Ich habe gestern im Gespräch erst wieder gehört, dass die Reichweiten der Batterie angeblich nicht reichen.

Mir kommt das immer so vor, als würde man seinen Keller mit 20 Kästen Bier und 10 Kästen Radler voll stellen und die auf Vorrat halten, weil man ja nächstes oder übernächstes Jahr spontan eine Riesen Geburtstagsparty schmeißen möchte und womöglich aus unerfindlichen Gründen gerade an dem Tag alle Getränkemärkte ausverkauft und geschlossen sind.

Oder als würde man auf eine Tageswanderung im Mittelgebirge einen Kanister mit 20 Liter Wasser mitschleppen, weil könnte ja sein dass man sich in die Sahara verirrt. Und wie jeder weiss, stirbt man ohne Wasser in der Sahara einen jämmerlichen Tod!!

Das ist irrational. Das unverbrauchte Getränk und der ungenutzte Platz im Keller kosten Geld - ohne realen Nutzen. Ebenso kostet ein überdimensionierter Akku Geld, Platz und Gewicht, ohne was zu nutzen.

Rational betrachtet braucht so ein Autoakku doch nicht mehr Kapazität als was man in 90% der normalen Wochen zwischen zwei Aufladungen benötigt. Dann muss man halt einmal alle zehn Wochen einmal extra laden. Der hierfür benötigte Zeitaufwand ist, auch wenn man Zahnarzt ist und das in Arbeitszeit umrechnet, lächerlich im Verhältnis zu den Mehrkosten einer 1000-Kilometer-Batterie.

  • brainwashed@feddit.org
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    19 days ago

    Bin ganz bei dem Artikel. Die selben Leute, die die schlechten Wiederverkaufswerte bemängeln sollten im Umkehrschluss eigentlich den guten Deal für Gebrauchtkäufer sehen. Aber hänge wohl in einer zu verwöhnten Neuwagenbubble rum.

    Wir haben auch ein gebrauchtes E-Auto geholt. Die Reaktionen sind idR erschrocken bis mitleidig, als würden wir auf einer tickenden Zeitbombe sitzen. Aber 50% vom Neupreis ist halt ein guter Rabatt und für unsere Fahrten reicht das locker.

    • AntonMuster@discuss.tchncs.de
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      19 days ago

      Einen Neuwagen zu kauft gilt doch vor allem nicht erst seit gestern als rausgeschmissenes Geld. Schon vor 20 Jahren wollten alle Jahreswagen kaufen weil fast neu zu einem guten Preise und dank Leasing und Firmenwagen gibts auch genug Nachschub. Aber bei Elektroautos ist das dann plötzlich alles anders, wenn man der Propaganda Glauben schenkt.

  • rbn@sopuli.xyz
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    19 days ago

    Fahre einen Ioniq 6 mit großem Akku und so ziemlich Vollausstattung, der als Jahreswagen mit 20k Kilometer für 36.000€ angeboten wurde. Vergleichbare Neuwagen gingen damals bei circa 50.000€ los bei mobile und Co., Listenpreis circa 65.000€. Ist sicherlich immer noch eine ganz schöne Stange Geld, aber ich bekomme auch jetzt mit mittlerweile 50k Kilometern noch die Reichweite hin, die in der Werbung versprochen wird. Spürbare Degradation habe ich keine. Würde diesen und andere E-Autos jederzeit wieder gebraucht holen. Gibt ja mittlerweile auch gute Möglichkeiten, den Akku seriös prüfen zu lassen, wenn man Bedenken hat.

    Wenn ich mir die Gebrauchtpreise jetzt zwei Jahre später anschaue, so war der weitere Wertverlust deutlich geringer als beim ersten Verkäufer. Ab circa 31.000€ deutschlandweit, d.h. 5.000€ in zwei Jahren, wohingegen der Erstkäufer 15.000€++ in einem Jahr schlucken musste.

    • polle@feddit.org
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      19 days ago

      Hab neulich ein Video gesehen indem so ein akku Zertifikat gezeigt wurde. Dafür muss ein odb dongle angesteckt werden, der irgendwas ausliest und dann gibts ne din a4 seite gedruckt. Das fand ich schon ein wenig fragwürdig, so ohne echten last/Kapazität check.

