispiel auch beim Knastfraß.
In Deutschland wärs ja schon schön, wenn es eine vegane Option im Krankenhaus gäbe. Und dabei ist DE nochmal ne Ecke weiter als z.B. Frank- oder Österreich.
Naja, die meisten veganer (bin einer aber aus medizinischen Gründen), verhalten sich wie religiöse. Religion ist eine Weltanschauung die man für so richtig hält, dass man andere dazu konvertieren (missionieren) muss. Die veganer die einfach die Klappe halten und ihr leben leben wie sie es wählen sind eben meistens nicht die von denen man hört. Ich bevorzuge “primär Pflanzenbasierte Ernährung” über Vegan. Korrekt und ohne das Stigma. Ich esse gerne Kuh, darf es aber selten bis gar nicht und das passt zufällig auch noch ganz gut dazu dass ich industrielle Fleisch Produktion ganz fürchterlich finde. Töten um zu essen finde ich völlig natürlich, aber Massentierhaltung ist ein Problem.
Naja, die meisten veganer […] verhalten sich wie religiöse.
Ne, im Gegenteil. Also erstmal finde ich es schwierig, den Versuch, jemanden von den eigenen Wertvorstellung zu überzeugen, mit Missionsarbeit gleichzusetzen. Sonst verhalten sich nämlich plötzlich sämtliche politischen Bewegungen “wie Religiöse”. Und zweitens hast du (auch wenn mir die Formulierung sauer aufstößt) recht mit
Die veganer die einfach die Klappe halten und ihr leben leben wie sie es wählen sind eben meistens nicht die von denen man hört.
Und das ist der allergrößte Teil der Veganer.
Abgesehen davon finde ich das hier auch den falschen Ort um vegane Ethik zu diskutieren, denn darum geht es nicht. Es geht darum, warum ein Gefängnis manchen Menschen eine Ernährumg gemäß ihrer religiösen oder weltanschaulichen Überzeugung gewährleistet und manchen Menschen nicht.
(Als Randnotiz möchte ich nochmal betonen, dass es mal wieder nicht der (überzeugte) Veganer war, der das Fass aufgemacht hat und Veganismus diskutieren wollte.)
jemanden von den eigenen Wertvorstellung zu überzeugen, mit Missionsarbeit gleichzusetzen
Finde ich aber durchaus zutreffend, völlig wertungsfrei, Missionierung ist im Grunde genommen genau das, jemanden von der Wahrheit der eigenen Botschaft überzeugen, bzw für die eigenen Werte werben und dem Gegenüber anbieten sie zu teilen.
Also rein semantisch sehe ich keinen großen Unterschied ob es jetzt Religion oder irgendein anderes Glaubenssystem ist was dort vermittelt wird.
…brauchst nicht gleich so defensiv zu werden, ich habe mich nicht an der vegan Diskussion beteiligt, habe nur bemerkt, dass das sprachlich zumindest in meiner Wahrnehmung keinen Unterschied macht, man kann zum Umweltschutz “missionieren”, man kann für Anime “missionieren” usw.
Wie das Wort Canon vom religiösen in einen größeren Kontext gewandelt worden ist.
Religion hat vor allem den Anspruch die einzig richtige Wahrheit zu sein. Es mangelt an Kompromiss Bereitschaft. Und politische Fundamentalisten sind auch religiöse. Gesunde Politik lebt vom Kompromiss, das gibt ein macht Gleichgewicht. Versuch mal einen missionierenden veganer zu finden der sagt “na okay, Vegetarier oder teilzeit veganer sein reicht auch”.
Hä? Wie kann man denn einerseits die Weltanschauung mit Religion gleichsetzen, den Antrag aber dann mit der Begründung ablehnen, dass keine religiösen Gründe vorliegen?
(Btw, kurze Haftstrafe und vegan, ich würde Geld drauf wetten, dass es sich um einen Klimaaktivisten handelt. Und wir sind immer noch in Bayern.)
Nein, da hast du jetzt beide Teile überinterpretiert.
Einerseits…
…wurde es nur im überspitzten Sinn, also nicht ernsthaft gleichgestellt.
Auf der anderen Seite sagt die Entscheidung dann…
…dass es darauf auch gar nicht ankommt.
