Ein nicht ernst gemeinter Vorschlag verärgerte Boomer. Dabei wurde mal wieder klar: Einige von ihnen haben weniger Medienkompetenz als manche Kinder.

  • aaaaaaaaargh@feddit.org
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    1 day ago

    Ich bin zwar kein Boomer und erachte mich als hinrechend medienkompetent. Ich befürworte so eine Verbotsdiskussion, weil ich - im Gegensatz zu den Autoren des Textes, die mir das ganze ausschließlich aus einer soziologischen Perspektive mit entsprechend akademischer Realitätsferne zu betrachten scheinen, sehe ich leider sehr direkt, was diese verfluchten monopolisierten Dreckssysteme wie TikTok und Instagram für einen Schmutz auf die Bildschirme von Menschen und damit auch Kindern spülen.

    Nun sind Kinder naturgemäß anfällig für Propaganda. Boomer ebenso. Diese Plattformen produzieren nichts als brain rot und Propaganda. Ersteres werden wir zwar auch noch bereuen, aber das ist allein kein Verbotsgrund. Wer aber diese Intention dahinter nicht sieht und hier von irgendeiner Teilhabe am sozialen Leben spricht, hat nicht verstanden, dass an Social Media nichts sozial ist - außer dieser fehlerhaften Übersetzung des Begriffs.

    Lasst uns doch einen Kompromiss machen, diese beschissenen Drecksplattformen einfach für alle komplett verbieten und zerstören, das Internet wieder entmonopolisieren und Platz für die Anwesenheit echter Menschen anstelle dieser KI-verseuchten Botnetze namens soziale Medien zu schaffen.

    (Ein prophylaktisches leichtes /s sei hier angebracht, weil es mir mehr um die Diskussion darüber als die Sache selbst geht)

  • Jackhammer_Joe@lemmy.world
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    2 days ago

    Saved you a click. Hier rum geht es:

    Sie sind über 60? Dann dürfen Sie jetzt leider kein Instagram mehr verwenden. Auch TikTok ist für Sie ab jetzt tabu. Sie könnten die Plattformen falsch benutzen und KI-generierte Inhalte falsch verstehen.

    Als der 25-jährige Influencer Levi Penell das bei „Hart aber fair“ forderte, war die Aufregung groß. Die Boulevardpresse brachte die unmögliche Forderung des Influencers auf ihren Titelseiten, und der ein oder andere Boomer fühlte sich wirklich angegriffen.

    Dabei hatte die Forderung einen ernsten Hintergrund: In derselben Talkshow wurde nämlich über ein Social-Media-Verbot für unter 16-Jährige diskutiert. Und im Gegensatz zu Penell meinten die Po­li­ti­ke­r*in­nen den Vorschlag ernst.

    • DrunkenPirate@feddit.org
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      1 day ago

      So nachvollziehbar ich die Forderung finde, so unpassend ist es. Unter 16 Jahren beinhaltet auch 5 Jährige oder 3 Jährige oder 11 Jährige. Irgendwie vergessen die Gegner einer Altersgrenze das immer und haben einen Teenager im Kopf.

      Altersgrenzen gibt es auch in anderen Bereichen des Lebens und werden auch akzeptiert. ZB. Alkolhol, Tabak, Glücksspiel, Autofahren, Geschäftsabschlüsse, Straffähigkeit

      Das kommt daher, weil die Gesellschaft die Kinder schützen möchte vor Konsequenzen, die ein Kind noch nicht abschätzen kann (fällt ja auch manchem Erwachsenen schwer) oder vor Süchten, die das Leben der Person übernehmen.

      Social Media und Smartphones zähle ich inzwischen zu den Süchten vor denen Heranwachsende beschützt werden müssen.

      Ich fände auch ein regelmäßige Fahrprüfung / Tauglichkeit ab 75 Jahre für angemessen. Da dann andere Menschen vor reaktionsschwachen Älteren geschützt werden müssen.

      • Augustiner@lemmy.world
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        1 day ago

        Warum ist der Vorschlag so unpassend? Ich finde es absolut akzeptabel zu sagen man macht entweder ne Altersgrenze an beiden Enden oder an keinem.

        Meine Oma ist schon mit der Kacke die sie von ihren Freunden auf WhatsApp bekommt überfordert und kann die Konsequenzen nicht einschätzen. Sie ist 81 und ich würde sie für ihr Alter als geistig noch sehr fit und medienkompetent einschätzen. 60 ist natürlich etwas übertrieben aber irgendwann kommen die Leute halt nicht mehr mit (meiner sehr anekdotischen Erfahrung nach bauen viele Leute ca um die 80 mental ab). Eine Altersgrenze ab 80 z.B. beinhaltet auch 95 und 100-Jährige.

        Bei den Alten ist zwar die geistige Entwicklung kein großes Thema mehr, dafür können sie aber noch wählen. Die Gesellschaft sollte also diese alten Menschen und sich selbst schützen (vor Propaganda und politischer Einflussnahme, manipulativer Werbung für dubiose Produkte, Scams, Online Kasinos etc)

  • DeuxChevaux@lemmy.world
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    1 day ago

    OK, als boomer werde ich mich in zukunft daran halten. Ich hatte zwar schon in der vergangenheit kein TikTok und kein Instagram. Mein kleiner kater hatte zwar mal ein Twitter-konto, als Twitter noch ganz neu war. Und das ist jetzt auch schon lange weg.

    Aber nicht, weil ich nicht darf. Ich bilde mir ein, dass ich das alles nicht habe, weil ich ein gewissens mass an mediankompetenz besitze.

  • hendrik@palaver.p3x.de
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    2 days ago

    Witzig. Und ich denke die TAZ hat recht. Sinnvollerweise verpflichtet man die Betreiber ihre Plattformen so zu gestalten, dass sie von jedermann und -frau gefahrlos genutzt werden können. Alles Andere ist Mumpitz.

    • bleistift2@sopuli.xyz
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      2 days ago

      Leider geht das nicht, weil jeder Witz und jede sarkastische Bemerkung von irgendwem als bare Münze genommen wird.

      • hendrik@palaver.p3x.de
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        1 day ago

        Ja schwierig. Dann vielleicht den Leuten Medienkompetenz beibringen und so grundsätzliche Fakten… Plus die süchtig-machenden Designelemente verbieten und die Algorithmen die nur das bevorzugen was Leute aufstachelt? Ich denke zu Zeitung zurückkehren wird eher schwierig. Wobei ich immernoch gerne Computerzeitschriften lese und Nachrichten, die von Journalisten einsortiert werden, anstelle mir die gefälschte Version der Realität aus Social Media zu holen…