Ich will MichMichwissenschaften studieren um dann auf eine Moderatorestelle von ich_iel bewerben zu können.
Uni und FH is halt an einem seltsamen Punkt wo sie einerseits als bessere Berufsschulen dienen, andererseits aber immer noch gern Forschung und allgemein höhere Bildung (zB Philosophie) anbieten möchten. Das führt dazu, dass Studiengänge wie Philosophie oder Gender Studies uÄ als minderwertig empfunden werden, da sie nicht direkt in einem Wirtschaftszweig münden.
Es bräuchte da halt auch eine Entschleunigung, wo man ein Basissutdium hat (vgl. Minor in den US) und dann einen Major der im Zweifel in einem Beruf endet. Hier wird derzeit aber angenommen, dass man nach dem Bachelor fertig ist und den doch bitte so schnell wie möglich fertig hat um dann der Wirtschaft zur Verfügung zu stehen
Das Missverständnis ist gerade eben das Universitäten Berufsschulen seien. Universitäten haben den Zweck eine wissenschaftliche Ausbildung zu geben. Das hat mit Wirtschaft erst einmal gar nichts zu tuen. Die Wirtschaft profitiert weil Absolventen eben in der Ausbildung zur Forschung Fähigkeiten erlernen, die die Wirtschaft benötigt. Sei es der Umgang mit Laborgerät, irgendwelche Berechnungen oder Programmieren. Außerdem eben die Kompetenz sich in komplexe Sachverhalte tief einzuarbeiten. Nichts anderes sollte Uni sein.
In meinen Augen wären eben viele Studierende viel besser in einer Ausbildung aufgehoben. Da dann aber die Bezahlung nicht mehr stimmt, muss man eben studieren.
Dieses Missverständnis existiert aber nicht bloß auf Seiten der Studenten oder Wirtschaft. Hochschulen verändern ihre Studiengänge seit Jahrzehnten um “nützlichere” Absolventen zu produzieren. Die haben ihr Selbstverständnis leider in diese Richtung verändert
Jap! Und diese kranke Ausdifferenzierung der Studiengänge führt dann eben in vielen Bereichen zu “Fachkräftemangel” (weil es keinen Absolventen mit dem Abachluss “MBA Supreme Special Science Studies” gibt, der aber unbedingt auf dieser Stelle benötigt wird) Andersherum werden berufserfahrenen Seniors dann oft die neuen “Führungskräfte” direkt aus dem Studium vor die Nase gesetzt…Frust vorprogrammiert Hab ich beides definitiv zu oft erlebt.
“Wissenschaft” heißt an deutschen Unis halt auch oft “der Professor ist ein geiler Hecht, wenn er besonders viele Studierende rausprüft” und “erfolgreiche Studierende dürfen sich als Postdocs, wissenschaftliche Mitarbeitys usw. in prekären Beschäftigungsverhältnissen ausbeuten lassen”. Wirtschaftsprimat ist dann zwar irgendwo schade, aber so wie mit den Studentys und Wissenschaftlys umgegangen wird hat es die deutsche Wissenschaft dann auch ein bisschen verdient.
Ich war einmal an einem Studiengang eingeschrieben, der “in Zusammenarbeit mit Wirtschaftsvertretern entwickelt und weiterentwickelt” wurde. War wirklich mehr wie an der Berufsschule, nur mit anspruchsvollerem Inhalt.
Ich hab in meiner dualen Ausbildung einige Zertifikats-Kurse belegt, die vom Niveau her besser waren, als einiges, was ich an der Uni erlebt habe.
Gender Studies
Krass. Das gibt’s ja wirklich als Studiengang.
olollo Ostasienkunde 🤡