Dazu das grundlegende Training und die Frage, ob die Polizei für Einsätze mit Personen in psychischen Ausnahmezustand die richtigen Ansprechpartner sind.
Basierend da drauf, dass Cops ja mehr oder weniger Regelmäßig Leute in psychischen Ausnahmezuständen erschießen würde ich mal ganz pauschal mit einem ganz großen Nein antworten. Besonders wenn die Person einen Migrationshintergrund hat und vielleicht nicht besonders (oder gar nicht) deutsch/Englisch spricht.
Isso. Ich bin regelmäßig von medizinischer Seite bei diesen Geschichten dabei & verantworte tlw. die Indikationsstellung - und die Ausbildung dazu in DE ist vollkommen unzureichend (obwohl sie noch VIEL besser ist als in anderen Ländern) & leider auch die personelle Zusammensetzung.
Alternatives Beispiel:
In Australien werden in vielen Bundesstaaten/Territories sog. “Mental health care teams” eingesetzt, ebenso in UK & auch für solche Einsätze herangezogen.
Das sind tlw. gemischte Teams aus intensiv ausgebildeten&v.a. auch erfahrenen Polizeikräften (es sind afaik 3-5 Jahre Erfahrung notwendig,viele Bewerber haben eher 10+x) sowie Mental health care specialists (Nurses oder Paramedics auf Masterniveau).
Diese suchen mit speziell dafür ausgestatten Fahrzeugen psychiatrische Ausnahmezustände und psych. Erkrankungen generell, aber auch solche Fälle wie hier auf.
Das System funktioniert. Sehr sehr gut. Und es senkt ironischer Weise massiv die Kosten,da es gleichzeitig die sinnlosen Klinikeinweisungen massiv reduziert.
So die Wahrnehmung, ja.
Die Realität wird differenzierter sein, weil Fälle wo es klappt und alles glimpflich ausgeht nicht in den Medien laden.
Ich breche keine Lanze für das grundlegend zu aggressive Vorgehen, wehre mich aber auch gegen ein zu einfaches schwarz-weiß Bild. Für die Polizisten ist das trotz Training auch ein Ausnahmezustand. Gleichzeitig bin ich der Meinung, dass man an jemanden mit Gewaltmonopol (Waffe) sehr hohe Standards anlegen muss. Jemand der den Standards nicht genügt, sollte nicht im Außendienst arbeiten.
Die Aufarbeitung der Fälle wo es schief geht zeigt aber ja, dass so etwas in der Polizei zumindest geduldet wird. Cops können mehr oder weniger machen was die wollen ohne ernsthafte Konsequenzen zu erfahren. Kann dazu nur diese Doku empfehlen (schamlose Eigenwerbung): https://feddit.org/post/19767449
Ich schaue mir das Thema schon lange an und weiß wie es aussieht. Das die Aussagen abgestimmt wird und die Judikative die Exekutive schütz, weil das Gewaltmonopol aufrechterhalten werden muss und man ja auch zukünftig zusammenarbeiten muss.
Schöne Worte für: im Dienst gibt es selten Konsequenzen für Straftaten.
Basierend da drauf, dass Cops ja mehr oder weniger Regelmäßig Leute in psychischen Ausnahmezuständen erschießen würde ich mal ganz pauschal mit einem ganz großen Nein antworten. Besonders wenn die Person einen Migrationshintergrund hat und vielleicht nicht besonders (oder gar nicht) deutsch/Englisch spricht.
Isso. Ich bin regelmäßig von medizinischer Seite bei diesen Geschichten dabei & verantworte tlw. die Indikationsstellung - und die Ausbildung dazu in DE ist vollkommen unzureichend (obwohl sie noch VIEL besser ist als in anderen Ländern) & leider auch die personelle Zusammensetzung.
Alternatives Beispiel: In Australien werden in vielen Bundesstaaten/Territories sog. “Mental health care teams” eingesetzt, ebenso in UK & auch für solche Einsätze herangezogen.
Das sind tlw. gemischte Teams aus intensiv ausgebildeten&v.a. auch erfahrenen Polizeikräften (es sind afaik 3-5 Jahre Erfahrung notwendig,viele Bewerber haben eher 10+x) sowie Mental health care specialists (Nurses oder Paramedics auf Masterniveau). Diese suchen mit speziell dafür ausgestatten Fahrzeugen psychiatrische Ausnahmezustände und psych. Erkrankungen generell, aber auch solche Fälle wie hier auf. Das System funktioniert. Sehr sehr gut. Und es senkt ironischer Weise massiv die Kosten,da es gleichzeitig die sinnlosen Klinikeinweisungen massiv reduziert.
So die Wahrnehmung, ja. Die Realität wird differenzierter sein, weil Fälle wo es klappt und alles glimpflich ausgeht nicht in den Medien laden.
Ich breche keine Lanze für das grundlegend zu aggressive Vorgehen, wehre mich aber auch gegen ein zu einfaches schwarz-weiß Bild. Für die Polizisten ist das trotz Training auch ein Ausnahmezustand. Gleichzeitig bin ich der Meinung, dass man an jemanden mit Gewaltmonopol (Waffe) sehr hohe Standards anlegen muss. Jemand der den Standards nicht genügt, sollte nicht im Außendienst arbeiten.
Die Aufarbeitung der Fälle wo es schief geht zeigt aber ja, dass so etwas in der Polizei zumindest geduldet wird. Cops können mehr oder weniger machen was die wollen ohne ernsthafte Konsequenzen zu erfahren. Kann dazu nur diese Doku empfehlen (schamlose Eigenwerbung): https://feddit.org/post/19767449
Ich schaue mir das Thema schon lange an und weiß wie es aussieht. Das die Aussagen abgestimmt wird und die Judikative die Exekutive schütz, weil das Gewaltmonopol aufrechterhalten werden muss und man ja auch zukünftig zusammenarbeiten muss.
Schöne Worte für: im Dienst gibt es selten Konsequenzen für Straftaten.
Das ist eine sehr schöne Umschreibung dafür