• excral@feddit.org
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    13 hours ago

    Ganz unrecht hat er ja nicht, z.B. mit einem existenzsichernden bedingungslosen Grundeinkommen müsste der Lohn nicht existenzsichernd sein. Allerdings wird er sicher mit am lautesten aufschreien, falls die Einführung eines solchen Grundeinkommens absehbar würde.

    Am Ende des Tages müssen Unternehmen für die Arbeit die sie in Anspruch nehmen bezahlen. Wie sich das auf Steuern und Löhne aufteilt sind dabei im Endeffekt nur Detailfragen.

  • Toe Tags@feddit.org
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    26
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    1 day ago

    Es gebe allerdings einige Branchen, in denen existenzsichernde Löhne nicht möglich seien, weil die Unternehmen zu wenig erwirtschaften würden.

    Ist das Produkt/ Dienstleistung dieser Branche systemrelevant ist, müsste eine Preiserhöhung möglich sein. Ist das Produkt/Dienstleistung nicht systemrelevant, warum existiert diese noch?

  • aaaaaaaaargh@feddit.org
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    2 days ago

    Der Direktor des Schweizer Arbeitgeberverbands sorgt mit einer Aussage für Empörung. Er ist der Ansicht, dass Löhne in der Schweiz nicht zum Leben reichen müssen – stattdessen müsse die Sozialhilfe einspringen.

    Mehr als bis hier schaffe ich nicht, aber danach kann auch eigentlich unmöglich noch was sinnvolles kommen.

    • FelixIbrahim@troet.cafe
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      1 day ago

      @aaaaaaaaargh @Melchior Der Rechtsdrall der westlichen Gesellschaften ist nicht nur eine politische Bewegung, sondern begleitet in erster Linie die immer schamlosere Durchsetzung der kapitalistischen Logik: Anhäufung von Reichtum der Besitzenden auf Kosten der Lohnabhängigen. Das ist die Ursache der gesellschaftlichen Polarisation: Die einen werden revolutionär, die anderen, mit Unterstützung der Kapitalisten, faschistisch.

      • aaaaaaaaargh@feddit.org
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        1 day ago

        Das ist soweit klar. Was ich hier nur nicht verstehe: Jahrzehnte lang hat dieses System funktioniert, indem man die Lohnabhängigen durch einen geringen Überschuß, den sie als Wohlstand missverstanden haben, von Politik ferngehalten hat. Brot und Spiele in diesem Sinne. Wem auf seiten der kapitalistischen Mächte nützt das, diese Zufriedenheit aufzulösen?

        • plyth@feddit.org
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          1 day ago

          Durch Chinas Einfluss bricht die Möglichkeit weg, die dritte Welt auszubeuten. Dazu noch die Überalterung der Bevölkerung. Damit sind massiv weniger Resourcen verfügbar.

          • Quittenbrot@feddit.org
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            17 hours ago

            Durch Chinas Einfluss bricht die Möglichkeit weg, die dritte Welt auszubeuten.

            Allerdings nur für uns. Denn die dritte Welt wird weiter, nur halt eben von China, ausgebeutet.

            • plyth@feddit.org
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              15 hours ago

              Der Wettbewerb mit dem Westen sollte allerdings schon für bessere Konditionen sorgen.

          • aaaaaaaaargh@feddit.org
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            24 hours ago

            Das ergibt für mich aber keinen Sinn. Es gibt durchaus genug Ressourcen, die müssten nur anders verteilt werden. Wir reden hier von 0,1% Umverteilung zur Sicherstellung des eigenen Status. Dass das sinnvoll ist, haben schon die alten Römer verstanden.

            • plyth@feddit.org
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              18 hours ago

              Der Anteil der Reichen ist gar nicht so gross.

              Unter “Berechnung” gibt es eine Grafik mit den Anteilen am BNE. Der gelbe Bereich könnte umverteilt werden.

              https://de.m.wikipedia.org/wiki/Bruttonationaleinkommen

              Es ist eher so, dass wir zu den Reichen der Welt gehört haben und jetzt eine Angleichung mit dem Rest stattfindet, was für uns Verzicht bedeutet.

