Wer ohne eine entsprechende Bestellung Päckchen mit Saatgut in seinem Briefkasten findet, sollte Vorsicht walten lassen. Die zuständigen Behörden empfehlen dringend, unbestellte Samen nicht auszusäen, sondern im Hausmüll zu entsorgen – nicht im Kompost oder in der Biotonne. Solche oft aus China stammenden Sendungen sind für die Behörden Anlass für Warnungen.
“Von solchem unbekannten Saatgut geht eine Gefahr für unsere Natur, das urbane Grün mit Gärten und Parks und sogar die Landwirtschaft aus”, erklärt Bernhard Schäfer vom Julius Kühn-Institut (JKI) in Braunschweig, dem Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen. “Denn es kann sich dabei um invasive Arten handeln, die sich unkontrolliert ausbreiten und heimische Pflanzen verdrängen.” Das Saatgut könne auch von Krankheiten und Schädlingen befallen sein.
[…]
Das wird nicht im Artikel erklärt. Was hat es mit den unbestellt verschickten Päckchen auf sich?
Mir fehlte die Information, warum unbestellte Päckchen helfen. Wenn ich in einem Shop beliebig Pakete verschicke, ändert das nicht meine Verkaufszahlen und wenn ich meine Verkaufszahlen falsch angeben will, ändere ich einfach die Zahl.
Es gibt also Plattformen, wo die Verkäufer Pakete verschicken und die Plattformen das verfolgen und zur Bewertung nutzen. Dann sollten sie aber am Gewicht sehen, dass es kein echtes Paket ist und die Bewertung ignorieren. Und wenn der Verkäufer den Versand kontrolliert, warum dann kein leeres Paket? Die Plattform wird auch die Zollabweisung sehen und den Verkäufer schlecht bewerten. Warum dann das Saatgut?
Andererseits, wenn es das Testen der Eintrittspunkte ist, ist verbotenes Saatgut clever. Aber die Empfänger nehmen die Pakete an, melden das aber nirgendwo.
Wo ist dann der Informationsgewinn?Ich hatte auf eine bessere Erklärung gehofft. Es wird dann wohl eine schlecht programmierte Verkaufsplattform sein.Doch nicht:
Die Abweisungen werden gemeldet. Es geht also um Eintrittspunkte.Die Eintrittspunkte können nicht getestet werden, wenn es nur einen gibt.
Also doch alles für ein Ranking auf einem ganz schlecht programmierten Marktplatz oder eben was ganz anderes, was hoffentlich noch jemand erwähnt.
Anderen Artikeln zum Thema zufolge scheint das eine Betrugsmasche zu sein, um Verkäufe vorzutäuschen und Produktbewertungen zu fälschen. Ausgerechnet Saatgut wird wohl nur versendet, weil es billig und leicht ist, also geringe Anschaffungs- und Versandkosten hat.
Das Problem, das aus dem Saatgut entsteht, ist, dass da möglicherweise Samen von invasiven Arten dabei sind, die im Ökosystem und der Landwirtschaft große Schäden anrichten können.