Zeigt nebenbei auch, wie täuschend der Begriff “Die Familienunternehmer” sind. Man stellt sich da den kleinen Familienbetrieb vor mit ein paar Mitarbeitern wo der Chef noch persönlich am Stadtfest Bier ausschenkt. In Wirklichkeit sind das Unternehmen mit zum Teil vielen Milliarden Euro an Umsatz.
Die Umbenennung von ASU sollte sicher genau diesen Zweck erfüllen.
Der Drogeriekonzern Rossmann hat seine Mitgliedschaft im Verband “Die Familienunternehmer” beendet, nachdem dieser eine Öffnung hin zur AfD angekündigt hatte. “Wir unterstützen die Haltung des Verbands ‘Die Familienunternehmer’ nicht und haben die Mitgliedschaft gekündigt”, hieß es in einer Mitteilung. Wie die “Lebensmittelzeitung” berichtet, reagiert das Unternehmen damit auf einen parlamentarischen Abend Anfang Oktober, bei dem erstmals auch Abgeordnete der AfD an einer Veranstaltung des Verbands teilgenommen hatten.
Ihr wisst, wo ihr in Zukunft eurer Dogerieartikel kauft.
Gibt es auch eine Mitgliederliste, damit ich weiß, wo ich nicht kaufe?
Gibt es auch eine Mitgliederliste, damit ich weiß, wo ich nicht kaufe?
@JoKi@feddit.org hat einen Link mit der Liste einiger der Unternehmen gepostet:
Zum Verband gehören unter anderem
BMW, Merck,Kärcher, AXA, Bahlsen, Bauerfeind, Brose, Claas, Conrad, die Deutsche Vermögensberatung, Dräger, Festo, Fischerwerke, Kienbaum Consultants, Melitta, MERICS, Miele, Schaeffler, Schöffel, Team Neusta, Tengelmann, Trumpf, Viessmann, Villeroy & Boch, Vitakraft,Vorwerk, W. Bertelsmann und die Westfalen AG.https://mastodon.social/@nerdherz/115603177088666822
Edit:
Korrektur: Ich lese gerade Vorwerk ist aus dem Verband ausgetreten also kann man weiter mit dem Thermomix kochen wenn man will.
Edit-2:
BMW und Merck auch.
das die Deutsche Vermögensberatung drin steckt, wundert mich nicht im geringsten. Das ist mit eines der schlimmsten Unternehmen, das mir in meinem Leben jemals untergekommen ist.
Wer die nicht kennt: Die schreiben Stellen über die Agentur für Arbeit aus. Antwortet man auf so eine Stelle, wird man durchaus eingeladen - aber zu einem Beratungsgespräch, wie man sich scheinselbständig machen kann mit Beratungen für Finanzprodukte, um diese dann an Freunde, Familie und Verwandte weiter zu verscherbeln oder andere Leute anzuwerben. Ergo: Schneeballsystem in ganz großem Stil und mit sehr zweifelhaften Finanzprodukten. Alles mit dem offiziellen Segen unseres Staates…
War mal so blöd und hab denen sogar was abgekauft vor einigen Jahren. Inzwischen, mit etwas mehr “Weisheit”, Erfahrung und Recherche, bin ich da aber komplett raus. Auch wenn mein “Berater” mich noch Jahre später versucht hat zu kontaktieren, habe ich irgendwann seine E-Mails automatisch in Spam schieben lassen und seine Telefonnummern blockiert.
Und mit den unechten Zähnen von Jürgen Klopp als Werbemaskottchen.
Du kannst auch
BMW+Merckstreichen, wenngleich sie gefühlt gut auf die Liste passen. Quelle: Der SpiegelUnd noch ein Hinweis: Es gibt eine weitere Lobbyorganisation, die Stiftung Familienunternehmen. Diese hat mit dem AFD-stellenden Verband nichts zu tun, und postuliert explizit eine abweichende Wertebasis. Im Kuratorium sitzt u.a. Christoph Werner, Chef der dm-Drogeriemärkte und Sohn des Gründers Götz.
Laut SZ ist ABER eben dieser Christoph Werner ebenfalls Mitglied im Verband der Familienunternehmer. K.A.,ob das dann bedeutet, dass dm dort Mitglied ist. Aber im Artikel steht, Werner halte es für “statthaft, Parlamentarier aller im Bundestag vertretenen Parteien zu einem solchen Abend einzuladen.” Nur weil etwas zulässig ist, muss man es ja noch lange nicht machen, Herr Werner.
Soweit ich weiß nicht aber ich bin auch gerade am suchen. Ich habe nur irgendwie im Kopf, dass Thalia sich damals beschwert hatte weil sie ausgetreten waren aber irgendwo immer noch als Mitglied geführt wurden. Das ist jetzt aber nicht sicher.
Wer aber auf der Seite als Mitglied geführt wird und sich durch Konkurrenz ersetzen lassen sollte ist u.a. die J.J. DARBOVEN GmbH & Co. KG. Die mit dem Kaffee. Ich haben bei denen schon mal gekauft. Nie wieder.
Das ist aber nicht einfach. Ich boykottiere schon Müller (Milch). Da muss man aufpassen weil die eine Menge unter anderem Namen oder als No-Name verkaufen. Fast alles im Supermarkt was mit Milch zu tun hat ist gefühlt Müller. Aber es geht, wenn man wirklich will.
