In der Debatte über die Wiedereinführung der Wehrpflicht meldet sich die Spitze der bayerischen Grünen-Landtagsfraktion mit einem eigenen Vorschlag zu Wort: Fraktionschefin Katharina Schulze und der innenpolitische Sprecher Florian Siekmann sprechen sich für einen verpflichtenden »Freiheitsdienst« für alle aus:

Alle Frauen und Männer sollen irgendwann zwischen 18 und 67 Jahren sechs Monate Dienst tun – entweder Wehrdienst, Dienst im Bevölkerungsschutz, bei Feuerwehr oder Hilfsorganisationen oder sechs Monate Gesellschaftsdienst. Schon abgeleistete Dienste oder bestimmte ehrenamtliche Tätigkeiten sollen angerechnet werden.

»Was kannst du für dein Land tun?«

»Es ist an der Zeit, die Frage zu stellen: Was kannst du für dein Land tun?«, sagte Schulze der Deutschen Presse-Agentur. Die Bedrohungen nähmen zu.

»Damit wir als Gesellschaft robuster werden, unsere Freiheit verteidigen und das Miteinander stärken, braucht es uns alle. Der Freiheitsdienst ist ein Gemeinschaftsprojekt für Deutschland von allen für alle. Durch den Freiheitsdienst verbinden wir Generationen und Milieus, stärken unsere Gesellschaft und verteidigen, was uns wichtig ist.«

  • Waldemar@feddit.org
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    2 months ago

    Es handelt sich um einen weiteren Versuch aus einer Minderheitenposition heraus Totschlagpositionen zu kreieren. Gendern, Veggieday, Heizungsgesetz, Diversität, Klima,… Derweil haben wir echte Probleme, aber auf die haben die Roten im grünen Gewand keine Antworten.

    • azolus@slrpnk.net
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      2 months ago

      Du Waldemar, so ganz ohne jetzt ne inhaltliche Diskussion anfangen zu wollen… Bitte nenn die Grünen doch nicht rot, ojemine. Die sind halt allerhöchstens son bisschen links und ansonsten ne bürgerlich-liberale Partei.

      An den Besitzverhältnissen in diesem Land wollen die Bundesgrünen im Grunde nichts wesentlich verändern. Du kannst uns Linke gerne als Kommunisten mit wilden Umverteilungsfantasien, die die Wirtschaft abwürgen usw. beschimpfen, aber die Grünen (oder noch schlimmer: die SPD) wirfst du bitte nicht mit uns in den Topf + da hört für mich der Spaß auf, da geht es an die Ehre.

      • Waldemar@feddit.org
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        2 months ago

        Der Witz ist ja, dass sich von den Linken bis zur CDU alle “in der Mitte sehen”. Die Linken sagen es nur nicht so laut, weil ein Teil ihrer Klientel das nicht akzeptieren würden. Nicht in der Mitte zu sein ist dort Teil der Identität. Sie wissen aber, dass sie nicht weiter wachsen werden, wenn sie nicht auch Teile der Mitte für sich gewinnen. Die Grünen sind sicher vieles, aber ganz sicher nicht bürgerlich-liberal…

        • azolus@slrpnk.net
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          2 months ago

          Der Witz ist ja, dass sich von den Linken bis zur CDU alle “in der Mitte sehen”.

          Woran machst du das denn fest? Jetzt wirds langsam echt wild. Bitte erklär doch mal, inwiefern die Linke Teil der politischen Mitte ist, oder sich zumindest dort sieht. Das trage ich dann gerne an meine Genossen vor Ort weiter, die Info hat uns anscheinend noch nicht erreicht.

          Sie wissen aber, dass sie nicht weiter wachsen werden, wenn sie nicht auch Teile der Mitte für sich gewinnen.

          Das wollen die auch gar nicht. Sie wollen im Bestfall die Mitte zum Klassenkampf ermutigen und linkes Denken salonfähig machen. Die Linke hat gar nicht den Anspruch auf Biegen und Brechen eine Mehrheit herzustellen, wenn sie dafür zentrale Werte verraten müsste. Und das ist gut so.