      Ich würde ein e auto allerdings auch ohne sowas kaufen. Die Akku-Debatte ist eh so bescheuert. Sonst hat jedem die Aussage “Motor und Getriebe gut” gereicht, da wurde auch nie was geprüfte.

      • rbn@sopuli.xyz
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        19 days ago

        Diese Art von Zertifikate sind Müll, da hast du Recht. Es gibt aber mittlerweile eben auch aufwändige Tests von seriösen Anbietern. Gab da mal eine gute Folge von Nextmove/Nextnews (super Channel zur E-Mobilität auf YouTube) zu dem Thema.

        • DrunkenPirate@feddit.org
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          19 days ago

          Wo hast du den Jahreswagen denn gefunden? Ich hatte vorletztes Jahr nach Plugin-Hybrid geschaut und die waren gebraucht unverschämt teuer

          • rbn@sopuli.xyz
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            19 days ago

            Ich hatte ein bestimmtes Modell im Blick und hab einfach paar Wochen lang jeden Tag deutschlandweit bei Mobile geschaut. Hätte mir nichts ausgemacht, bisschen zu fahren. Der Treffer war dann aber sogar vergleichsweise nah an meinem Wohnort. Vorbesitzer war das Autohaus, von dem er übernommen wurde. War der Firmenwagen einer ihrer Mitarbeiter.

            Zu Plugin-Hybriden kann ich aber nix sagen.

  • rakete@feddit.org
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    19 days ago

    Letztens auf Gartenparty:

    Gast: Gebrauchte E-Autos sind viel zu günstig, der Wertverlust ist nicht akzeptabel

    Ich: Dann kauf doch eins…

    Gast: verwirrt

  • doeknius_gloek@discuss.tchncs.de
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    19 days ago

    Die Akku- bzw. Reichweitendebatte ödet mich an. Man sollte meinen, irgendwann wäre alles gesagt, seien alle Argumente ausgetauscht.

    Immer wieder dieselbe Runde zu drehen, damit es auch die hinterletzte Reihe mitbekommt, finde ich sterbenslangweilig.

    • HaraldvonBlauzahn@feddit.orgOP
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      19 days ago

      Es ist aber doch gerade die Strategie der Werbeindustrie und der Autoindustrie, die gleichen irrationalen und unwahren Dinge immer und immer zu wiederholen, weil wenn Leute es oft genug gehört haben, kommt es ihnen dann irgendwie wahr vor. So funktioniert Propaganda.

    • Ooops@feddit.org
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      19 days ago

      Du gehst von den grundsätzlich falschen Vorraussetzungen aus. Es geht nicht darum eine Information immer und immer wieder zu wiederholen, damit auch der Allerletzte es mitkriegt, sondern darum, eine Disinformation am Leben zu erhalten. Und die Bedarf nunmal ständiger Wiederholung, damit auch ja niemand das Narrativ vergisst und auf die Fakten hört.

  • jenesaisquoi@feddit.org
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    19 days ago

    In CH fahren die Leute halt gern mit dem Auto in den Urlaub (Italien, Frankreich, Spanien, Kroatien), und sind es sich gewöhnt um die 1000km mit einem Tank zu fahren. Dazu haben wir eine große Minderheit aus Ex-Yugoslavien, die oft mit dem Auto in ihre Herkunftsländer fahren. Klar kann man mit der Bahn nach Italien, aber versuch mal dich in der Toscana, auf Sardinien oder Sizilien ohne motorisiertem Gefährt außerhalb der größten Städtr zu bewegen. Es ist fast unmöglich.

    Fahr mal mit 300km Reichweite bis nach Serbien oder Albanien. Das dauert lang, ist mühsam und ggf sogar unmöglich, da es im Balkan sehr viel weniger Lademöglichkeiten gibt. Noch dazu generieren die ihren Strom fossil, was das Elektroauto ähnlich schädlich macht wie einen Verbrenner.

