Nachdem Emma Watson versöhnliche Töne angeschlagen hatte, kontert J.K. Rowling mit einer transfeindlichen Tirade. Die 60-Jährige wirft der ehemaligen “Harry Potter”-Hauptdarstellerin “Zerstörung von Frauenrechten” vor.
Nachdem Emma Watson versöhnliche Töne angeschlagen hatte, kontert J.K. Rowling mit einer transfeindlichen Tirade. Die 60-Jährige wirft der ehemaligen “Harry Potter”-Hauptdarstellerin “Zerstörung von Frauenrechten” vor.
Die Rechte dieser beiden Gruppen stehen natürlich schon in einem gewissen Konflikt zueinander: wenn man sagt, dass Frauen ein Recht darauf haben, Orte zur Verfügung zu haben, wo Männer nicht erlaubt sind (z.B. Frauenhäuser, Frauengefängnisse), dann steht es in einem Konflikt dazu, zu sagen, dass jeder ein Recht hat, sich beliebig selbst auszusuchen, welchem Geschlecht er sich zugehörig fühlt (und somit: Männer sich jederzeit als Transfrauen definieren dürfen und dadurch zu den vorher genannten Orten Zugang bekommen).
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, hier Kompromisse zu finden, es gibt nahezu unendlich viele mögliche Regelungen zwischen “jeder darf sich jederzeit als jedes Geschlecht definieren” und “jeder ist sein Leben lang dem Geschlecht zugehörig, das den Genitalien bei seiner Geburt entspricht”.
Da ich weder eine Frau noch transgender bin, bin ich von der Debatte zum Glück nicht betroffen und halte mich aus ihr heraus, aber “dumm” finde ich keine der beiden Seiten von vornherein.
Damit gibt es ein Problem: derzeit gibt es keine magische Barrieren, die Männer davon abhalten, sich (gegebenenfalls mit Gewalt) Zutritt zu Räumlichkeiten zu verschaffen, die Frauen vorbehalten sind. Männer müssen sich nicht dem öffentlichen Druck aussetzen, den trans Personen erleiden, um übergriffige Arschlöcher zu sein und eine Öffnung von Frauenschutzräumen für trans Frauen macht es Männern nicht leichter, weil sie es jetzt schon nicht schwer haben.
Mal ganz davon abgesehen, dass bei diesem Schwachsinn, der vorgeschoben wird, eine ganze Menge anderer Dinge vergessen werden: trans Männer, nonbinäre/agender Personen, cis Frauen, die Frauen gegenüber gewalttätig werden, usw.
Schlussendlich und in Summe zeigt die Argumentation mit Frauenschutzräumen eigentlich nur eins: dass Frauen Angst vor cis Männern haben und dass auch transphobe Rechte/Faschos der Meinung sind, dass Frauen Angst haben müssen vor cis Männern (oder einfach nur Angst schüren und diese Angst auf bestimmte Feindbilder projizieren wollen).