          Die Grünen sind sicher vieles, aber ganz sicher nicht bürgerlich-liberal…

          Die grüne Klientel ist vor allem im bürgerlichen Milieu der Besserverdiener und Akademiker angesiedelt. Die bpb sagt dazu:

          Die “Verbürgerlichung” der Grünen ist daran ablesbar, dass ihre Wähler nicht nur über die höchsten Bildungsabschlüsse verfügen, sondern auch überdurchschnittlich verdienen. Viele von ihnen stehen deshalb nur noch in gesellschaftspolitischen Fragen klar links, nicht mehr dagegen in der Sozial- und Wirtschaftspolitik.

          Dass die Grünen (sozial)liberal sind, ist offensichtlich, wenn man mit dem Begriff etwas anfangen kann. Da gibts sogar nen Abschnitt zu den Grünen im Wikipedia-Artikel.

          [Edit: Typo]

    • Latschenkiefer@feddit.org
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      2 months ago

      Genau, weil die Grünen ja auch so viel übers Gendern reden. Schau dir mal lieber Debatten im Fernsehn oder Bundestag an, die einzige die ständig übers Gendern redet ist die AFD.

      Und ja, ich stimme dir zu es ist wirklich bedenklich, dass Klimapolitik nur ein linkes Thema zu sein scheint. Aber naja, der durchschnittliche CDU Wähler ist eh schon tot, wenn der Spaß erst richtig anfängt.

    • Spectrism@feddit.org
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      2 months ago

      Gendern

      Lustig. Du vor vier Tagen: “Ich würde hoffen in einem schlechten Traum zu sein. Ich werde doch nicht zur Transfrau oder sonst was, was mich als Frau aufwachen lässt.”
      (Kontext: Antwort auf Post “Ihr werdet morgen Bundeskanzlerin. Welches Gesetz, das nichts kostet, verkündet ihr, um das Leben für möglichst viele besser zu machen?”)

      Scheint ja ganz so, als wäre ein generisches Femininum gar nicht so generisch. Aber wehe es kritisiert jemand unser geliebtes generische Maskulinum.

      • Waldemar@feddit.org
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        2 months ago

        Es gibt kaum ein generisches Femininum im Deutschen. Mir fallen nur ein “Geisel”, “Person”. Die “Hebamme” war ja in persona weiblich und kein männlicher “Geburtshelfer”. Es dürfte sich hier also bei “Bundeskanzlerin” um eine aktivitische Kunstform handeln. “Bundeknzlerin” meint möglicherweise konkret Frau Merkel, Frau Merkel ist nicht mehr im Amt. Eine andere Kanzlerin ist nicht in Sicht. Die weibliche Form daher sinnfrei.

        • Spectrism@feddit.org
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          2 months ago

          Ich glaube, du hast die Bedeutung von “generisch” noch nicht ganz verstanden. Deine Beispiele sind kein generisches Femininum, sondern einfach Worte, zu denen es (zurzeit) kein Äquivalent mit anderem Genus gibt. Hierzu gerne einfach mal den Anfang des zugehörigen Wikipedia-Artikels lesen. Sofern der Genus es zulässt, kann durchaus auch das generische Femininum verwendet werden, denn das generische Maskulinum ist nichts anderes als einfache Konvention. Dass wir dabei eben nicht auch an Männer denken, ist genau der Punkt in der Debatte um das generische Maskulinum. Sprache schafft immer auch Wirkung und daran ändern sprachliche Regeln nichts, egal welche Intention sie auch haben mögen.

          • Waldemar@feddit.org
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            2 months ago

            Wikipedia ist für mich keine seriöse Quelle, da politisch nicht neutral. Gendergaga hat in einer seriösen Quelle nichts verloren.

    • D_a_X@feddit.org
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      2 months ago

      Worin besteht denn die Totschlagposition? Sie haben einen Vorschlag gemacht, der in meinen Augen zumindest diskussionswürdig ist.

      Erzähl mal, was du für ein echtes Problem hältst.

      • Waldemar@feddit.org
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        2 months ago

        Es fängt bei der Begrifflichkeit an und geht über den Prozess über die ideologische Terminologie hinweg. Bin gespannt, wie das Thema Diversität ausfallen wird. Vermutlich dann Privilegien zum Verweigern an der Waffe, weil es keine Toiletten/Unterkünfte gibt. Allein dieser Aspekt wird aus dieser Blase ideologischen Blase so teuer werden, dass die Grünen dann ein extra Ministerium einführen wollen. Wahrscheinlich heißt das dann Zukunftsministerium oder Freiheitsministerium. Vollkommen Gaga.