Für die einen ist es eine Neiddebatte, für die anderen eine Frage des Respekts gegenüber Menschen mit kleinen und mittleren Einkommen. Am Donnerstag hat der Bundestag ein Verfahren beschlossen, wonach die Diäten der Abgeordneten ab Juli um knapp 600 Euro im Monat steigen. Oder anders gesagt: Die Abgeordneten haben sich ein Plus von 5,4 Prozent gegönnt.
Und das auch noch mit möglichst kurzer Aussprache und schneller Abstimmung im Anschluss - als wäre ihnen das Ganze schon ein wenig unangenehm. Das könnte auch daran liegen, dass ihr Gehalt oder - wie es korrekt heißt - ihre monatliche Entschädigung erst im vergangenen Jahr um 635 Euro anstieg.
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Politikergehalt an den gesetzlichen Mindestlohn anpassen und zuschauen, wie hoch der plötzlich werden kann.
Denkt man so, aber ich vermute, die Folge wären einfach noch mehr wohltätige Unterbringungen in Aufsichtsräten und Vorständen, von dem Geld kann ja schließlich keiner leben.
Das passiert doch unabhängig davon, wieviel die an Diäten kassieren, weil es nicht verboten ist.
Solange politische Korruption legal ist, wird eine große Zahl an Politikern korrupt sein.