    Für die typische Stefanie die 20km zur Arbeit und 5km zum Einkaufen fährt und sonst nicht viel gibt es keine Ausrede, einen Verbrenner zu benutzen. Das ist klar.

    Mal abgesehen von all dem: die Lösung der Klimakrise sind keine Elektroautos, es sind Fahrräder, Fußgänger, und öffentlicher Verkehr. Elektroautos statt Verbrenner ist wie Nikotinverdampfer statt Zigarette. Weniger schlimm, aber weit entfernt von gut.

    • HaraldvonBlauzahn@feddit.orgOP
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      19 days ago

      In CH fahren die Leute halt gern mit dem Auto in den Urlaub (Italien, Frankreich, Spanien, Kroatien), und sind es sich gewöhnt um die 1000km mit einem Tank zu fahren.

      In welchem anderen Bereich oder in welchem Unternehmen kauft man sich zehntausende Euro teure Technik, die man einmal im Jahr braucht?

      Irrational.

      • jenesaisquoi@feddit.org
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        19 days ago

        Selbstverständlich. Ein Auto zu besitzen ist sehr oft bereits irrational. Besonders in der Schweiz, wo die Distanzen kurz sind, und der ÖV mehr oder weniger der Beste der Welt. Es wird trotzdem gemacht, sehr oft schlicht aus Faulheit.

        Der relative Reichtum spielt auch eine Rolle. Schon nur einen Mietwagen abholen und zurückbringen zu müssen ist den Leuten die Tausende wert.

        • HaraldvonBlauzahn@feddit.orgOP
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          19 days ago

          Es wird trotzdem gemacht, sehr oft schlicht aus Faulheit.

          Ich glaube es ist nicht nur Faulheit, sondern mir scheint es so zu sein dass wenn Leute sich längere Zeit vorwiegend mit dem Auto bewegen , sie es sich dann einfach nicht mehr zutrauen, sich eine halbe Stunde körperlich zu bewegen. Und ich rede nicht von Greisen sondern gesunden Leuten im mittleren Alter .

          Eine halbe Stunde, das sind nicht mehr als zwei Kilometer zu Fuss oder acht Kilometer mit dem Rad. Das ist allermeistens schneller und oft viel angenehmer als ÖPNV oder Auto.

          Irgendwas komisches passiert da im Hirn. Wie bei einer Droge, wo ein Schüler sich nicht mehr zutraut, ohne Zigarette eine Prüfung zu schreiben.

          • jenesaisquoi@feddit.org
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            19 days ago

            sich dann einfach nicht mehr zutrauen, sich eine halbe Stunde körperlich zu bewegen

            Irgendwas komisches passiert da im Hirn.

            Ist das nicht Faulheit? Dass der innere Schweinehund sagt, ach komm, setz dich ins Auto und lass dich kutschieren, anstatt dich aufs Fahrrad zu schwingen und dabei deine Kondition wieder aufbaust und deiner Gesundheit was Gutes tust?

            • HaraldvonBlauzahn@feddit.orgOP
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              19 days ago

              Sicher auch, aber ich glaube es ist nicht nur das.

              Vor einer Weile war ich im Zillertal, um alte Freunde zu treffen die im Urlaub da waren.

              Bin also mit dem Zug hin und hatte eine Unterkunft zwei Kilometer weiter, also eine halbe Stunde. Auf OpenstreetMap habe ich nachgeschaut, dass das bequem zu spazieren ist.

              Dann habe ich am Bahnhof noch ne Bratwurst gegessen und habe die Leute im Imbiss gefragt in welche Richtung ich gehen muss. Das waren Leute von dort, die da arbeiten. Zwei Kilometer!

              Und dann hatte ich drei Leute, die mir erklärten, dass ich NIE IM LEBEN DA ZU FUSS HIN KOMMEN WÜRDE, DASS DAS VIEL ZU WEIT SEI ETC.

              Die sind diesen Weg einfach niemals zu Fuss gegangen und haben es nicht für möglich gehalten.

              • jenesaisquoi@feddit.org
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                19 days ago

                Krass. Die Leute in CH sind auch faul (fahren 1-2km vom Dorf an den Waldrand, damit ihr Köter scheißen kann) aber so extrem dass man vergisst was zu Fuß gehen ist dann doch nicht.

