Der Friedensplan der USA für die Ukraine ist offenbar teilweise in russischer Sprache verfasst worden. Wie der britische “Guardian” berichtet, enthält das 28-Punkte-Papier mehrere Formulierungen, die im Englischen auffallend hölzern wirken, auf Russisch jedoch üblicher sind. Dazu zähle etwa die Passivkonstruktion “It is expected” – die russische Entsprechung “ozhidayetsya” sei eine gängige Ausdrucksweise.
Weitere auffällige Begriffe im Text seien laut “Guardian” “neodnosnaschnosti” (Mehrdeutigkeiten) und “zakrepit” (verankern). Der Entwurf entstand demnach während eines Treffens in Miami und wurde von Trumps Vertrautem Steve Witkoff und Putins Gesandtem Kirill Dmitriev erarbeitet. Die Ukraine und europäische Partner waren vom Entstehungsprozess ausgeschlossen.
Der Guardian zieht aus den sprachlichen Eigenheiten die Schlussfolgerung, dass der Text nicht originär auf Englisch verfasst wurde. “An mehreren Stellen würde die Sprache auf Russisch funktionieren, wirkt aber auf Englisch ausgesprochen seltsam”, heißt es in der Analyse.



Ich finde, die Ukrainische Bevölkerung kann froh sein, wenn die “europäischen Partner” nicht mitverhandeln.
Das Risiko, dass ein solcher “Partner” den Krieg unnötig in die Länge zieht (wie Frühjahr 2022 von Boris Johnson) mMn zu groß.
Edit: Ich verstehe wirklich nicht, was der Nachrichtengehalt dieses Artikels sein soll. Dass der Deal zwischen Russland und den USA ausgehandlt wurde, war doch schon vorher klar, oder? Ist mMn jetzt nicht wirklich bahnbrechende Berichterstattung, wenn bereits bekannt war, dass russigsprachige Menschen da mitgeschrieben haben.
Ich mag ja nichts sagen, wenn Leute vom Narrativ abweichende Meinungen vertreten, das ist oft wichtig und richtig. Bloß sich hinzustellen und es zu Begrüßen, dass zwar nicht die bekriegte Seite, dafür aber eine Partei unter mEn geistig stark verwirrter Führung sowie der blutrünstige Invasor einen “Friedens”-vertrag aufdrücken entbehrt jeglicher Sinnhaftigkeit.
Ich würde gerne mal wissen, woher du herausliest, dass ich hier irgendwas “begrüße” (außer, dass Europa nicht mitredet).
Nix für ungut, aber wenn du anfängst, Russland einen “blutrünstige[n] Invasor” zu nennen ist halt die Ebene von sachlicher Diskussion verlassen. Da hab ich das Gefühl, es wäre wichtiger, Russland zu karikieren, als die Lage des Krieges zu verstehen.
Russland hat militärisch nunmal gerade die Oberhand. Und die Partei, die in einem Krieg die Oberhand hat, kann mehr Forderungen aufstellen. Es ist auch nicht wahrscheinlich, dass die Ukraine das Blatt demnächst wenden können wird. Dazu fehlt ihnen der Rückhalt in der Bevölkerung.
Nur, damit ich hier nicht missverstanden werde: ich bin kein Parteigänger von Russland. Mir tun einfach die armen Schweine in der Ukraine leid, die unnötig abgeschlachtet werden. Und dass alles, was die Ukraine heute noch rausholen kann, ein schlechterer Deal ist, als der der 2022 von Boris Johnson torpediert wurde, ist nunmal fakt.
Wenn du Interesse hast, ein bisschen mehr vom Narrativ abweichende Berichterstattung zu hören, kann ich diesen Youtube Kanal empfehlen
Dir tun die Menschen in der Ukraine leid die sterben sagst aber das Russland nich ein blutrünstiger invasor ist? Die könnten sich heute oder sogar schon gestern zurück gezogen haben…
Ich habe einfach nicht so ein romantisches Verständnis vom Krieg.
Romantisch? Krieg ist scheiße aber Russland hat angefangen und sollte nix bekommen… Ganz einfach
Sorry, das ist eine romantische (oder zumindest übersimplifizierte) Sicht darauf, was Krieg ist. Das passt mehr auf Schulhofschlägereien.
Trotzdem begrüßt du einen Plan, der letztendlich nichts weiter ist, als die Einladung für Russland, nach der Zeit des eigenen Luftholens (denn auch an Russland geht dieser - von Russland begonnene Angriffskrieg btw - nicht spurlos vorüber.
