Kommentar vonFriederike Gräff
Selbst-Scanner-Kassen im Supermarkt rationalisieren unseren Alltag, fressen Arbeitsplätze und soziale Begegnung. Ich halte davon absolut nichts.
Kommentar vonFriederike Gräff
Selbst-Scanner-Kassen im Supermarkt rationalisieren unseren Alltag, fressen Arbeitsplätze und soziale Begegnung. Ich halte davon absolut nichts.
Niemand zwingt dich, eine Selbstbedienungskasse zu benutzen. Auch, wenn es Verbesserungspozenzial gibt (lasst die Leute mit Bargeld bezahlen, wenn sie wollen!), finde ich perönlich sie deutlich angenehmer, und schneller raus bin ich auch noch.
Jedem Tierchen sein Pläsierchen, ist das denn so schwer?
Bin da voll bei dir.
Nur geht es ja in dem Artikel eher um die sicht der Kassierys.
Und anstatt an einer Kasse zu sitzen dann 6 SB Kassen überwachen zu müssen und mehr oder weniger den Ladendetektiv zu spielen stell ich mir auch nicht so geil vor.
Nein, das ist nur ein Teilaspekt der Kolumne. Es geht auch um den angeblichen sozialen Aspekt des Kassierens (die ganze Bonuskarten/-appabfrage finde ich nicht gerade sozial und ausufernde Gespräche mit Kassierer/*innen nerven mich sowieso, insbesondere wenn ich mitten in der viel zu langen Schlange stehe und vorne zwei Nachbar*innen Kaffeeklatsch halten), eine falsche Perspektive über die Motivation von Ladendiebstahl (Haupt- und Nebenmotiv verdreht) und persönliches Empfinden der Kolumnistin (das ich ihr, wie gesagr, nicht absprechen will).
Ich gehe bei DM zur Kasse. Die Wahl zwischen SB und normaler Kasse. Frage die Kassiererin was ihr lieber wäre. Sie meint, sie habe noch genügend anderes zu tun, Ware verräumen und so. Ok, also ab zur SB.
Ein ähnliches Gespräch hatte ich mal mit einer Rewe-Mitarbeiterin.
Letztendlich doch. Die SB-Kassen kommen zumindest bei uns nicht zusätzlich dazu sondern es werden parallel die anderen abgebaut.
Werden alle anderen Kassen abgebaut?
Jeder Supermarkt hat mehr Kassen, als jemals besetzt werden können. Der größte Rewe in meiner Stadt hatte zehn besetzbare Kassen, von denen selbst zur krassesten Stoßzeit nur die Hälfte besetzt waren, weil nur so viele Kassierer*innen eingeplant waren (maximal). Dann wurde die Kassenzone umgebaut, jetzt gibt es noch sieben besetzbare Kassen, dafür acht SB-Kassen, und man kann sich immer noch zu jeder Zeit von einem Menschen kassieren lassen. Zu den krassesten Stoßzeiten ist eine Kasse weniger besetzt, aber die Schlangen sind trotzdem kürzer (und Personal wurde auch nicht eingespart, weil die fünfte Kasse vorher ein Springer war, der dafür Arbeit liegen lassen musste wie die Leerung der Pfandautomaten oder so).
Ähnliches Spiel sehe ich in allen anderen Supermärkten und Discountern, zu denen ich gehe. Es werden eine bis zwei Kassen, die sowieso nie besetzt wurden, durch mehr SB-Kassen ersetzt, man kann sich immer noch von Menschen kassieren lassen, die Springer freuts weil sie tatsächlich entlastet werden, und ich kann in Ruhe mein Ding durchziehen.
Es gibt ja tatsächlich Läden, die ausschließlich SB-Kassen haben. Aber die werden meines Wissens nach in Regionen gebaut, die bisher aufgrund der dünnen Besiedlung keine Lebensmittelnahversorgung hatten.
Mein Edeka kann auch Bargeld an der SBK.