    • HaraldvonBlauzahn@feddit.orgOP
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      19 days ago

      Dazu haben wir eine große Minderheit aus Ex-Yugoslavien, die oft mit dem Auto in ihre Herkunftsländer fahren. Klar kann man mit der Bahn nach Italien, aber versuch mal dich in der Toscana, auf Sardinien oder Sizilien ohne motorisiertem Gefährt außerhalb der größten Städtr zu bewegen. Es ist fast unmöglich.

      Wie witzig, wir haben gerade einen wunderschönen dreiwöchigen Urlaub mit der Bahn gemacht, von München über Graz - Bled in Slowenien - Ljubljana - Postiojna - Pula in Kroatien - Triest und mit dem Nachtzug zurück nach München. Alles mit dem Zug, nur von Pula nach Triest haben wir den Flixbus genommen.

      Meine Partnerin hat danach beschlossen, ihr Auto zu verkaufen, was in der letzten Zeit für Monate sm Stück rum steht.

      • jenesaisquoi@feddit.org
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        19 days ago

        Kenne ich gut, haben wir ähnlich selber gemacht. Bern->Innsbruck->Ljublijana->Zagreb und zurück. Wie du siehst, handelt es sich allesamt um Städte - weswegen ich von außerhalb der Städte sprach. Fahr mal mit dem nicht existierenden ÖV auf ein Weingut, zu einem Bergdorf, und so weiter. Es geht nicht.

        Wir besitzen kein Auto, schon viele Jahre nicht mehr. Es ist für uns unnötig.

        • HaraldvonBlauzahn@feddit.orgOP
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          19 days ago

          Wie du siehst, handelt es sich allesamt um Städte - weswegen ich von außerhalb der Städte sprach. Fahr mal mit dem nicht existierenden ÖV auf ein Weingut, zu einem Bergdorf, und so weiter. Es geht nicht.

          Ja und? Ich kann mit dem Fahrrad auch nicht auf den Mond fahren. Brauche ich deswegen ne Mondrakete?

          • jenesaisquoi@feddit.org
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            19 days ago

            Ich bin nicht sicher, warum du mir in einem etwas streitlustigen Ton antwortest. Wir besitzen kein Auto. Es ist schön, dass deine und meine Lebensrealität dies ermöglicht. Für die Secondos, die Familie in den Dörfern Ex-Yugoslaviens haben, sieht es anders aus.

            • HaraldvonBlauzahn@feddit.orgOP
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              19 days ago

              Was mich stört, ist dass ständig angeführt wird, dass Leute angeblich immer “auf ein Auto angewiesen sind”. Gut manche Leute brauchen eins.

              Jedoch: Sehr viele Menschen und Familien, die kein Auto haben, haben sich bewusst dazu entschieden. Sie stellen fest: Wenn man will, geht es.

              Das macht es unglaubwürdig, dass die grosse Mehrheit angeblich unbedingt ein Auto braucht. Für vermutlich eine Minderheit ist es sicherlich in der Tat der Fall, dass es ohne nicht geht. Aber man kann nicht an so einer Minderheit nicht die Gestaltung ganzer Verkehrssysteme ausrichten, zum Schaden von uns allen.

              Die “Lebensrealität”, die Du anführst, kann man sich als mündiger freier Mensch selbst gestalten. Wir wären ja auch peinlich berührt, wenn jemand sich beklagt, dass er Metzger ist, oder dass er fünf Kinder hat. Da gibt es doch so was wie Selbstverantwortung?!

              Dabei ist klar, dass häufige Autobenutzung über die Zeit verstärkt Abhängigkeiten schafft, indem z.B. Freizeitaktivitäten oder Sozialkontakte darauf aufgebaut werden. Nur: Rauchen schafft auch Abhängigkeiten, es ist deswegen noch lange nicht erstrebenswert.

              Und genauso gilt das gegenüber “viel Autofahren” und unbedingt 1000 Kilometer Touren fahren müssen, versus “wenig Autofahren”, es gibt ja ein Kontinuum von Handlungsoptionen.

