Der Friedensplan der USA für die Ukraine ist offenbar teilweise in russischer Sprache verfasst worden. Wie der britische “Guardian” berichtet, enthält das 28-Punkte-Papier mehrere Formulierungen, die im Englischen auffallend hölzern wirken, auf Russisch jedoch üblicher sind. Dazu zähle etwa die Passivkonstruktion “It is expected” – die russische Entsprechung “ozhidayetsya” sei eine gängige Ausdrucksweise.

Weitere auffällige Begriffe im Text seien laut “Guardian” “neodnosnaschnosti” (Mehrdeutigkeiten) und “zakrepit” (verankern). Der Entwurf entstand demnach während eines Treffens in Miami und wurde von Trumps Vertrautem Steve Witkoff und Putins Gesandtem Kirill Dmitriev erarbeitet. Die Ukraine und europäische Partner waren vom Entstehungsprozess ausgeschlossen.

Der Guardian zieht aus den sprachlichen Eigenheiten die Schlussfolgerung, dass der Text nicht originär auf Englisch verfasst wurde. “An mehreren Stellen würde die Sprache auf Russisch funktionieren, wirkt aber auf Englisch ausgesprochen seltsam”, heißt es in der Analyse.

  • Prunebutt@slrpnk.net
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    2 hours ago

    Trotzdem begrüßt du einen Plan

    Ich frage nochmal: wo hab ich das gesagt?

    der letztendlich nichts weiter ist, als die Einladung für Russland

    Eine Einladung für was, genau? Denkst du, Russland möchte die Ukraine komplett annektieren? Wenn ja: woher schlussfolgerst du diese Absicht?

    Wenn dir ‘die armen Schweine in der Ukraine’ leidtun, dann solltest du auf einen Frieden bestehen, der tatsächlich nachhaltig Frieden schafft

    Und wie sieht dieses Szenario deiner Meinung nach aus? Im Idealfall, ohne noch mehr Ukrainer in den Fleischwolf zu jagen, oder einen Atomkrieg vom Zaun zu brechen.

    Rehabilitation/Amnestie für seine Verbrechen einzuräumen.

    Das ist nunmal leider die Realität vom Krieg: Wer den Krieg gewinnt, bestimmt die Regeln. Die Verbrechen der USA in den diversen Golf-Kriegen wurden auch nie “gesühnt”. Oder bin ich jetzt “Putinfreund”, weil ich die strategische Lage der Ukrainischen Arme als benachteiligt einschätze?

    • FuzzChef@feddit.org
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      Deutsch
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      1 hour ago

      “I have said many times that I consider the Russian and Ukrainian peoples to be one people. In this sense, all of Ukraine is ours.”

      Du kotzt mich an!

      • Prunebutt@slrpnk.net
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        2 hours ago

        Ich hab die Zusammenfassung gelesen und keine Absicht der kompletten Annektion entdeckt. Kannst du mir bitte zeigen, wo das stehen soll?

        • CyberEgg@discuss.tchncs.de
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          1 hour ago

          Ich hab die Zusammenfassung gelesen

          Glaub ich dir nicht. Dass die Unabhängigkeit der Ukraine in dem Essay angezweifelt wird, ist sowohl in der deutschen als auch der englischen Wikipedia-Zusammenfassung der erste Satz und wird dort mit drei verschiedenen Quellen belegt.

          • Prunebutt@slrpnk.net
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            52 minutes ago

            Der deutsche Satz

            Putin streitet in seinem Essay die Existenz der Ukraine als einer unabhängigen Nation ab.

            basiert auf zwei Kommentaren, die ihre eigene Interpretation einbringen. Gehört mMn nicht in eine sachliche Zusammenfassung (weil es Kommentare sind).

            Der Englische erste Satz ist wesentlich weniger urteilend:

            In the essay, Putin argues that Russians and Ukrainians, along with Belarusians, are one people, belonging to what has historically been known as the triune Russian nation.