Wenn dir ‘die armen Schweine in der Ukraine’ leidtun, dann solltest du auf einen Frieden bestehen, der tatsächlich nachhaltig Frieden schafft, statt dem Aggressor lediglich eine Verschnaufpause und(!) Rehabilitation/Amnestie für seine Verbrechen einzuräumen.
Ich frage nochmal: wo hab ich das gesagt?
Eine Einladung für was, genau? Denkst du, Russland möchte die Ukraine komplett annektieren? Wenn ja: woher schlussfolgerst du diese Absicht?
Und wie sieht dieses Szenario deiner Meinung nach aus? Im Idealfall, ohne noch mehr Ukrainer in den Fleischwolf zu jagen, oder einen Atomkrieg vom Zaun zu brechen.
Das ist nunmal leider die Realität vom Krieg: Wer den Krieg gewinnt, bestimmt die Regeln. Die Verbrechen der USA in den diversen Golf-Kriegen wurden auch nie “gesühnt”. Oder bin ich jetzt “Putinfreund”, weil ich die strategische Lage der Ukrainischen Arme als benachteiligt einschätze?
Du kotzt mich an!
Woher kommt das Zitat? Es ist nicht aus dem ”On the Historical Unity of Russians and Ukrainians“-Essay.
deleted by creator
Putins eigene Aussagen in seinem Essay “Zur historischen Einheit von Russen und Ukrainern”
Ich hab die Zusammenfassung gelesen und keine Absicht der kompletten Annektion entdeckt. Kannst du mir bitte zeigen, wo das stehen soll?
Glaub ich dir nicht. Dass die Unabhängigkeit der Ukraine in dem Essay angezweifelt wird, ist sowohl in der deutschen als auch der englischen Wikipedia-Zusammenfassung der erste Satz und wird dort mit drei verschiedenen Quellen belegt.
Der deutsche Satz
basiert auf zwei Kommentaren, die ihre eigene Interpretation einbringen. Gehört mMn nicht in eine sachliche Zusammenfassung (weil es Kommentare sind).
Der Englische erste Satz ist wesentlich weniger urteilend:
Ich teile die Einschätzung, dass das jetzt zwangsweise als Annektionsabsicht gelten soll nicht. Ich habe mir die englische Übersetzung des Originaltextes jetzt noch durchgelesen. Wenn der geschichtliche Teil dieses Textes in Schweden veröffentlicht worden wäre, bezogen auf die nordischen Länder, hätte niemand mit der Wimper gezuckt. Es hätte besonders niemand gedacht, dass Schweden jetzt Norwegen einnehmen möchte.
Hier sind drei interessante Absätze, der dem Annektionsnarrativ widersprichen (es geht um die Grenzen, die nach dem Zerfall der Sovjetunion gezogen wurden).
Was probieren sie denn seit 3,5 Jahren?
Indem wir die Kosten Russlands für seinen verbrecherischen Krieg in die Höhe treiben, statt entweder latent wegzuschauen (Europa), oder sich gleich zum Werkzeug russischer Propaganda zu machen (Trump).
Russland beißt sich seit 3,5 Jahren die Zähne daran aus, seinen kleinen Nachbarstaat zu überfallen und auszulöschen. ‘Gewinnen’ tun sie allenfalls, weil dem debilen Deppen im Weißen Haus langweilig ist und er nicht länger unterstützen will, sondern lieber Geld für sich rauspressen möchte. Ich denke, Russland muss für seine Taten bestraft statt belohnt werden. Statt eines Plans auf dem Rücken der Opfer gehören die Verantwortlichen vor Gericht, wie damals schon die Nazis. Oder hättest du mit denen auch Business as Usual gemacht, weil sie nun mal stärker waren als die Polen, die Franzosen, die Dänen, die Juden,… ?
Was soll das für ein Argument werden? Haben jetzt alle auf der Welt Kriegsverbrechen gut? Hat jetzt jedes Land auf der Welt ein paar Angriffskriege gut, weil wir Deutschen das ja auch einfach gemacht haben? Darfst du nachher noch einen Laden überfallen, weil das ein anderer auch gemacht hat?
Eigentlich sinds elf Jahre.
Die Eroberung des Donbass. Das ist seit 2022 das erklärte Ziel Russlands (obwohl es natürlich nicht als “Eroberung” geframed wird). Der Donbass ist nicht die gesamte Ukraine.
Woher hast du die Info, dass Russland angeblich die gesamte Ukraine annektieren möchte?