            • FelixIbrahim@troet.cafe
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              24 hours ago

              @aaaaaaaaargh @plyth Eher brechen die Ressourcen gerade weg: Ökokatastrophe, Erschöpfung und Vergiftung von Boden, Wasser, Luft, Abkehr von den Fossilen, Unabhängigkeit der ehemals kolonisierten Peripherie und nicht zu vergessen: weltweite Bewegung für Feminismus und Ökosozialismus. Das alles macht die Kapitalisten nervös.

              • aaaaaaaaargh@feddit.org
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                24 hours ago

                Das glaube ich so nicht. Transformation ist Wasser aufs Mühlchen des Kapitalismus. Das wird garantiert viele noch reicher machen, sollte man denn jemals damit beginnen.

                Und soziale Diskurse sind da glaub ich irrelevant, die ließen sich sicher dank Social Media auch noch irgendwie kapitalisieren.

  • brot@feddit.org
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    38
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    2 days ago

    Jetzt andersrum gefragt: Warum sollte jemand eine Arbeitsstelle annehmen, die ihm nicht die Existenz sichert, statt einer anderen? Und wenn es nur noch Arbeitsstellen gibt, die die Existenz nicht sichern, gehen dann alle vor die Hunde?

    • zaphod@sopuli.xyz
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      2 days ago

      In Deutschland wäre es vermutlich weil man zur Annahme der Stelle durchs Arbeitsamt gezwungen wird, dafür darf man dann aufstocken.

    • Senseless@feddit.org
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      2 days ago

      Den Gedanken stelle ich mir auch. Wenn ich meine Existenz nicht durch Arbeit sichern kann, wieso sollte ich dann arbeiten gehen? Ich denke für den Großteil der Bevölkerung ist Geld (und somit Nahrung, eine Wohnung und andere monetär erwerbare Güter und Dienstleistungen) der treibende Faktor überhaupt arbeiten zu gehen.

    • mustbe3to20signs@feddit.org
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      2 days ago

      Dann müssen diese Leute halt mal ein paar Aktien oder Immobilien verkaufen. Dividenden gibt es ja auch noch. Er kann ja jetzt nicht alles für den Pöbel mitdenken… /s

    • Tudsamfa@lemmy.world
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      2 days ago

      Ganz ehrlich: Der hofft, dass man die Arbeiter mit versteckten Kosten in diese Branchen kriegt. Irgendwer ist immer gerade so qualifiziert aber auch dumm/verzweifelt genug.

      Und Leute, die Schulden aufnehmen, sind bekanntlich gut für die Wirtschaft.

  • JoKi@feddit.org
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    2 days ago

    Der Grund für seine Ansicht liegt bei den Unternehmenssteuern – mit diesen finanzierten Firmen ja bereits die soziale Sicherheit.

    vs.

    Natürlich sei das Ziel, dass Arbeitnehmende vom eigenen Lohn leben könnten, das sei unbestritten. Es gebe allerdings einige Branchen, in denen existenzsichernde Löhne nicht möglich seien, weil die Unternehmen zu wenig erwirtschaften würden.

    Wenn die Unternehmen zu wenig erwirtschaften, dann zahlen sie vermutlich auch keine Unternehmenssteuern, welche die soziale Sicherheit finanzieren sollen.

    • pulsey@feddit.org
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      2 days ago

      Wenn das Unternehmen nicht genug erwirtschaften kann, dann ist es wohl einfach nicht profitabel.

  • rhel@lemmy.blahaj.zone
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    2 days ago

    «Existenzsichernder Dividendensichernde Lohn Produktivität ist nicht unsere Aufgabe»: Arbeitgeber-Boss Mindestlohnarbeiter empört mit Aussage reflektiertem Verständnis von Ausbeutung

  • Saleh@feddit.org
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    17
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    2 days ago

    Existenzsichernde Löhne für die Arbeitnehmer sind auch existenzsichernde Löhne für die Arbeitgeber.

  • mustbe3to20signs@feddit.org
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    2 days ago

    Das ist dann wieder der Erste, der über eine Erhöhung des Mindestlohns heult, weil Vertragsautonomie und freier Markt, mimimi…
    Was denken solche Lappen eigentlich, wenn sie einen Satz später über fehlende Leistungsbereitschaft und mangelnde Identifikation mit dem Arbeitgeber reden.