            Ich teile die Einschätzung, dass das jetzt zwangsweise als Annektionsabsicht gelten soll nicht. Ich habe mir die englische Übersetzung des Originaltextes jetzt noch durchgelesen. Wenn der geschichtliche Teil dieses Textes in Schweden veröffentlicht worden wäre, bezogen auf die nordischen Länder, hätte niemand mit der Wimper gezuckt. Es hätte besonders niemand gedacht, dass Schweden jetzt Norwegen einnehmen möchte.

            Hier sind drei interessante Absätze, der dem Annektionsnarrativ widersprichen (es geht um die Grenzen, die nach dem Zerfall der Sovjetunion gezogen wurden).

            Of course, inside the USSR, borders between republics were never seen as state borders; they were nominal within a single country, which, while featuring all the attributes of a federation, was highly centralized – this, again, was secured by the CPSU’s leading role. But in 1991, all those territories, and, which is more important, people, found themselves abroad overnight, taken away, this time indeed, from their historical motherland.

            What can be said to this? Things change: countries and communities are no exception. Of course, some part of a people in the process of its development, influenced by a number of reasons and historical circumstances, can become aware of itself as a separate nation at a certain moment. How should we treat that? There is only one answer: with respect!

            You want to establish a state of your own: you are welcome! But what are the terms? I will recall the assessment given by one of the most prominent political figures of new Russia, first mayor of Saint Petersburg Anatoly Sobchak […]: the republics that were founders of the Union, having denounced the 1922 Union Treaty, must return to the boundaries they had had before joining the Soviet Union. All other territorial acquisitions are subject to discussion, negotiations, given that the ground has been revoked.

            • CyberEgg@discuss.tchncs.de
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              31 minutes ago

              Okay, dann irren sich all die Experten, aber du kleiner Daubi, der nicht einmal eine kohärente Argumentationskette auf die Reihe kriegst, weißt es besser. Schnell, gib Selenskiyj Bescheid, der muss das wissen! (/s)

    • Quittenbrot@feddit.org
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      2 hours ago

      Denkst du, Russland möchte die Ukraine komplett annektieren? Wenn ja: woher schlussfolgerst du diese Absicht?

      Was probieren sie denn seit 3,5 Jahren?

      Und wie sieht dieses Szenario deiner Meinung nach aus?

      Indem wir die Kosten Russlands für seinen verbrecherischen Krieg in die Höhe treiben, statt entweder latent wegzuschauen (Europa), oder sich gleich zum Werkzeug russischer Propaganda zu machen (Trump).

      Wer den Krieg gewinnt, bestimmt die Regeln.

      Russland beißt sich seit 3,5 Jahren die Zähne daran aus, seinen kleinen Nachbarstaat zu überfallen und auszulöschen. ‘Gewinnen’ tun sie allenfalls, weil dem debilen Deppen im Weißen Haus langweilig ist und er nicht länger unterstützen will, sondern lieber Geld für sich rauspressen möchte. Ich denke, Russland muss für seine Taten bestraft statt belohnt werden. Statt eines Plans auf dem Rücken der Opfer gehören die Verantwortlichen vor Gericht, wie damals schon die Nazis. Oder hättest du mit denen auch Business as Usual gemacht, weil sie nun mal stärker waren als die Polen, die Franzosen, die Dänen, die Juden,… ?

      Die Verbrechen der USA in den diversen Golf-Kriegen wurden auch nie “gesühnt”.

      Was soll das für ein Argument werden? Haben jetzt alle auf der Welt Kriegsverbrechen gut? Hat jetzt jedes Land auf der Welt ein paar Angriffskriege gut, weil wir Deutschen das ja auch einfach gemacht haben? Darfst du nachher noch einen Laden überfallen, weil das ein anderer auch gemacht hat?

      • Prunebutt@slrpnk.net
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        1 hour ago

        Was probieren sie denn seit 3,5 Jahren?

        Die Eroberung des Donbass. Das ist seit 2022 das erklärte Ziel Russlands (obwohl es natürlich nicht als “Eroberung” geframed wird). Der Donbass ist nicht die gesamte Ukraine.

