Auf der Suche nach neuem Wohnraum gibt es für viele Menschen in Deutschland Hürden. Mieten und Baukosten steigen teils massiv. In Ballungsräumen gibt es zu wenig, auf dem Land droht ein Überangebot. Von Claudia Wehrle.
Das der Handwerker oder Fabrikarbeiter nicht HO machen kann ist selbstverständlich. Aber es wird ziemlich oft sich verweigert bei etwas, was relativ simpel helfen könnte, da es wirklich ortsunabhängig ist.
Dein Ursprungskommentar war, dass eine HO-Pflicht (die ich jetzt mal als Pflicht zur Ermöglichung von HO lese) das Problem von zu wenig Arbeitsstellen im ländlichen Raum lösen würde. Das halte ich für viel zu kurz gegriffen, weil nicht unbedingt alle, die eher ländlich leben wollen würden, einen HO-fähigen Bürojob machen wollen.
Aber jetzt bin ich gespannt: warum kann man deiner Meinung nach ein Dorf nicht nur mit Büroarbeiten bevölkern?
Weil dann noch eine ganze Menge fehlt. Das betrifft auch die anderen, weiter oben angesprochenen Probleme, aber die hängen ja auch irgendwo mit Arbeitsstellen zusammen. Zum Beispiel die Versorgung mit Lebensmitteln und Waren des täglichen Bedarfs (z.B. in Supermärkten), Gesundheit und Krankenpflege (zuletzt habe ich eher gehört, dass die Zahl der Krankenhäuser im ländlichen Bereich resuzierr wersen soll als angehoben. Dadurch fallen Arbeitsmöglichkeiten z.B. für Pflegepersonal weg, das dann entsprechend in die Stadt abwandern muss), es braucht Handwerksbetriebe, Lehrstellen, usw.
Tl;dr: gebt Leuten die Möglichkeiten freier zu wählen, wo sie leben wollen, unabhängig vom Standort des Arbeitgebers, wo möglich.
Ja, ich meinte, das es stärker/überall erlaubt sein sollte, auch 100% HO machen zu dürfen, wo es geht. Ich meinte nicht, jeden Büroarbeiter dazu zu zwingen, im HO arbeiten zu müssen.
Das es immer Leute gibt, die zwei sich ausschließende Wünsche haben (im Grünen wohnen wollen, aber alle Vorteile einer Großstadt haben) sehe ich als gegeben an, es werden nie alle perfekt glücklich sein.
Aber ich kenne einige Freunde und Kollegen, die im Büro arbeiten müssen und gerne weiter außerhalb der Großstadt leben würden. Und wie gesagt, es wird nicht alle Probleme lösen, aber der Wegzug der nächsten Generation ist ja das, was vielen ländlichen Kommunen das Genick bricht, da so Steuerzahler und Einwohner für das öffentliche Leben fehlen, aber die Kosten für deren Ausbildung dort aufgebracht werden mussten.
Und nochmal: ich sage nicht, dass es das Allheilmittel ist, aber es ist ein großer Punkt der helfen kann, da damit dann endlich mal viele die gewünschte Möglichkeit wahrnehmen könnten, im ländlichen Raum zu leben.
Und das es im Allgemeinen nicht nur mit Büroarbeiten geht stand nie zur Debatte. Aber um nochmal auf meinen zweiten Kommentar zu verweisen: 14 Mio. Arbeitsplätze sind halt schon ne ganze Menge. Von den knapp 46 Mio in ganz Deutschland immerhin rund 30 %.
Und der Versorgungssektor hängt ja am Rest dran. Wo Leute hinziehen, muss mehr versorgt werden. Wo sie wegziehen, muss weniger versorgt werden.
Hallo, Bürojobber hier.
Ich bin in der Feuerwehr in einer Kleinstadt (10k Bewohner) und arbeite in der nächstgrößeren Stadt (50k Bewohner) ca. 25km entfernt.
