Eine geplante Gesetzesänderung kann fatale Folgen für Obdachlose haben: Ab dem nächsten Jahr sollen Sozialleistungen nicht mehr bar ausgezahlt werden.
Eine geplante Gesetzesänderung kann fatale Folgen für Obdachlose haben: Ab dem nächsten Jahr sollen Sozialleistungen nicht mehr bar ausgezahlt werden.
Klingt genau so sinnvoll wie die Regel dass es nach dem 1. verpassten Termin schon Kürzungen gibt. Einfach mal darüber nachdenken WARUM Menschen in einer solchen Situation sind…
Kommt drauf an, was das Ziel ist. Ich würde davon ausgehen, dass Politiker die solche Gesetze verabschieden ganz genau wissen was sie tun, sie sind halt nur korrupte Arschlöcher die den Sozialstaat hassen.
“In Deutschland wird niemand obdachlos” wie Merz neulich meinte. Man kann einfach so tun als gäbe es Probleme nicht :)
Niemand der nicht will.
So ein kleines bisschen muss man eben sein Glück auch in die eigene Hand nehmen.
Bei manchen Menschen ist die Selbstwirksamkeit und Strukturiertheit gleich null. Brief vergessen und liegen gelassen, am Tag vor dem Termin die Nacht durchgemacht, drogensüchtig, Hund krank, Weg zum Amt nicht gefunden… Gibt tausend Gründe warum ein Mensch einen Termin nicht wahrnimmt. Und “Verplantheit” ist vermutlich kein akzeptierter Grund für eine Ausnahmeregelung. Schwups Geld weg, und der nächste angebotene Termin fällt dann auch aus weil man in der Nacht davor anschaffen war und den Wecker verpennt hat. So leicht landen Menschen dann auf der Straße.
Komm, nimm dir nen Kaffee und denk nochmal drüber nach ob es vielleicht Schicksalsschläge geben kann die Leute so aus der Bahn werfen, dass sie ungewollt auf der Straße landen.
Natürlich gibt es Schicksalsschläge. Aber man bekommt eben auch Hilfe. Wenn man die dann, aus welchen Gründen auch immer, nicht annimmt, kann die Gesellschaft nicht viel machen.
Wenn die Hilfe hinter drölf Anträgen, dreiundfünfzig Behörden und einem erfolgreichen diskusweitwurf wartet dann macht man es genau der Zielgruppe halt auch nicht besonders einfach.
“Welche Gründe auch immer” Sozialhilfe die einem eigentlich zusteht nicht anzunehmen ist in Deutschland super häufig einfach nur “ich komme in dem Bürokratiedschungel nicht zurecht und bei den für die Hilfe zuständigen Stellen ist niemand dafür zuständig Normalsterblichen zu erklären wie das funktioniert”.
Da kann man jetzt sagen, selber schuld, bzw du wolltest das ja so, es geht hier aber um Menschen in Ausnahmesituationen. Da gelten mMn andere Maßstäbe.
https://www.focus.de/perspektiven/focus-online-serie-leben-auf-der-strasse-muss-in-deutschland-wirklich-niemand-auf-strasse-leben-6-fakten-zu-obdachlosigkeit_id_11659298.html
Es kommen sogar Leute vorbei um zusammen mit den Menschen die Bürokratie anzugehen. Was willst du denn noch machen?
Also erstmal: traurig genug, dass es einen Verein für “Ämterorientierte Kommunikation” geben muss. Zweitens merkste wahrscheinlich selber, dass die 1) nur regional da arbeiten können wos Leute gibt die das tun wollen 2) ganz sicher nicht alle abdecken können. Dass man diese Hilfe bekommt sollte aber ganz sicher nicht davon abhängen, dass ein random Verein zufällig von deiner Situation erfährt und auch die Kapazität hat dir vor Ort zu helfen.
Edit: du hättest übrigens auch einfach mal den ersten Abschnitt von dem Artikel lesen können…
Und vielleicht merkst du ja auch, dass es hier nur darum geht einen Brief vom Amt aufzumachen, der einem Hilfe aktiv anbietet.
Logik ist Antifaschismus, also terrorismus. Entsprechend nicht von Parteien anzuwenden.