Fun Fact: “Die Familienunternehmer”, die sich anmaßen die Familienunternehmen zu vertreten, vertreten nach Wikipedia gerade einmal 0,2% der Familienunternehmen in Deutschland. Solche irreführenden Namen sollten verboten werden.
Hab diesen Post bei Mastodon gefunden, bei dem es auch eine Info von Thalia als Antwort gibt:
Danke. Ich glaube ich kaufe einfach gar nichts mehr.
Ist ja nichts neues, dass sich Wirtschaftslobbyisten als etwas besseres ausgeben, damit sie repräsentativ und die Korruption nicht allzu offensichtlich wirkt
Die Anzahl an Familienunternehmen zu quantifizieren ist aber auch ziemlich schwierig, weshalb ich dir Zahl mit Vorsicht genießen würde. Es gibt nicht so etwas wie eine Rechtsform “Familienunternehmen”.
Man kann wohl sagen, dass auf jeden Fall die “Böttcher AG” sehr sehr AfD-nah ist. Die Unternehmensgruppe “Theo Müller” auch. Ob zugehörig zu den Familienunternehmern steht nirgendwo.
Ist natürlich dahingehend auch praktisch, dass keine Mitgliederlisten veröffentlicht werden. So bliebe ein eventueller Shitstorm aus.
Auf keinen Fall bei Schlecker - Gerüchte besagen, dass trotz der Insolvenz vor Jahren immer noch 3197 Kunden in den engen Gängen gefangen sind und verzweifelt den Ausgang suchen. Auch etlich Verkäuferinnen sind im hinteren Teil der Läden verschwunden und nie mehr gesehen worden.
hatte nach der ersten Meldung mal gesucht, aber tatsächlich keine Liste gefunden. würde mich aber schon auch interessieren
Schwanz wie ein Pferd, nenn mich Rossmann
Blacka Blacka macht die Shotgun
WEHE ihr kauft meinen Ener Bio Bruschetta Brotaufschtrich leer! Bleibt gefälligst in eurem DM!
Grundsätzlich finde ich, diese ganze Geschichte böte ja nun allen beteiligten Unternehmen die perfekte Gelegenheit, Farbe zu bekennen. So wirklich gefragt wurden sie wohl im Vorfeld nicht, ob sie einen Abend mit der AFD verbringen wollen.
Allerdings geht es ja nicht nur um diesen aktuell diskutierten AFD-Normalisierungskurs. Der Verband “Die Familienunternehmer” fällt keineswegs erstmals negativ auf. Im Gegenteil: Er ist extrem stabil in seiner Widerlichkeit. Sie haben keine Gelegenheit ausgelassen, mit Kampagnen und Lobbying gegen das Gute zu kämpfen:
- gegen Vermögen- und Erbschaftsteuer zur Bundestagswahl 2025
- gegen das Lieferkettengesetz
- gegen das Transparenzregister
- gegen die Erbschaftssteuer
- gegen die Vermögensteuer
- gegen die Klimapolitik der Bundesregierung
Die Details dazu listet Lobbypedia. Nichts davon ist demokratisch, menschen- und klimafreundlich, oder proaktiv im Sinne von Art 14 GG (Eigentum verpflichtet).
Es würde nicht verwundern, wenn viele der Unternehmen in dieser Liste ihrer Tradition von damals treu bleiben.
Beispiel Miele
Diesem Unternehmen ist im Jahr 2020 - also nach schlappen 75 Jahren eingefallen, sie könnten ja mal die wissenschaftliche Erforschung der Rolle von Miele in der NS-Zeit in Auftrag gegeben. Da wollten sie sich vor ihrem 125-jährigen Firmenjubiläum vermutlich noch ein wenig… sorry: reinwaschen.
Dass das Familienunternehmen im Krieg - wie so viele - Rüstungsgüter für die Wehrmacht hergestellt, und dabei auch (überwiegend ukrainische) Zwangsarbeiter:innen und Kriegsgefangene eingesetzt hatte, wussten sie schon vorher.
Zum Glück kam raus: Die Großväter hatten dennoch eine innere Distanz zum NS-Regime! Na, da wollen wir jetzt mal sehen, wie viel von dieser Distanz epigenetisch weiter gegeben wurde! Immerhin würde ihnen im Fall des Ausstiegs aus dem Verband nicht die Enteignung drohen, wie damals im Dritten Reich, wo man als Unternehmen weniger Spielraum hatte, anständig zu bleiben.Dazu kommt, das erste Treffen mit der AfD war schon im Oktober. Wie kommt es, dass die Mitglieder erst jetzt davon erfahren, oder wussten die vorher schon davon und protestieren jetzt erst, wo es öffentlich wird?
Ich schreibe mal Conrad an deswegen. So als Stammkundin könnte es ja was bringen.
Die Präsidentin des Verbands, Marie-Christine Ostermann, verteidigte den Kurswechsel bei t-online. “Empörung allein hat sich als politische Strategie erschöpft. Das Überbieten mit immer heftigeren Antifa-Parolen hat nichts gebracht”
Ich weiß ja nicht, ob der Schluss, den man eigentlich aus dieser Aussage ziehen würde, so mit dem Schluss, den sie daraus gezogen hat, übereinstimmt…
Wir haben noch nichts versucht und uns gehen schon die Ideen aus!
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Rossmann = Ehrenmann












