Meh, die Linie verläuft zwischen Arm und Reich, nicht zwischen alt und jung. Manchmal überlappt sich das, aber gar nicht so häufig.
Die 2 reichsten Familien Deutschlands besitzen mehr als die ärmere Hälfte Deutschlands (>40 mio leute!)

Die Wirtschaftsleistung ist in den letzten Jahrzehnten ist aberwitzig gestiegen, aber was sieht der normalo davon?

Wir hätten easy genug Produktivität um die Rentner, Kranken, Arbeitslosen, und alle anderen die Hilfe brauchen zu versorgen. Wir müssen uns nur die produktivitätsgewinne der letzten 40 Jahre wieder zurückholen.
Ich will dazu aber mehrere Punkte anmerken: Du hast das nominale BIP dargestellt, die zahl steigt aber bei gleichbleibender Wirtschaftsleistung, einfach wenn man eine hohe inflation hat. Defakto ist unser Inflationsbereiniges BIP seit 2019 nicht mehr gewachsen und auch seit Jahrzehnten nur noch langsam gewachsen.
Und insbesondere möchte ich darauf hinweisen, dass jeder Neugeborene in Deutschland mehr vermögen hat, als 20% der Gesamtbevölkerung ZUSAMMEN! Denn 20% der Gesamtbevölkerung, haben Schulden/ ein vermögen unter 0€.
Das ist auch kein Problem, z.b. war ich als student definitorisch “Arm”, weil ich weniger als 60% des durchschnittseinkommens zur Verfügung hatte. Das ist aber offensichtlich total okay, weil man halt student ist, und keine Verpflichtungen gegenüber anderen Leuten hat. Das ist etwas anderes, wenn man alleinerziehender Elternteil von 3 Kindern ist und einen vollzeitjob hat, der mindestlohn zahlt. Dies zwei arten der Armut darf man meiner Meinung nach nicht vermischen.
Grundsätzlich wäre es natürlich schön, wenn man alles für alle hätte, bis alles alle ist, aber ich halte meine hinzugefügten zahlen auch für wichtig um einen vernünftigen diskurs zu haben.
Danke für die zusätzlichen Anmerkungen! Sie stimmen, dazu wollte ich aber sagen:
- ich habe absichtlich die letzten 40 Jahre betrachtet, weil das in etwa der Einzug des Neoliberalismus war; da hat sich das Einkommen der Arbeiter von der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung entkoppelt.
Die letzten paar Jahre haben wir Stagnation aus mehreren Gründen (Regierungen Flip-Floppen Regulierungen, es gibt keine planungssicherheit, Zölle, Krieg); aber vor allem haben wir eine nachfragekrise. Die untere Hälfte der Bevölkerung kann sich nichts mehr leisten. Die Wirtschaft kommt genau dann wieder in Schwung, wenn die untere Hälfte Geld hat um einkaufen zu gehen.
ODER sie kommt in Schwung wenn sie komplett umgebaut wird, um die Bedürfnisse der überreichen zu befriedigen (weil das die einzigen sind die noch Geld haben).
- ich finde, wir brauchen die Armen in Deutschland nicht mit den ärmsten auf der Welt vergleichen. Warum Denn? Wollen wir uns daran messen? Die drittgrößte Wirtschaft der Welt hat 50% der Bevölkerung, die keine 2000€ Notgroschen haben, aber Hauptsache es geht ihnen besser als kranken Kindern in Afrika?
Das ist genau dieser nach-unten-Vergleich, der dafür sorgt, dass wir nie nach oben schauen. Nur weil es Leute gibt, denen es noch schlechter geht, heißt es nicht, dass es der breiten Masse in unserem Land gut geht.
Kann mir mal einer erklären, warum es immer nur um Rentner geht aber nie um Beamte? 90 Milliarden pro Jahr sind nun auch nicht wenig.