              • jenesaisquoi@feddit.org
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                19 days ago

                immer “auf ein Auto angewiesen sind”.

                Das ist offensichtlich falsch.

                Gut manche Leute brauchen eins.

                Das ist offensichtlich richtig.

                Mich hingegen stört es, wenn in linken Kreisen so getan wird, als wären Elektroautos die Lösung für die Probleme mit Verbrennern. Sie sind es nicht. KEINE Autos sind die Lösung (mit vernünftigen Ausnahmen, wie zB Handwerker, Lieferdienste, usw). Tatsächlich brauchen tun wir etwa 1% der Autos, die heute im Umlauf sind. Höchstens.

                Das macht es unglaubwürdig, dass die grosse Mehrheit angeblich unbedingt ein Auto braucht.

                Es ist nicht nur unglaubwürdig, es ist schlicht falsch. Die große Mehrheit braucht kein Auto.

                Die “Lebensrealität”, die Du anführst, kann man sich als mündiger freier Mensch selbst gestalten.

                Das ist eine Aussage, wie sie nur von einem relativ gesehen wohlhabenden Nordeuropäer kommen kann.

                • Ooops@feddit.org
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                  19 days ago

                  Die große Mehrheit braucht kein Auto.

                  Das ist schlichtweg falsch.

                  Korrekt wäre: Die große Mehrheit würde kein Auto brauchen, wenn wir aufhören würden jede Alternative kaputtzumachen.

                  Aber das ist nunmal die (politische) Realität, in der wir leben, nicht in einer “Aber wenn es richtig gemacht würde, dann…”-Phantasiewelt.

                • HaraldvonBlauzahn@feddit.orgOP
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                  19 days ago

                  Mich hingegen stört es, wenn in linken Kreisen so getan wird, als wären Elektroautos die Lösung für die Probleme mit Verbrennern. Sie sind es nicht. KEINE Autos sind die Lösung (mit vernünftigen Ausnahmen, wie zB Handwerker, Lieferdienste, usw).

                  Ist doch klar, dass Elektroautos in verkehrspolitischer Hinsicht ne Krücke sind, und sie die meisten Probleme des Autos in der Stadt nicht lösen.

                  Das Problem mit dem riesigem CO2-Ausstoss von Verbrennerautos lösen sie allerdings schon. Und dieses Problem ist ein akutes.

            • dukemirage@lemmy.world
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              19 days ago

              Der User möchte wohl sagen, dass die Familie sich mal besser auf immer verabschieden soll, wenn sie nicht in die Großstadt ziehen will.

    • PreppaWuzz@discuss.tchncs.de
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      ·
      19 days ago

      Gerade CH fand ich für BEV traumhaft. Sogar die einfachen Rastplätze sind mit Ladesäulen ausgestattet, nicht nur voll ausgestattete Raststätten mit Bewirtung. Sowas wünsche ich mir auch für DE. Wir sind hier zwar inzwischen sehr gut ausgestattet mit Lademöglichkeiten an der Autobahn, aber die kleinen Rastplätze wären das Tüpfelchen auf dem i.

    • HaraldvonBlauzahn@feddit.orgOP
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      ·
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      18 days ago

      In CH fahren die Leute halt gern mit dem Auto in den Urlaub (Italien, Frankreich, Spanien, Kroatien), und sind es sich gewöhnt um die 1000km mit einem Tank zu fahren.

      Es ist halt das Eine, eine liebe Gewohnheit zu haben - aber was anderes, diese unbedingt beizubehalten, auch wenn einen das 20000€ kostet. Und die Alternative einfach ist, ein paar Stunden im Jahr auf das Füllen des Akkus zu warten und währenddessen nen Kaffee zu trinken und ein Käsebrötchen zu essen.

      • jenesaisquoi@feddit.org
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        18 days ago

        Genau richtig. Oder die 1200km entspannt im Zug zu verbringen und nur für die letzten 100km ein Auto mieten wo es nicht anders geht.

