• Obin@feddit.org
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    6 days ago

    Ach ja, sterbende Geschäftsmodelle und das Entitlement, es hätte ja gefälligst alles weiterzugehen wie bisher, alles andere sollte illegal sein.

    Ist ein bisschen wie der Mann, der meint nachdem er der Frau das essen bezahlt hat hätte sie ihn auch ranzulassen. Oder wie bei der Legacy-Presse, die meint wenn der Leser die von ihnen kostenlos online eingestellten Artikel liest hätte er doch gefälligst auch Werbeklicks oder ein Abo dazulassen.

    Das schöne daran ist, wie zahnlos dieses Jammern ist. Würden die Wünsche nach weniger “Beratungsklau” oder “Leseklau” usw. erfüllt werden, dann würden sie komplett an Relevanz verlieren und in der Bedeutungslosigkeit verschwinden.

    • ctenidium@lemmy.world
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      6 days ago

      Es ist auch immer interessant, wie mit zweierlei Maß gemessen wird. Für die Anbieter ist der Markt global und alles, was nicht verboten ist, wird selbstverständlich gemacht und ausgenutzt. Nicht fair? Tja, kann man leider nichts machen! Wir machen die Regeln nicht und müssen alles Erlaubte (manchmal noch mehr) tun um wettbewerbsfähig zu sein. Als Konsument steht einem nicht jedes Angebot zur Verfügung. Und bitte immer fair bleiben. Kein Beratungsklau. Oder unser Geschäftsmodell gefährden.

      • Obin@feddit.org
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        5 days ago

        Wir machen die Regeln nicht

        Was ja noch dazu auch nicht stimmt, weil praktisch jede Branche entweder direkt oder über Verbände schamlos Lobbyismus zum Nachteil der Kunden betreibt.

        Wenn sich dann irgendein Großunternehmen hinstellt und dreist als Antwort auf Kritik verkündet man hielte sich ja an “geltende Gesetze”, dann grenzt das fast schon an Gaslighting, als hätten sie diese Gesetze nicht genau so zuwege gebracht! Und wie du es schon sagst, manchmal ist das dann auch noch gelogen, weil man die Gesetze sehr “kreativ ausgelegt” hat und in 1/10 Fällen ein minimales Bußgeld zahlen zu müssen ist billiger als sich in 10/10 Fällen daran zu halten.

      • killingspark@feddit.org
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        6 days ago

        Naja in dem Fall jammern halt alle beteiligten, die Kunden beklagen ja auch das Lädensterben. Ich fürchte da muss ein kulturwandel her, dass Beratung nicht mehr kostenloser Zusatz ist der mit dem Einkauf abgegolten wird sondern einfach eine Dienstleistung ist die was kostet. Dann können die Läden auch wieder eher mit den preisen mithalten.

        • Don_alForno@feddit.org
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          4 days ago

          In dem Moment wo die Beratung was kostet, müsste sie halt nachweisbar irgendwelchen Qualitätsansprüchen genügen. Das will ja dann auch wieder keiner.

    • Ibuthyr@lemmy.wtf
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      6 days ago

      Naja, ich find es manchmal schon nett, vor Ort was einzukaufen. Das größte Problem daran ist jedoch, dass man nicht das 14-tägige Rückgaberecht hat. Das machen die meisten Läden zwar aus “Kulanz”, man bekommt dafür aber in der Regel nur nen Gutschein.

      Und warum zum Fick sind Inhaber von Musikläden so unfassbar arrogante, widerliche Menschen? Gerade im Musikladen möchte ich mich doch beraten lassen und mal was ausprobieren… Vielleicht ist es ein rein Norddeutsches Phänomen, aber es nervt.

      • Obin@feddit.org
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        5 days ago

        Naja, ich find es manchmal schon nett, vor Ort was einzukaufen.

        Ich hatte die letzten Monate mehrmals die fixe Idee “mal schnell was vom Obi zu holen” was ich für ein Projekt gebraucht hab und wo ich nicht auf den Versand warten wollte.

        Mit dem Resultat, dass es entweder was ich brauchte schlicht nicht gab, es mehr als doppelt so teuer war oder man mich dann versucht hat an der Kasse zu scammen weil der gescannte Preis um >10€ nicht mit dem Schild in der Auslage übereingestimmt hat. Letzteres ist der Partnerin vor kurzem dann auch nochmal mit Pflanzenzeug passiert und wäre ihr nicht aufgefallen wenn ich nicht meinen Fall erzählt hätte. In meinem Fall ist mir das erst auf dem Weg aus dem Laden aufgefallen, und man hat dann einen Mitarbeiter losgeschickt und als es bestätigt war mir den Differenzbetrag bar erstattet… immerhin. Baumarkt-Zeug wird jetzt aber trotzdem grundsätzlich nur noch bestellt. Idealerweise nicht vom Bezos sondern kleineren Deutschen Shops via Vergleichsportal, aber manchmal lässt es sich nicht vermeiden Bezos oder Aliexpress Geld zu geben.

        Dann, Kleidung im Einzelhandel ist halt auch immer miese Qualität oder maßlos überteuert, und beides natürlich immer aus ethisch und ökologisch fragwürdiger Produktion. Und man bekommt halt auch grundsätzlich nie das was man grade braucht (also Winterkleidung im Winter, Sommerkleidung im Sommer). Ich kaufe mittlerweile lieber Second-Hand (rotes Kreuz, Oxfam oder Kleinanzeigen), trage die Sachen dann bis sie auseinanderfallen, flicke sie dann und trage sie nochmal ein paar Jahre. Unterwäsche von Schießer online. Günstiger als im Kaufhaus und hält ewig, man braucht ja eh immer das Gleiche, da muss ich nicht in den Laden. Die paar schickeren Sachen für Anlässe habe ich von einem Europäischen Label online gekauft. Dank Größenrechner und Maßband musste ich auch nichts zurückschicken.

        Gerade im Musikladen möchte ich mich doch beraten lassen und mal was ausprobieren

        Stöbern auf Musicbrainz, Probehören über Youtube und dann Alben kaufen über Discogs. 🤷 Da gibt es überhaupt keinen Vergleich. Kein Musikladenbesitzer kann so viel wissen wie Musicbrainz, hat so viel zum Probehören da wie Youtube und so viel im Angebot wie Discogs (und wenn du im Laden ein älteres Release anfragst das sie nicht haben, aber anbieten “nachzuforschen”, kauft der das auch 99% über Discogs und schlägt dir nochmal ordentlich was drauf).

      • da_cow (she/her)@feddit.org
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        5 days ago

        Das größte Problem daran ist jedoch, dass man nicht das 14-tägige Rückgaberecht hat.

        Das hasst du immer. Auch im Laden. Es kann nur in einzelnen Fällen bei Produkten, die aus Hygienischen Gründen nicht zurückgegeben werden können (bspw. Unterwäsche), nicht. Ansonsten ist das gesetzlich geregelt.

        Bonus Tipp: Dank EU-Recht ist es so, dass wenn ein Produkt innerhalb von einem Jahr kaputt geht wird angenommen, dass der Mangel bereits bei Kauf des Produktes bestand. Damit seit nicht ihr in der Pflicht dem Händler zu beweisen, dass es nicht eure Schuld war, dass etwas kaputt gegangen ist, sondern der Händler muss beweisen, dass es eure Schuld war dass das Produkt kaputt gegangen ist. Kann er das nicht, ist er verpflichtet einen angemessenen Ersatz zu stellen (Reparatur, neues Produkt oder Geld zurück).