Im Endeffekt sagt das Urteil, die Anstalt hat sich ein bißchen bemüht, und das reicht auf jeden Fall.
Nein, hab ich nicht.
Witzigerweiser erfüllen vegane Speisen auch sämtliche Kriterien für vegetarische und laktosefreie Ernährung und sind oft auch koscher und halal. Man könnte so viel Aufwand sparen…
… war stets bemüht.
Keine Antwort auf deine Frage, nur eine Ergänzung, hab hier die UK Variante verlinkt.
Auf der Insel zählt Veganismus rechtlich als “religion or belief”. Deswegen darf dort in allen öffentlichen Angelegenheiten eine Berücksichtigung eingefordert werden. Zum Beispiel auch beim Knastfraß.
In Deutschland wärs ja schon schön, wenn es eine vegane Option im Krankenhaus gäbe. Und dabei ist DE nochmal ne Ecke weiter als z.B. Frank- oder Österreich.
Naja, die meisten veganer (bin einer aber aus medizinischen Gründen), verhalten sich wie religiöse. Religion ist eine Weltanschauung die man für so richtig hält, dass man andere dazu konvertieren (missionieren) muss. Die veganer die einfach die Klappe halten und ihr leben leben wie sie es wählen sind eben meistens nicht die von denen man hört. Ich bevorzuge “primär Pflanzenbasierte Ernährung” über Vegan. Korrekt und ohne das Stigma. Ich esse gerne Kuh, darf es aber selten bis gar nicht und das passt zufällig auch noch ganz gut dazu dass ich industrielle Fleisch Produktion ganz fürchterlich finde. Töten um zu essen finde ich völlig natürlich, aber Massentierhaltung ist ein Problem.
Ne, im Gegenteil. Also erstmal finde ich es schwierig, den Versuch, jemanden von den eigenen Wertvorstellung zu überzeugen, mit Missionsarbeit gleichzusetzen. Sonst verhalten sich nämlich plötzlich sämtliche politischen Bewegungen “wie Religiöse”. Und zweitens hast du (auch wenn mir die Formulierung sauer aufstößt) recht mit
Und das ist der allergrößte Teil der Veganer.
Abgesehen davon finde ich das hier auch den falschen Ort um vegane Ethik zu diskutieren, denn darum geht es nicht. Es geht darum, warum ein Gefängnis manchen Menschen eine Ernährumg gemäß ihrer religiösen oder weltanschaulichen Überzeugung gewährleistet und manchen Menschen nicht.
(Als Randnotiz möchte ich nochmal betonen, dass es mal wieder nicht der (überzeugte) Veganer war, der das Fass aufgemacht hat und Veganismus diskutieren wollte.)
Finde ich aber durchaus zutreffend, völlig wertungsfrei, Missionierung ist im Grunde genommen genau das, jemanden von der Wahrheit der eigenen Botschaft überzeugen, bzw für die eigenen Werte werben und dem Gegenüber anbieten sie zu teilen.
Also rein semantisch sehe ich keinen großen Unterschied ob es jetzt Religion oder irgendein anderes Glaubenssystem ist was dort vermittelt wird.
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Na, wenn du das glauben willst. Ich will dich nicht ausversehen missionieren, also höre ich auf zu diskutieren.
…brauchst nicht gleich so defensiv zu werden, ich habe mich nicht an der vegan Diskussion beteiligt, habe nur bemerkt, dass das sprachlich zumindest in meiner Wahrnehmung keinen Unterschied macht, man kann zum Umweltschutz “missionieren”, man kann für Anime “missionieren” usw.
Wie das Wort Canon vom religiösen in einen größeren Kontext gewandelt worden ist.
Religion hat vor allem den Anspruch die einzig richtige Wahrheit zu sein. Es mangelt an Kompromiss Bereitschaft. Und politische Fundamentalisten sind auch religiöse. Gesunde Politik lebt vom Kompromiss, das gibt ein macht Gleichgewicht. Versuch mal einen missionierenden veganer zu finden der sagt “na okay, Vegetarier oder teilzeit veganer sein reicht auch”.
Du darfst mich gerne verspeisen 😏
Creepy :/
weil er die Möglichkeit hatte sich seine extra (nicht) Würste selbst zu kaufen