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    21 hours ago

    https://thehistoryace.com/the-amount-of-hours-medieval-peasants-worked-per-week/

    During the medieval era peasants would work an average of 1080 hours a year or about 20 hours a week. This number would fluctuate depending upon the demands of the lord and the season. The reason the average medieval peasant worked less hours is because of how work was structured during the medieval open-field system.

    Economic historians such as Nora Ritchie calculated that medieval peasants would only work up to 120 days a year due to fluctuations in the farming seasons and church sanctioned holidays. During these farming days the medieval peasant could expect to work from sun up to sun down.

    During the peak of the farming season this would be 16 hour days, 6 days a week. Sunday was reserved for rest. However, historians have primary sources that detail that during these 16 hour days the work was not consistent.

    The local church wanted to keep the peasantry happy. As such there were a lot of mandated breaks for medieval peasants throughout the day.

    There was an hour break for breakfast, hour break for lunch, a one to two hour break at noon for a nap, and another hour break for dinner. (page 445-455 of linked source)

    In return for their labor a lord would give them governance, stability, protection, and in some cases private land ownership in the lord’s name. The lord would provide no direct social security or a means for retirement. However, if a peasant could eventually acquire their own piece of land then they could have a family and obtain some level of social security.

    Further, the concept of community was incredibly strong in medieval villages and towns. A medieval peasant who got sick would be taken care of by other peasants and by the local church. In turn they were expected to help others who were sick.

    However, in the end a medieval peasant would not retire. They would work their entire life in some capacity. However, when a peasant could no longer work in the field their children or community would help out and give them the smaller tasks to help the community out.

    • rumschlumpel@feddit.org
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      15 hours ago

      Dein Link definiert halt nicht, was als “Arbeit” zählt. Hausarbeit war vor der Erfindung von Haushaltsgeräten wie der Waschmaschine und halbwegs leistbaren Stoffen (im Gegensatz zu selbstgewebten Stoffen) ein massiver Arbeitsaufwand. Was bringt dir eine 30h-Woche, wenn du dann praktisch deine ganze Freizeit mit Putzen, Sachen reparieren, einkaufen usw. verbringst? Und ich bezweifle, dass Frauen an Feiertagen nicht geputzt, gekocht, genäht usw. haben.

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        15 hours ago

        Der Bauer hatte aber auch keinen so großen Steam Backlog wie ich abzuarbeiten in seiner Freizeit!

      • Saleh@feddit.org
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        15 hours ago

        Da die Anzahl der Kleidungsstücke deutlich geringer war, bezweifel ich, dass so viel Zeit zum waschen aufgebracht wurde. Dazu kommu, dass Wäschewaschen, Kochen und andere Hausarbeiten sozialer waren, wodurch sie weniger dröge als heute waren.

        Zum Kochen ist schon mal das praktische Thema, dass in der Erntesaison nicht gleichzeitig gekocht und das Feld bestellt werden konnte. D.h. i.d.R. die Frauen mussten vor dem Mittag vom Feld runter und an den Herd. Damit verringert sich die Arbeitszeit.

        Einkaufen ist ein interessantes Beispiel. Früher ist man dann zum Markttag in die Stadt gefahren/gelaufen, und hat da alles erledigt was man brauchte, aber natürlich auch gequatscht, die neuesten Nachrichten bekommen, etc.

        Heute gehen Leute eher in ihrer Freizeit zum Markt. Die Erfahrung wird anders wahrgenommen, als z.B. im Supermarkt die Wocheneinkäufe zu machen. Sonst gehen Leute auch bewusst als Freizeitaktivität “shoppen”, was keinesfalls als “Arbeit” gewertet werden kann.

        Zu guter letzt musst du dann aber auch auf die heutigen Arbeitszeitmodelle noch die Hausarbeit draufschlagen. Wer richtig kocht, ist dann auch noch mal bei 10-20h mehr pro Woche.

        Bei Themen wie “Garten” oder “Handwerken” als Hobby ist dann auch die Frage, warum sich so viele freiwillig ein Hobby als zusätzliche Arbeit antun, dass der Arbeit und Hausarbeit mittelalterlicher Bauern ähnelt? Offenbar ist die Wahrnehmung davon was “Arbeit” und was “Freizeit” ist, auch heute noch nicht so einfach trennbar.

        • rumschlumpel@feddit.org
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          14 hours ago

          Da die Anzahl der Kleidungsstücke deutlich geringer war, bezweifel ich, dass so viel Zeit zum waschen aufgebracht wurde.

          Ich habe über die römische Antike gelesen, dass Stoffe herstellen und Kleidung nähen tatsächlich die Hauptbeschäftigungen von Frauen gewesen sein soll. Das hängt natürlich auch von Mode, Klima und Reichtum ab (weniger arme Familien können sich ja zumindest gewebte Stoffe kaufen, und in Sizilien muss Kleidung nicht so warm sein wie in Deutschland), aber ich wüsste keinen Grund, warum das im mitteleuropäischen Mittelalter für die meisten Menschen deutlich anders gewesen sein sollte - die erste große Innovation in dem Bereich seit der Antike, das Spinnrad, kam hierzulande erst ab ca. dem 13. Jhd auf.

          Hier eine Quelle: https://acoup.blog/2021/03/19/collections-clothing-how-did-they-make-it-part-iii-spin-me-right-round/ (im Abschnitt “Distaff Economics”)

          Put into working terms, the basic clothing of our six person farming family requires 7.35 labor hours per day, every day of the year. Our ‘comfort’ level requires 22.05 hours (obviously not done by one person).

          Das ist natürlich alles relativ grob geschätzt, andere Autoren könnten da zu deutlich anderen Werten kommen.

          • Saleh@feddit.org
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            14 hours ago

            These figures come way down once we get the spinning wheel and horizontal loom, but what seems fairly readily apparently is that women did not necessarily work less so much as produce more, selling the excess via the ‘putting out’ system we mentioned last time and using that to support their families.

            Spinnräder sind lt. Wikipedia im 12 Jahrhundert nach Europa gekommen. Damit ist dann die interessante Frage, auf welche Zeit im Mittelalter wir uns beziehen.

            • rumschlumpel@feddit.org
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              14 hours ago

              Sie sind zu der Zeit aufgekommen, aber das heißt nicht, dass sie schon im Jahr 1200 in jedem mitteleuropäischen Haushalt standen. Zumal die Qualität der Fäden, die mit Spinnrädern hergestellt wurden, zu Anfang anscheinend deutlich niedriger war als bei der vorher traditionellen Methode, was die Anwendbarkeit eingeschränkt hat.