Wenn ich im Büro bin nutze ich meiner Feuerwehr nichts. Wenn der Pendelweg 1-1,5h des Tages einnimmt, sind das 1,5h die man weniger Zeit hat, sich in einer Gemeinschaft (Ehrenamt, Verein, Stammkneipe) einzubringen. HomeOffice, neben den vielen Umwelt- und Gesundheitsbenefits, würde also auch dazu beitragen, dass man sich besser in eine Gemeinschaft einbringen kann und könnte die Struktur auf dem Land stärken.
Nur ein Beispiel, warum das sinnvoll ist.
Ja, nicht jeder kann HomeOffice machen. Aber die die könnten sollten dürfen.
Ja, nicht jeder kann HomeOffice machen. Aber die die könnten sollten dürfen.
Darum geht es aber gerade nicht, das ist ein anderes Thema. Es geht darum, dass eine Pflicht, Home Office zu ermöglichen, alleine noch lange nicht ausreichen würde, das Problem des Arbeitsstellenmangels auf dem Dorf zu lösen.
Aber, wenn mehr Büroarbeiter auf das Land ziehen, zieht doch die Infrastruktur quasi hinterher. Dann macht es ja für Ärzte, Handwerker, Friseure, younameit auch wider mehr Sinn auf das Land zu ziehen.
Deswegen will ja jedes Kaff auch so gerne Industriearbeitsplätze. Die erzeugen üblicherweise einen lokalen Handelsüberschuss, weil sie für die Region, oder für das ganze Land produzieren. Jeder Industriearbeitsplatz bringt dann soundsoviele Versorgungsarbeitsplätze. Deswegen funktionieren Käffer in Süddeutschland mit ihren lokalen Hidden Champions besser als bspw. im Osten.
Jetzt kann man aber Industrie nicht so leicht erzwingen, aber evtl. könnte man die Effekte in “light” channeln, wenn man gezielt Homeoffice Büroarbeiter anlockt.
Aber nicht jeder Mensch hat Bock auf Bürojobs. Home Office ist ein Puzzletril, aber nicht die eine Superlösung.
Absolut, aber fast 14 Millionen Bürojobs sind halt schon mal ne nicht zu vernachlässigende Menge.
Das der Handwerker oder Fabrikarbeiter nicht HO machen kann ist selbstverständlich. Aber es wird ziemlich oft sich verweigert bei etwas, was relativ simpel helfen könnte, da es wirklich ortsunabhängig ist.
Du kannst aber keine Dörfer nur mit Büroarbeitern bevölkern.
Ich weiß gerade nicht so ganz was du in meine Worte reinliest, denn das, wogegen du argumentierst, habe ich weder behauptet noch gefordert.
Aber jetzt bin ich gespannt: warum kann man deiner Meinung nach ein Dorf nicht nur mit Büroarbeiten bevölkern?
Dein Ursprungskommentar war, dass eine HO-Pflicht (die ich jetzt mal als Pflicht zur Ermöglichung von HO lese) das Problem von zu wenig Arbeitsstellen im ländlichen Raum lösen würde. Das halte ich für viel zu kurz gegriffen, weil nicht unbedingt alle, die eher ländlich leben wollen würden, einen HO-fähigen Bürojob machen wollen.
Weil dann noch eine ganze Menge fehlt. Das betrifft auch die anderen, weiter oben angesprochenen Probleme, aber die hängen ja auch irgendwo mit Arbeitsstellen zusammen. Zum Beispiel die Versorgung mit Lebensmitteln und Waren des täglichen Bedarfs (z.B. in Supermärkten), Gesundheit und Krankenpflege (zuletzt habe ich eher gehört, dass die Zahl der Krankenhäuser im ländlichen Bereich resuzierr wersen soll als angehoben. Dadurch fallen Arbeitsmöglichkeiten z.B. für Pflegepersonal weg, das dann entsprechend in die Stadt abwandern muss), es braucht Handwerksbetriebe, Lehrstellen, usw.
Tl;dr: gebt Leuten die Möglichkeiten freier zu wählen, wo sie leben wollen, unabhängig vom Standort des Arbeitgebers, wo möglich.