  • Ich hoffe inständig, dass bis zum nächsten Autokauf in hoffentlich frühestens vier/fünf Jahren der E-Gebrauchtwagenmarkt gute Kombis im Angebot hat.

    Eine günstige, einfache Kiste, die meinen 18 Jahre alten Focus Tunier ersetzen kann, wäre der Traum. Ich bin gespannt, was die Preise sagen werden. Die aktuelle Kiste gabs für 4250 Simoleons.

      • rbn@sopuli.xyz
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        ·
        19 days ago

        Der ID7 ist doch ein ziemlich schickes Auto, oder gibt’s da was gegen auszusetzen?

        • Ooops@feddit.org
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          18 days ago

          Naja, der ist aber schon das eine Unikat in der Kategorie.

          Sich bei der Gebrauchtwagensuche für den Wunsch nach “einem guten Kombi” auf exakt ein existierendes Modell einer Herstellers festlegen müssen, weil alle sonst nur noch SUVs bauen, ist nicht so der Hit.

          • rbn@sopuli.xyz
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            18 days ago

            Magst du das näher erläutern? Wegen des Abgasskandals? Uiguren?

            Also ist jetzt nicht so, dass ich nichts verwerfliches bei VW sehen könnte, aber irgendwie ist das Image von VW bei mir gedanklich trotzdem noch nicht so zerstört, dass ich sie vollends boykottieren würde. Zumal sie ja bei Kauf auf dem Gebrauchtmarkt auch weniger direkt profitieren als bei Neuwagen. Weiß nicht, ob das objektiv gerechtfertigt ist oder einfach weil es seit Kindesbeinen einfach so eine “normale” Marke für mich war.

            • B0rax@feddit.org
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              18 days ago

              Mir ging es jetzt weniger um das Firmenimage sondern um die Qualität. Die softwarequalität nur als Beispiel ist bei den neuen VW, und bei den ID insbesondere, unglaublich unterirdisch. Dazu kommt das datenleck und damit der erschreckende Einblick wie der Konzern mit personenbezogenen Daten aus den Fahrzeugen umgeht. (Falls das nicht bekannt ist, hier ein Talk dazu: https://m.youtube.com/watch?v=iHsz6jzjbRc )

  • Feddinat0r@feddit.org
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    19 days ago

    Ich habe 2 autos, einmal familienkutsche, toyota, 200k km und einmal für arbeitsweg en alten smart forfour, 150k km. Wenn einer von beiden die grätsche macht gibts en gebrauchtes elektroauto.

    Finanziert sicherlich, aber es gibt auch elektroautos die gut sein sollen von der batteriehaltbarkeit.

    Aber reichweite passt mittlerweile auch bei den gebrauchten um die 15k €

  • smokeysnilas@feddit.org
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    19 days ago

    Rational betrachtet braucht so ein Autoakku doch nicht mehr Kapazität als was man in 90% der normalen Wochen zwischen zwei Aufladungen benötigt.

    Das sehe ich anders. Wenn ich für 10% meiner Fahrten einen Verbrenner als Mietwagen nehmen oder sogar die Bahn nehmen muss, was als Familie noch teurer ist, dann rechnet sich das einfach nicht.

    Wenn ich auf die längsten 10% der Fahrten einfach verzichten kann, oder die mit DTicket und Regionalexpress erledigen kann, dann vielleicht. Aber auf wen trifft das denn zu?

    Edit: aber nur zur Klarstellung, die aktuell verfügbaren 400km+ sollten für deutlich mehr als 90% der Fahrten reichen. Und irgendwo in dem Bereich gibt es eh eine natürliche Grenze wie lange man überhaupt am Stück fahren kann ohne Pause oder Fahrerwechsel.

    • HaraldvonBlauzahn@feddit.orgOP
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      19 days ago

      Edit: aber nur zur Klarstellung, die aktuell verfügbaren 400km+ sollten für deutlich mehr als 90% der Fahrten reichen. Und irgendwo in dem Bereich gibt es eh eine natürliche Grenze wie lange man überhaupt am Stück fahren kann ohne Pause oder Fahrerwechsel.