Europa befindet sich mittlerweile in der Vorbereitung auf einen auf 2029 vorausdatierten Krieg mit Russland. Außerdem hat besonders die Deutsche Wirtschaft durch den Krieg in der Ukraine erheblichen Schaden genommen (es ist mir egal, dass das Punkte sind, die BSW und AfD ansprechen - Stehende Uhren usw.). Die auf ca. 30% geschätzte Inflation seit 2022 basiert zum Großteil an den ausgesetzten wirtschaftlichen Beziehungen zu Russland (und der Sprengung von Nordstream). Kannst du dich noch an die “dann muss man halt auch mal kalt duschen”-Diskussion erinnern? Und dann kommen natürlich noch die ganze Waffenunterstützung für die Ukraine mit dazu.
Das ist nicht “latent wegschauen”.
Russland führt seit 3,5 Jahren einen Zermürbungskrieg, bei dem nicht das erklärte Ziel ist, die Ukraine “auszulöschen”, sondern langsam, aber stetig Boden zu gewinnen. Und diesen Boden gewinnt Russland nunmal langsam, aber stetig seit 3,5 Jahren. Das meine ich mit “Russland gewinnt diesen Krieg”.
… Dir ist schon bewusst, dass du mit diesem Satz (zumindest teilweise) zustimmst, dass das ein Stellvertreterkrieg zwischen (u.A.) den USA und Russland ist? Wieso ist die Ukraine auf westliche Hilfe angewiesen, wenn Russland zu schwach ist, um die Ukraine zu besiegen?
Diese Ideen von “bestrafen” und “belohnen” funktionieren vielleicht auf einer individuellen Ebene (selbst da hab ich meine Zweifel), aber nicht auf einer nationalen Ebene. Schon gleich gar nicht bei einer Nuklearmacht. Wenn du wirklich so eine Art Nürnberger Prozesse in St. Petersburg oder sowas abhalten willst, dann pack dich mal gut ein: Das passiert nämlich nicht ohne einen Atomkrieg.
Auf dieses Verharmlosen des Holocausts möchte ich mich nicht einlassen.
Nein. Die Idee, dass “Kriegsverbrechen” irgendwie “gesühnt” werden können, basiert darauf, dass es eine Art “Weltpolizei” gibt, die internationales Recht forcieren kann. Das gab es vielleicht im zweiten Weltkrieg. Aber diese politische Ordnung existiert nicht mehr. Das kann man auch ganz gut an den Kriegsverbrechen sehen, die Israel zur Zeit “ungesühnt” veranstaltet.
Jetzt vermischt du wieder die nationale mit der individuellen Ebene. Zur Einordnung: Ich bin gegen alle Kriege. Weil Kriege am Ende nichts anderes sind, als dass Herrschern/Nationen ihre Resourcen und Menschen vernichten, um anderen Herrschern/Nationen zu schaden. Da ist für mich, als zu verheitzende Person nichts zu gewinnen.
Oberhand? Nicht blutrünstig?
Russland hat die Oberhand im Krieg.
Inwiefern kann eine Nation “blutrünstig” sein?
Wählst du BSW? Oder AfD?
Anarchisten gehen nicht wählen.
… oder zumindest ist ihre politische Überzeugung nicht sinnvoll in einer bürgerlichen Partei zusammenzufassen.
Doch. Ich wähle ja auch. Wäre ziemlich dumm, wenn ich den kleinen Anteil, den ich im demokratischen System habe dann auch noch nicht nutzen würde.
Aber alles klar, Nicht-Wähler also. Das sagt mir alles, was ich wissen muss.
… und du willst Anarchisty sein? O.o
Sorry, dass ich nicht so BRD-Patriotisch bin, wie du. /s
Du bist einfach nur Defaitist. Wer nicht wählt, wählt rechts, weil es weniger Gegenstimmen gibt.
Sehe ich anders.
Meinetwegen kannst du auch glauben, der Himmel sei pink. Ändert nichts daran, dass er blau ist.
Vertrauen in die FDGO hat den Nazis die letzten paar Jahrzehnte jetzt nicht unbedingt geschadet.
Aber wenn das Vertrauen in Wahlen für dich so sicher ist, wie die Farbe des Himmels, dann ist es auch sinnlos, mit dir darüber zu sprechen.
Fun fact: habe nie behauptet, dass ich explizit nicht wählen gehe. Nur, dass Anarchistys das nicht machen und es keine hinreichende Kategorisierung ist.