Sozialismus ist kein utopischer Begriff, der abstrakt das moralisch Gute, Gerechte etc. meint, sondern bedeutet zuallererst die Vergesellschaftung der Produktionsmittel und dadurch die politische und ökonomische Entmachtung der Bourgeoisie. Das war in der DDR durchaus gegeben, wennauch man die Bürokratisierung und den repressiven Charakter der DDR scharf kritisieren kann.
Du hast insofern Recht, dass das Ziel die demokratische, gemeinschaftliche Verwaltung der Produktion durch eine emanzipierte Arbeiterklasse ist und die Herrschaft der SED diesem Ziel langfristig fundamental im Wege stand. Vergesellschaftung meint hier im weiteren Sinne die Enteignung der Bourgeoisie, die aber zweifelsohne erfolgt war.
Das hier komplett auszuführen wäre denke ich etwas länglich, da die Bewertungen je nach marxistischer Strömung auseinandergehen, aber ich lade dich herzlich ein ein bisschen selbst über den Begriff “Deformierter Arbeiterstaat” nachzulesen. Die bürokratische Kaste der SED und Konsorten war keine Klasse an sich und hätte durch eine politische Revolution Entmachtet werden können; die soziale Revolution hätte sich dann erübrigt, da es ja keine Bourgeoisie mehr im eigentlichen Sinne gab.
Du findest auch in sozialistischen Kreisen die Kritik, dass das Feststecken der Eigentumsverhältnisse im Staatseigentum auf der einen, und die bürokratische Herrschaft der Partei anstelle des Aufbaus einer emanzipierten sozialistischen Gesellschaft durch Arbeiterklasse selbst auf der anderen Seite eine Deformation des eigentlichen Sozialismus ist. Das ist da sogar durchaus Mehrheitsmeinung und die Gründe für diese Fehlentwicklungen wie auch Strategien um Fehlentwicklungen dieser Art nicht zu wiederholen wurden und werden aktiv diskutiert. Ändert aber nichts an der Tatsache, dass die Vergesellschaftung der Produktionsmittel ein notwendiger Schritt für den Sozialismus ist.
Wie du auch in meinem Kommentar siehst, beschreibe ich die DDR als deformierten Arbeiterstaat.
Was bedeutend, dass der SBZ ohne eigene Revolution von der UdSSR (ein degenerierter Arbeiterstaat) ein System aufgepropft wurde.
Dieses System benötigt keine soziale Revolution mehr, sondern nur noch eine politische. Das sollte eigentlich schon alles erklären
Alles gut, ich beurteile Menschen nicht nach Herkunft.
Nur als Denkanstoß, wie kann sich ein Staat sozialistisch nennen, wenn:
Sozialismus ist kein utopischer Begriff, der abstrakt das moralisch Gute, Gerechte etc. meint, sondern bedeutet zuallererst die Vergesellschaftung der Produktionsmittel und dadurch die politische und ökonomische Entmachtung der Bourgeoisie. Das war in der DDR durchaus gegeben, wennauch man die Bürokratisierung und den repressiven Charakter der DDR scharf kritisieren kann.
Kann man wirklich von einer Vergesellschaftung der Mittel sprechen, wenn die Gesellschaft nicht selbstbestimmt ist?
Du hast insofern Recht, dass das Ziel die demokratische, gemeinschaftliche Verwaltung der Produktion durch eine emanzipierte Arbeiterklasse ist und die Herrschaft der SED diesem Ziel langfristig fundamental im Wege stand. Vergesellschaftung meint hier im weiteren Sinne die Enteignung der Bourgeoisie, die aber zweifelsohne erfolgt war.
Das hier komplett auszuführen wäre denke ich etwas länglich, da die Bewertungen je nach marxistischer Strömung auseinandergehen, aber ich lade dich herzlich ein ein bisschen selbst über den Begriff “Deformierter Arbeiterstaat” nachzulesen. Die bürokratische Kaste der SED und Konsorten war keine Klasse an sich und hätte durch eine politische Revolution Entmachtet werden können; die soziale Revolution hätte sich dann erübrigt, da es ja keine Bourgeoisie mehr im eigentlichen Sinne gab.
Ja lol…
Man nehme es der Bourgeoisie weg und gründet einfach eine neue herrschende Klasse, die das Volk unterdrückt.
Man könnte auch sagen, die Partei war nur eine Bourgeoisie mit einem anderen Namen und roten Fahnen.
Du findest auch in sozialistischen Kreisen die Kritik, dass das Feststecken der Eigentumsverhältnisse im Staatseigentum auf der einen, und die bürokratische Herrschaft der Partei anstelle des Aufbaus einer emanzipierten sozialistischen Gesellschaft durch Arbeiterklasse selbst auf der anderen Seite eine Deformation des eigentlichen Sozialismus ist. Das ist da sogar durchaus Mehrheitsmeinung und die Gründe für diese Fehlentwicklungen wie auch Strategien um Fehlentwicklungen dieser Art nicht zu wiederholen wurden und werden aktiv diskutiert. Ändert aber nichts an der Tatsache, dass die Vergesellschaftung der Produktionsmittel ein notwendiger Schritt für den Sozialismus ist.
Wie du auch in meinem Kommentar siehst, beschreibe ich die DDR als deformierten Arbeiterstaat.
Was bedeutend, dass der SBZ ohne eigene Revolution von der UdSSR (ein degenerierter Arbeiterstaat) ein System aufgepropft wurde.
Dieses System benötigt keine soziale Revolution mehr, sondern nur noch eine politische. Das sollte eigentlich schon alles erklären