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    6 days ago

    Echter Journalismus wäre z.B.gewesen, Bezug auf die Kritikpunkte des Tierschutzbundes zu nehmen und die Hintergründe für die kritisierten Ausnahmen zu beleuchten, statt einfach nur das dümmlich-emotionale Geseier der PETA wiederzugeben.

    • Successful_Try543@feddit.org
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      6 days ago

      Eigene Recherche und Einordnung in einer Meldung der Tagesschau? – Ich bitte Dich.
      Die Meldung vom DTSchB ist inhaltlich ähnlich der von PETA, ist aber bei Weitem nicht so emotional überfrachtet:

      Jana Hoger (PETA):

      „Die Chip-Pflicht ist ein Schritt für mehr transparenten Tierschutz in der gesamten EU. Doch das Hauptproblem ist der illegale und hochkriminelle Handel mit Hunde- und Katzenbabys, der so schnell wie möglich gestoppt werden muss. Deutschland bleibt ein lukrativer Absatzmarkt für Tierkinder, die unter grausamsten Bedingungen in Osteuropa wie Ware produziert und häufig sterbenskrank, viel zu jung und oft mit gefälschten Dokumenten verkauft werden. Wir fordern deshalb ein EU-weites Verbot des Onlinehandels mit fühlenden Lebewesen – ausgenommen Tierheime und Tierschutzvereine.“

      DTSchB:

      Kritisch sieht der Verband jedoch, dass weite Teile der EU-Verordnung nur für Züchter und Händler ab einer bestimmten Tier- und Wurfzahl gelten. Viele unseriöse Zuchten könnten so weiter unter dem Radar laufen. Es bleiben Schlupflöcher für illegale Händler.

      • trollercoaster@sh.itjust.works
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        6 days ago

        inhaltlich ähnlich

        Inhaltlich fehlt beim emotionalen Geseier der PETA über Tierbabies z.B. die Information, dass genau die Ausnahmen für kleine Züchter illegalen Handel ermöglichen könnten.

        • Successful_Try543@feddit.org
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          6 days ago

          Inhaltlich ähnlich = Kritik daran, dass illegaler Welpenhandel nicht wirksam bekämpft, bzw. unterbunden wird.

          Verlang von PETA doch nicht, dass die ihre Leserschaft mit Informationen belasten, die sie nicht emotional aufladen und für ihre Agenda benutzen können.

          • trollercoaster@sh.itjust.works
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            6 days ago

            Das verlange ich ja gar nicht, die Spinner können spinnen, wie sie wollen.

            Aber von angeblich seriösen Journalisten erwarte ich etwas mehr Kompetenz in Bezug auf die Quellenauswahl.

            Zum Beispiel, dass man die Quelle mit dem höheren Informationsgehalt wählt, nicht die mit weniger Information und dafür mehr Emotion. Außerdem könnte man dann durchaus auch noch selbst Hintergründe recherchieren. Der Tierschutzbund hat in seiner Pressemitteilung doch dafür schon eine gute Vorlage geliefert, indem er konkrete Ausnahmen benennt und diese kritisiert.

            Gute Journalisten könnten das zum Anlass nehmen, zum Beispiel die Begründungen für die Ausnahmen zu recherchieren.

            Gerade bei der Ausnahme für landwirtschaftliche Betriebe verstehe ich nicht, wie man darauf kommt, dass das außer Katzen auch Hunde betreffen soll. Katzen leben auf Bauernhöfen schon immer regelmäßig mehr oder weniger halbwild, da ist es gar nicht ohne Weiteres möglich, eine Vorschrift, jedes Tier zu chippen, überhaupt umzusetzen, ohne die Art der Haltung zu ändern, die ja davon herrührt, dass man die Katzen zur biologischen Schädlingsbekämpfung (Mäuse und Ratten fangen) hält, was Katzen von Natur aus ohne menschliches Zutun machen. (So haben sich Katzen nach aktuellem Kentnisstand selbst domestiziert) Bei Hunden ist das meines Wissens ja in der Regel anders, wenigstens alle Arten der mir bekannten Arbeitshunde in der Landwirtschaft brauchen, um das zu tun, wofür sie gehalten werden, ein gewisses Maß an Training, man muss also als Halter eh jeden einzelnen Hund kennen und sich gezielt mit ihm beschäftigen.

            • Successful_Try543@feddit.org
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              6 days ago

              Amen.

              Zu den Hunden: Vielleicht ist es in Südosteuropa verbreitet, dass auch Hunde halbwild in der Umgebung von Bauernhöfen leben, vergleichbar zu Katzen hierzulande.

              • trollercoaster@sh.itjust.works
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                6 days ago

                Das vermute ich auch, aber Wissen ist das nicht. Und genau da hätte ich mir von Journalisten erwartet, dass sie diese Wissenslücke füllen. Denn die haben nicht nur Zeit, Hintergründe zu recherchieren, die werden sogar dafür bezahlt. Vermutlich dürfte sich die Begründung sogar in der Dokumentation zum Gesetzgebungsverfahren finden lassen, denn irgendjemand hat ja diese Ausnahmeregelung beantragt und wahrscheinlich auch begründet.

      • rustydrd@sh.itjust.works
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        6 days ago

        Wir fordern deshalb ein EU-weites Verbot des Onlinehandels mit fühlenden Lebewesen – ausgenommen Tierheime und Tierschutzvereine.

        Schließt dann natürlich auch Versuchstiere für die Wissenschaft (z.B. Knockout-Mäuse) ein, was je nach Forschungsbereich ziemlich krasse Konsequenzen hätte.

            • 🦄🦄🦄@feddit.org
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              5 days ago

              Weiß nicht. “Wir experimentieren an denen, für das Wohl von uns.” ist mir halt zu nah an Nazi-Methoden.

              Edit: Schade, dass es keine Argumente dagegen zu geben scheint, nur wütende Runterwählis bringen die Diskussion nicht weiter.

              • rustydrd@sh.itjust.works
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                5 days ago

                Ich habe dich nicht runtergewählt, kann also nicht sagen, warum andere es tun, ich kann aber erklären, warum ich dir nicht zustimme.

                Prinzipiell kann man es ja so sehen wie du. Die Konsequenz wäre dann eben, dass biomedizinische und pharmazeutische Forschung sehr schwierig werden und die Entwicklung von Medikamenten, Impfstoffen usw. langsamer und weniger effektiv. Das bekommen dann insbesondere Menschen zu spüren, die in Ländern mit schlechter Gesundheitsversorgung leben, insbesondere Kinder, Kranke und Alte, oder andere, weniger privilegierte Menschen auf dieser Welt. Das ist ein moralisches Dilemma und es ist letztlich deine Sache, wessen Leid du moralisch höher gewichtest: jenes der Tiere oder jenes der betroffenen Personen. Das Privileg, sich für oder gegen Leid zu entscheiden, haben in meinen Augen beide Parteien nicht.

                Für mich persönlich ergibt sich aus dem Dilemma, dass ich Tierversuche für solche Zwecke zumindest aktuell tolerieren muss, da sich dadurch menschliches Leid durch Krankheit oder Tod verhindern lässt und es aktuell keine echten Alternativen dazu gibt. Das kannst du natürlich anders sehen. Das ist dann wirklich deine Sache und mir auch, milde gesagt, völlig egal.