Ich glaube viele sind einfach sehr unzufrieden und frustriert mit der Gesamtsituation in Deutschland und wählen AFD einfach aus Protest, obwohl das natürlich völlig bescheuert ist.
Außerdem sehen viele nicht, dass es eben ein paar harte Jahre erfordert, um die Missstände in Deutschland zu beseitigen, die ja über Jahrzehnte durch Nichtstun entstanden sind. Will eine Regierung hier etwas bewegen, ist das Geschrei sofort groß (Ampel).
Der Wähler wählt eben lieber “wir versprechen Wohlstand”, ob realistisch umsetzbar, ist da erstmal egal.
Diesen Eindruck habe ich zumindest aus meinem Umfeld.
Es ist eine Lüge, die Zustände wären durch Nichtstun entstanden. Die Zustände wurden aktiv herbeigeführt, von allen Parteien, die in den letzten 40 Jahren regiert haben.
Und nach so langer Zeit merkt halt auch der dümmste Wähler irgendwann, dass er nur verarscht wird. Leider ziehen, auch dank der Propaganda in den Medien, zu viele den falschen Schluss und wählen stattdessen einfach nur eine weitere Partei, die sie genauso verarscht.
Naja, das sich die Regierung an allen Ecken und Enden persönlich bereichert, dürfte mittlerweile JEDEM klar sein… das ist ja schon “normal” geworden.
Die Meinung der Regierung ist heute verhandelbar…
Ja, aber gerade diese Normalität führt eben zu der
PolitikPolitiker/Parteienverdrossenheit, die irgendwann darin endet, dass Leute nur noch die größtmögliche Zerstörung wählen.
Es ist Social Media und der „Erfolg“ der AfD wird auch maßlos von unseriösen Redaktionen wie n-tv überschätzt. Am Ende des Tages geht es bei Wählerstimmen nur um Aufmerksamkeit. Wähler sind nicht anspruchsvoll und lassen sich von Reichweite beeinflussen.
Plattformen in den Händen von Milliardenkonzernen verbreiten Populismus und ganz besonders rechtsradikalen Dreck wie nichts anderes, weil es undemokratisch ist und starke Reaktionen hervorruft.
Der ganze Zirkus spielt sich größtenteils innerhalb der Medien ab. Das haben andere Parteien noch nicht ganz gerafft. Die werden aber alle anfangen zu schreien und Scheiße zu werfen, wenn sie mehr Aufmerksamkeit wollen. Das ist die Zeit, in der wir leben.
Ohne alternative Antwortmöglichkeit (außer “weiß nicht”) ist das schon sehr “falsche Dichotomie”.
Und was diese “Interessen und Sorgen der Mehrheit” sind, da könnten die Meinungen auch auseinander gehen.
Wenn ich das richtig verstehe waren die Antwortmöglichkeiten
- ja, die AfD hat deshalb so viele Anhänger weil sich die Anderen abgrenzen
- nein, die AfD hat deshalb so viele Anhänger weil sich die Anderen nicht kümmern
- weiß nicht
Das ist erstmal eine total bescheuerte Auswahl. Es gibt ja noch viele weiter Gründe warum Menschen AfD-Anhänger werden (Rassismus, Unwissenheit, etc).
Meine These wäre, dass viele Leute den Text nach “Nein” nicht gelesen haben. Also die Optionen quasi so wahrgenommen wurden:
- ja, die AfD hat deshalb so viele Anhänger weil sich die Anderen abgrenzen
- nein
- weiß nicht
Dadurch fallen alle alternativen Gründe in die Nein-Option und die Grafik ist irreführend.
“Ich weise diese Unterstellungen zurück! Unterstellungen sind ein journalistischer Trick. Diese dürften in der freiheitlich-demokratischen Grundordnung nicht vorkommen. Sie hätten mich anders befragen müssen!”
sehr “falsche Dichotomie”
Theoretisch-methodisch betrachtet hast du zwar völlig Recht, aber trotzdem fällt doch auf:
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Sehr wenige (um die 10%) haben den Ausweg “weiß nicht” gewählt.
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Sehr viele haben die eine angebotene Antwort mit dem sehr langen Text gewählt (den man ja auch erst mal durchlesen musste - von den Nicht-Durchlesern würde man doch eher denken, dass sie eine der kurzen Antworten “ja” oder “weiß nicht” nehmen)
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Die Formulierung der Frage, der kaum jemand mit “Ja” zugestimmt hat, entspricht exakt dem jahrelang propagierten und geübten Umgang fast aller Parteien mit der Afd. Die Formulierung erscheint dadurch recht sinnvoll.
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Die Antwort, der die meisten zugestimmt haben, ist eine recht gute Formulierung für die allgemeine “Politikverdrossenheit”, die wir seit Jahrzehnten steigend in unserem Land beobachten.
Den Text muss man in der Regel nicht lesen, die Leute werden angerufen.
Dann kommt es sehr auf den Anrufer an wie schnell oder undeutlich der lange Text dann heruntergerattert wird.Quelle: ich habe mich bewusst nach so einem Anruf auf die Liste setzen lassen um häufiger angerufen zu werden, da ich solche Umfragen nicht nur komischen Leuten überlassen will.
Bei einer Umfrage wurde Bekanntheit von Wurstproduzenten vs Produzenten veganer alternativen abgefragt. Die Fleischproduzenten wurden schön einzeln gefragt, und Mann sollte ja oder nein nach jedem Namen sagen. Die veganen wurden Eminem-Style ohne zu atmen vorgelesen, und ich musste wiederholen welche ich gekannt habe.Naja, was glaubst du was dabei rausgekommen wäre, wenn irgendeine vierte Antwortmöglichkeit angeboten worden wäre, die einigermaßen plausibel klingt? Ich bezweifle stark, dass das Ergebnis dann immer noch so eindeutig aussehen würde.
was glaubst du was dabei rausgekommen wäre, wenn irgendeine vierte Antwortmöglichkeit angeboten worden wäre, die einigermaßen plausibel klingt?
Dann hätten wohl ungefähr die Hälfte der Afd-Wähler und ungefähr die Hälfte der Nicht-Durchleser diese 4. Option genommen (wobei sich diese zwei Teilmengen nicht überschneidungsfrei addieren) :-)
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Bald: CDU/SPD fordern noch mehr Abschiebungen (obwohl die Mehrheit der Deutschen ganz andere Probleme hat)
Wer sagt es dem Kanzler?
Der hört nicht auf uns, weil wir laut ihm nicht mehr alle Tassen im Schrank haben.
Was denn bitte?
Alles gut, deine künftigen Koalitionspartner freuen sich nur einfach schon auf eure Zusammenarbeit
Wer sagt es dem Kanzler?
Warum denn?
Wenn diese Mehrheit (laut Umfrage) Recht hat, dann wird es ihn keinen feuchten interessieren.
Hier muss aber noch mal klar unterschieden werden: Was die Mehrheit will (Wurst und Verbrenner) und was notwendig ist (Faires Steuersystem zum Ausgleich der sozialen Ungerechtigkeiten, Grundeinkommen, Klimaschutz).
Was die Mehrheit will liegt zum Teil auch in der Hand der Politiker/Parteien. Die sind ja nicht nur passive Empfänger von Wahlstimmen sondern beeinflussen auch aktiv die Meinung der Wählenden. Nicht umsonst ist der erste Satz im Artikel über Parteien im Grundgesetz der folgende:
Die Parteien wirken bei der politischen Willensbildung des Volkes mit.