      Man sollte sowieso nicht länger als zwei Stunden am Stück fahren, um Konzentration und damit Verkehrssicherheit zu erhalten:

      https://fahrschule-kuehne.de/wann-sollten-sie-die-fahrt-unterbrechen/

      Der ADAC empfiehlt, bei Urlaubsreisen nicht mehr als 500 Kilometer am Tag zu fahren.

      https://www.adac-fahrtraining.de/tipps-fuer-lange-urlaubsfahrten

      Mehr Reichweite ist also eigentlich nicht nötig.

    • PreppaWuzz@discuss.tchncs.de
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      19 days ago

      Das sehe ich anders. Wenn ich für 10% meiner Fahrten einen Verbrenner als Mietwagen nehmen oder sogar die Bahn nehmen muss, was als Familie noch teurer ist, dann rechnet sich das einfach nicht.

      Musst Du nicht, das Auto bleibt ja nicht dauerhaft stehen, wenn der Akku leer ist. Die ersten 300-400km sind drin, dann muss man nachladen, das kostet auf Langstrecke 20-30 Minuten je weitere 300km Strecke.

      Real reden wir also für die Strecke Hamburg-München von einer Stunde länger als mit dem Verbrenner, wenn man sonst gar keine Pausen macht. Wenn man Pausen macht, dann lädt das Auto währendessen, anstatt es nur rumsteht und man verliert nichtmal die Stunde. Für viele scheint dieser Anwendungsfall das größte Problem zu sein, obwohl der praktisch irrelevant ist. Muss ich das 2x die Woche machen, gebongt, das ist scheiße. Mach ich das 2x im Jahr, dann stört mich die halbe Stunde doch nicht.

      Und die meisten kaufen das Auto ja jetzt schon für die 5-10% Maximal-Anforderung und nicht für die 90% Alltag, sonst würden die meisten irgendeinen Kleinwagen kaufen und es würde deutlich mehr Zweisitzer geben.

      • smokeysnilas@feddit.org
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        19 days ago

        Wenn der Wagen 400km Reichweite hat dann denke ich auch das man kein reales Problem hat. Auf dem Gebrauchtwagenmarkt redet man dann aber auch über die alten Modellgenerationen, sowas wie 1. Gen Leaf oder eSmart oder so. Die hatten als Neuwagen 140-180km ohne Heizung oder Klima. Als Gebrauchtwagen sind wahrscheinlich eher 100km realistisch. Das deckt meine 90% immernoch easy ab. Langstrecken will ich so aber nicht fahren, das hieße dann Mietwagen oder Bahn. Fürs gleiche Geld steht der gebrauchte Verbrenner dann besser da.

        Generell wundern mich manchmal die Reaktionen, ich denke ich verdiene gut und hab keine finanziellen Sorgen. Aber solange ich noch Miete oder Kreditzinsen zahle und solange ich nicht genug Geld fürs Studium der Kinder auf der Seite habe liegt mein Autokaufbudget irgendwo zwischen 5-8k€. Da sind das dann die Optionen die der Markt bietet. Und damit bin ich doch nicht alleine, das wird doch eher die Mehrheit als die Minderheit der Deutschen sein.

        • PreppaWuzz@discuss.tchncs.de
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          19 days ago

          Extrem günstig gebraucht ist halt noch schwierig, dazu ist der Markt noch zu jung.

          6-8k ist aber auch sehr wenig, da kriegt man ja kaum Verbrenner unter 7-8 Jahren.

          Wir haben immer junge Gebrauchte genommen, so 1-2 Jahre alt, da scheint mir Preis/Leistung mit am besten zu sein, aber selbst vor 10-15 Jahren hat man da für eine Kompaktklasse oder kleine Kombi mit halbwegs Ausstattung 15-20k hinlegen müssen.

          • smokeysnilas@feddit.org
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            18 days ago

            Die wirtschaftlich beste Variante ist es, Gebrauchtwagen zu kaufen die 10 Jahre alt sind aber nicht viel gefahren wurden. Rentner, die sich als letztes Auto nochmal einen Neuwagen gönnen wollten und dann doch wenig gefahren sind. Oft haben die dann auch eine eigene Garage gehabt. Das ist generell mein Kriterium, um die 10 Jahre und Laufleistung um die 50k. Und halt eher keine Luxusmarken und -modelle. Wenn man auch mal ein paar Wochen suchen kann und nicht dringend jetzt sofort ein Auto braucht, dann findet man da immer was. Rentner haben wir schließlich genug.