        Woher hast du die Info, dass Russland angeblich die gesamte Ukraine annektieren möchte?

        Indem wir die Kosten Russlands für seinen verbrecherischen Krieg in die Höhe treiben, statt entweder latent wegzuschauen (Europa),

        Europa befindet sich mittlerweile in der Vorbereitung auf einen auf 2029 vorausdatierten Krieg mit Russland. Außerdem hat besonders die Deutsche Wirtschaft durch den Krieg in der Ukraine erheblichen Schaden genommen (es ist mir egal, dass das Punkte sind, die BSW und AfD ansprechen - Stehende Uhren usw.). Die auf ca. 30% geschätzte Inflation seit 2022 basiert zum Großteil an den ausgesetzten wirtschaftlichen Beziehungen zu Russland (und der Sprengung von Nordstream). Kannst du dich noch an die “dann muss man halt auch mal kalt duschen”-Diskussion erinnern? Und dann kommen natürlich noch die ganze Waffenunterstützung für die Ukraine mit dazu.

        Das ist nicht “latent wegschauen”.

        Russland beißt sich seit 3,5 Jahren die Zähne daran aus, seinen kleinen Nachbarstaat zu überfallen und auszulöschen.

        Russland führt seit 3,5 Jahren einen Zermürbungskrieg, bei dem nicht das erklärte Ziel ist, die Ukraine “auszulöschen”, sondern langsam, aber stetig Boden zu gewinnen. Und diesen Boden gewinnt Russland nunmal langsam, aber stetig seit 3,5 Jahren. Das meine ich mit “Russland gewinnt diesen Krieg”.

        ‘Gewinnen’ tun sie allenfalls, weil dem debilen Deppen im Weißen Haus langweilig ist und er nicht länger unterstützen will, sondern lieber Geld für sich rauspressen möchte.

        … Dir ist schon bewusst, dass du mit diesem Satz (zumindest teilweise) zustimmst, dass das ein Stellvertreterkrieg zwischen (u.A.) den USA und Russland ist? Wieso ist die Ukraine auf westliche Hilfe angewiesen, wenn Russland zu schwach ist, um die Ukraine zu besiegen?

        Ich denke, Russland muss für seine Taten bestraft statt belohnt werden.

        Diese Ideen von “bestrafen” und “belohnen” funktionieren vielleicht auf einer individuellen Ebene (selbst da hab ich meine Zweifel), aber nicht auf einer nationalen Ebene. Schon gleich gar nicht bei einer Nuklearmacht. Wenn du wirklich so eine Art Nürnberger Prozesse in St. Petersburg oder sowas abhalten willst, dann pack dich mal gut ein: Das passiert nämlich nicht ohne einen Atomkrieg.

        Oder hättest du mit denen auch Business as Usual gemacht, weil sie nun mal stärker waren als die Polen, die Franzosen, die Dänen, die Juden,… ?

        Auf dieses Verharmlosen des Holocausts möchte ich mich nicht einlassen.

        Was soll das für ein Argument werden? Haben jetzt alle auf der Welt Kriegsverbrechen gut?

        Nein. Die Idee, dass “Kriegsverbrechen” irgendwie “gesühnt” werden können, basiert darauf, dass es eine Art “Weltpolizei” gibt, die internationales Recht forcieren kann. Das gab es vielleicht im zweiten Weltkrieg. Aber diese politische Ordnung existiert nicht mehr. Das kann man auch ganz gut an den Kriegsverbrechen sehen, die Israel zur Zeit “ungesühnt” veranstaltet.

        Darfst du nachher noch einen Laden überfallen, weil das ein anderer auch gemacht hat?

        Jetzt vermischt du wieder die nationale mit der individuellen Ebene. Zur Einordnung: Ich bin gegen alle Kriege. Weil Kriege am Ende nichts anderes sind, als dass Herrschern/Nationen ihre Resourcen und Menschen vernichten, um anderen Herrschern/Nationen zu schaden. Da ist für mich, als zu verheitzende Person nichts zu gewinnen.