Ja, ich meinte, das es stärker/überall erlaubt sein sollte, auch 100% HO machen zu dürfen, wo es geht. Ich meinte nicht, jeden Büroarbeiter dazu zu zwingen, im HO arbeiten zu müssen.
Das es immer Leute gibt, die zwei sich ausschließende Wünsche haben (im Grünen wohnen wollen, aber alle Vorteile einer Großstadt haben) sehe ich als gegeben an, es werden nie alle perfekt glücklich sein.
Aber ich kenne einige Freunde und Kollegen, die im Büro arbeiten müssen und gerne weiter außerhalb der Großstadt leben würden. Und wie gesagt, es wird nicht alle Probleme lösen, aber der Wegzug der nächsten Generation ist ja das, was vielen ländlichen Kommunen das Genick bricht, da so Steuerzahler und Einwohner für das öffentliche Leben fehlen, aber die Kosten für deren Ausbildung dort aufgebracht werden mussten.
Und nochmal: ich sage nicht, dass es das Allheilmittel ist, aber es ist ein großer Punkt der helfen kann, da damit dann endlich mal viele die gewünschte Möglichkeit wahrnehmen könnten, im ländlichen Raum zu leben.
Und das es im Allgemeinen nicht nur mit Büroarbeiten geht stand nie zur Debatte. Aber um nochmal auf meinen zweiten Kommentar zu verweisen: 14 Mio. Arbeitsplätze sind halt schon ne ganze Menge. Von den knapp 46 Mio in ganz Deutschland immerhin rund 30 %.
Und der Versorgungssektor hängt ja am Rest dran. Wo Leute hinziehen, muss mehr versorgt werden. Wo sie wegziehen, muss weniger versorgt werden.
Aber ein Dorf, mit gut bezahlten Büro Menschen, ist gut für Läden, haben alle Kohle was nützt es wen keiner kauft.
deleted by creator
Hallo, Bürojobber hier.
Ich bin in der Feuerwehr in einer Kleinstadt (10k Bewohner) und arbeite in der nächstgrößeren Stadt (50k Bewohner) ca. 25km entfernt.
Wenn ich im Büro bin nutze ich meiner Feuerwehr nichts. Wenn der Pendelweg 1-1,5h des Tages einnimmt, sind das 1,5h die man weniger Zeit hat, sich in einer Gemeinschaft (Ehrenamt, Verein, Stammkneipe) einzubringen. HomeOffice, neben den vielen Umwelt- und Gesundheitsbenefits, würde also auch dazu beitragen, dass man sich besser in eine Gemeinschaft einbringen kann und könnte die Struktur auf dem Land stärken.
Nur ein Beispiel, warum das sinnvoll ist.
Ja, nicht jeder kann HomeOffice machen. Aber die die könnten sollten dürfen.
Darum geht es aber gerade nicht, das ist ein anderes Thema. Es geht darum, dass eine Pflicht, Home Office zu ermöglichen, alleine noch lange nicht ausreichen würde, das Problem des Arbeitsstellenmangels auf dem Dorf zu lösen.
Aber, wenn mehr Büroarbeiter auf das Land ziehen, zieht doch die Infrastruktur quasi hinterher. Dann macht es ja für Ärzte, Handwerker, Friseure, younameit auch wider mehr Sinn auf das Land zu ziehen.
Deswegen will ja jedes Kaff auch so gerne Industriearbeitsplätze. Die erzeugen üblicherweise einen lokalen Handelsüberschuss, weil sie für die Region, oder für das ganze Land produzieren. Jeder Industriearbeitsplatz bringt dann soundsoviele Versorgungsarbeitsplätze. Deswegen funktionieren Käffer in Süddeutschland mit ihren lokalen Hidden Champions besser als bspw. im Osten.
Jetzt kann man aber Industrie nicht so leicht erzwingen, aber evtl. könnte man die Effekte in “light” channeln, wenn man gezielt Homeoffice Büroarbeiter anlockt.