            Ich sehe auch überhaupt nicht ein mehr Geld auszugeben, solange meine Lebensumstände halt wie oben beschrieben sind. Das Auto ist für mich in erster Linie ein Gebrauchsgegenstand und muss funktionieren.

    • HaraldvonBlauzahn@feddit.orgOP
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      19 days ago

      Das sehe ich anders. Wenn ich für 10% meiner Fahrten einen Verbrenner als Mietwagen nehmen oder sogar die Bahn nehmen muss, was als Familie noch teurer ist, dann rechnet sich das einfach nicht.

      Ein Auto rechnet sich nicht eher, wenn man ausgerechnet die teuersten und seltensten Nutzungsfälle um jeden Preis mit abdecken muss. Und für den Normalbürger sind das Fahrten über den Pendelbetrieb und regelmäßige Wochenendbesuche hinaus. Jedes weitere unnötige Stück Reichweite sind vor allem Zusatzkosten.

      Nur weil ich ein mal im Jahr München-Hamburg fahre, lohnt sich ja für mich auch noch keine Bahncard 100 als Zugtarif. Und nur weil man einmal alle Jubeljahre eine Waschmaschine transportieren möchte, braucht man noch keinen Pickup oder 7.5 Tonner.

      Bei der Akkukapazität ist das auch so.

      • smokeysnilas@feddit.org
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        18 days ago

        Dieses Jahr waren wir 4mal mit dem Auto die Familie besuchen, einmal ein langes We am Meer und nochmal langes We zum Campen. Den Wagen haben wir 2016 gekauft als alten Gebrauchten, Budget 5-8k€,wie im anderen Beitrag beschrieben. Und bisher ist der nicht verbraucht, Nutzungsdauer für uns wird >10 Jahre sein. Ein EV mit guter Reichweite bekomme ich so einfach nicht. Darum wären das jedesmal ~300€ Mietwagen und den langen Sommerurlaub machen wir nicht mal mit dem Auto. Insgesamt macht das dann >10k€ Unterschied. Man kann jetzt anführen, dass ein gebrauchtes EV im Unterhalt günstiger ist. Aber aktuell wird man nicht so viel rausholen das man den Unterschied ins Gegenteil dreht. Vielleicht, wenn man für die nächsten 10 Jahre auf massiv(!) steigende Spritpreise und Steuern spekuliert. Das ist aber dann eben auch eine spekulative Investition und persönlich halte ich das Szenario nicht für wahrscheinlich. Und selbst wenn, besteht das Risiko darin dass ich vielleicht nicht 10 Jahre Nutzungsdauer habe und früher umschwenken muss. Das Risiko kann ich aber minimieren, indem ich eben auch die Anfangsinvestition minimiere und die Investition hinauszögere bis die Marktbedingungen klarer sind.

        Gedanken an Ideologie und Umweltschutz bleiben dann außen vor. Wirtschaftlich lande ich zumindest für diese Käuferschicht halt aber noch beim Verbrenner. Und für die meisten Leute ist das halt entscheidend. Es herrscht eben auch “freie Marktwirtschaft” wo jeder absichtlich unter wirtschaftlichem Druck steht und entsprechend entscheiden muss, ob man nun will oder nicht.

    • HaraldvonBlauzahn@feddit.orgOP
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      19 days ago

      Das sehe ich anders. Wenn ich für 10% meiner Fahrten einen Verbrenner als Mietwagen nehmen oder sogar die Bahn nehmen muss, was als Familie noch teurer ist, dann rechnet sich das einfach nicht.

      Musst du ja nicht. Du musst an so einem Tag etwa jede 10. Woche zwischendurch ein bisschen nachladen. Und vielleicht einen Kaffee dabei trinken oder einkaufen. Dadurch wird doch das Auto nicht unbrauchbar.