Edit:
Durchschnittliche Rente: ~1.100 Euro
Durchschnittliche Pension: ~3.200 EuroUnd ja, es gibt bestimmt Beamte, die im Alter nicht in Saus und Braus leben. Es gibt aber halt auch andere.
Es muss Schluss sein mit der Gießkanne. Also mit diesem X steigt um Y% für alle, auch für die, die schon gestopft sind.
Durchschnittliche Rente: ~1.100 Euro
Wie kommt diese Zahl zu stande? Sind da Selbständige und andere ohne Rentenanspruch mit drinnen? Wie sieht es mit Leuten aus, die nur wenige Jahre in einem Angestelltenverhältnis verbracht haben? Evtl. ist die Zahl nämlich einfach Ausgeschüttete Rente/ Anzahl Personen im Rentenalter.
Durchschnittliche Pension: ~3.200 Euro
Wie kommt diese Zahl zustande? Ich nehme an hier wird mit Ausgeschüttete Pension/ Anzahl Pensionäre gerechnet.
Egal was es jetzt hier genau ist. Durch die Unterschiede in typischen Karriereverläufen, unterschiedlicher Anspruchsgewinnung und Unterschiede in der statistischen Erfassung sind solche Zahlen nicht ohne weiteres sinnvoll vergleichbar.
Diese Zahlen ohne Einordnung so nebeneinander zu stellen ist halt einfach Populismus, wie er im Buch steht.
Ich möchte nur mal einwerfen dass die durchschnittliche Qualifikation und Verantwortung von Beamten im Schnitt nicht dem Durchschnitt aller Arbeitnehmer entspricht
dass die durchschnittliche Qualifikation und Verantwortung von Beamten im Schnitt nicht dem Durchschnitt aller Arbeitnehmer entspricht
Dazu vielleicht noch: Diese durchschnittliche(!) Beamtenpension (3.200 Euro) entspricht der absoluten Höchstrente die man als Arbeitnehmer in der freien Wirtschaft erreichen kann. Wenn diese überhaupt an die durchschnittliche Beamtenpension heranreicht.
Letztlich ist die Höchstrente ein rechnerischer Wert, den kaum jemand erreicht. Schließlich müsste man schon zum Berufseinstieg über der Beitragsbemessungsgrenze verdienen und das jahrzehntelang bis zur Rente durchhalten. Tatsächlich sind es laut Zahlen der Deutschen Rentenversicherung nur wenige Tausend Personen, die überhaupt mehr als 3000 Euro gesetzliche Rente beziehen. Der Anteil entspricht in etwa 0,1 Prozent aller Versicherten.
Ok aber damit gehst du trotzdem nicht auf die Pflichten und Verantwortung ein (zB Streikverbot oder andere Dinge, welche in der freien Wirtschaft höchst illegal nach Arbeitsrecht wären). Außerdem ist Korruption eine echte Gefahr der auf verschiedene Weise begegnet werden muss.
Natürlich kann man darüber reden ob das so fair ist. Aber es einfach nur zahlenmäßig gegenüberzustellen ist zu undifferenziert!
Weiterhin möchte ich darauf hinweisen, dass wir darauf hinwirken müssen das die Verteilung der Produktionserträge sozialer wird. Sprich nicht die guten Bedingungen für Beamte sind das Problem sondern die schlechten für normale Arbeitnehmer. Gegen Milliardäre und Ausbeutung von Arbeitnehmenden!
Haben die Beamten mehr Möglichkeiten eine Schröderartige Pension für sich zu organisieren?
Nein, aber es gibt eine Höchstrente und Beitragsbemessungsgrenze. Von daher zahlt zum Beispiel ein Konzernboss kaum Geld in die Rentenkasse, kriegt dafür aber auch keine 10k pro Monat an Rente.
Mit meinem Kommentar wollte ich auf Schröders Beziehungen mit Gazprom hinweisen. Es ist in der Welt üblich genug, dass korrumpierte Beamte mit „Pensionen“ belohnt werden. Eine hohe faire Pension soll es verhindern.


