Das Bild einer nach rechts driftenden Arbeiterklasse ist falsch. Entscheidender ist, dass die alltägliche Kritik der Arbeitenden nicht repräsentiert wird. Wohin sich dieses Gefühl politisch entwickelt, ist offen.
Das ist auch schwere Arbeit. Wir müssen erstmal innerhalb der Gewerkschaften gegen ihre Führungen, die mit Arbeitgebern und Politikern im Bett liegen, kämpfen. Quasi die Gewerkschaft von innen heraus übernehmen.
die DGB-Gewerkschaften sind ein Teil des Problems, denn sie stecken bis zum Anschlag im Arsch der SPD und gefallen sich sehr gut in ihrer zugedachten Rolle als “Tarifpartner”, die die Arbeiterklasse nicht allgemein, sondern nur in einem sehr eng gefassten Feld alibimäßig vertreten, während ihre Bosse in Aufsichtsräten sitzen und dafür fürstlich bezahlt werden.
Wenn man bei Verdi und co. gegen Windmühlen kämpft, dann kann man doch lieber innerhalb einer kämpferischen Organisation kämpfen. Zum IST-Stand läuft es auf das Selbe hinaus. Aber indem man zeigt, dass es eine kämpferische Alternative gibt, baut man die auch mit auf und motiviert andere zum Wechseln.
Die GDL hat es auch geschafft, aus dem Mief der EVG rauszukommen und das obwohl Wesselsky CDUler ist/war.
Ich kann mich noch erinnern, dass vor ein paar Jahren, als ich glaube mal wieder die desaströsen Bedingungen in der Pflege Thema wurden, der damalige Chef von der Verdi Jugend gegen die FAU gewettert hat. Da sehen die zukünftigen Apparatschicks also schon eine Gefahr für ihre Karriere in 20 Jahren.
Ja. Aber sie sind leider zu klein, um gesamtgesellschaftlich was zu reißen. Und die großen Gewerkschaften sind und waren zu feige (bzw. deren Bosse gefallen und gefielen sich zu gut als Teil der Polit-Kaste in ihrer Rolle als “Tarifpartner” mit Aufsichtsratspöstchen), das auch nur zu versuchen.
Hätten sich die großen Gewerkschaften damals wirklich dagegengestellt, wäre der Sozialabbau der Regierung Schröder, der die jetzige politische Situation überhaupt erst möglich gemacht hat, in einem Generalstreik untergegangen. Das wäre aber ein böser verbotener “politischer Streik” gewesen und gegen die SPD gegangen, also haben die DGB-Gewerkschaften zahm außerhalb der Arbeitszeit demonstriert und das wars.
Würde ich dir zustimmen. Ich glaube mein Umgang damit ist strategische Hoffnung. Und ich hab in letzter Zeit viele Leute über Generalstreiks nachdenken hören, ich glaube die Leute politisieren sich gerade neu und werden radikaler, gerade weil die bisherige Kuschelpolitik keine Veränderung brachte.
Ich glaube, es gibt viele Beispiele wo progressive gesellschaftliche Veränderung erfolgreich geklappt hat, von unten. Die muss man nur verstehen und vielen Leuten erklären, damit sich deren Hoffnungslosigkeit verändert. Also das Problem ist ja auch, dass die guten Nachrichten sehr stark untergehen und davon gibt es bestimmt unzählige. In einigen Städten kostenloser Nahverkehr, Boom erneuerbarer Energien weltweit, Verkehrswende Boom in Paris, erfolgreiche Linke Wahlkämpfe, etc. Und historisch wurde ja auch viel von gewerkschaften erkämpft.
Ich glaube, ein Vortrag von einem Menschen der sich gut damit auskennt und erklären kann (anhand von Beispielen), wie progressiver gesellschaftlicher Wandle erfolgreich funktioniert sodass Leute das umsetzen können würde bestimmt sehr sehr viel Motivation erzeugen. Und da denke ich auch an z.B: einen vortrag, der vermögenssteuer erklärt, dass das in den 50er Jahren in den USA und in den 80er Jahren in Deutschland (oder so) sehr groß war und dass das gut für die wirtschaft war.
Überleg mal, wenn man alleine in ganz vielen Städten so Vorträge zur Besteuerung von Milliardären machen würde, dann hätten viele SPD/CDU leute gar keine guten gegenargumente mehr um zu demotivieren, um diese veränderung im keim zu ersticken. Also so sachen wie “dann wandern milliardäre aus” weil das in dem vortrag schon entkräftet wäre. Auch durch so Argumente wie, dass Mehrwertsteuer reduzieren den täglichen Konsum einfacher macht und deswegen das wirtschaftswachstum ankurbelt, wenn es durch reichensteuer gegenfinanziert ist. Und so eine gesellschaftliche Bewegung, als Bündnis der Zivilgesellschaft wäre dann auch nicht davon abhängig gut in der Tagesschau rüber zu kommen, weil man durch Plakte viel direkter auf so einen Vortrag und deren Inhalte aufmerksam machen kann.
Und ich wette, dass wenn man bzgl Steuerpolitik etwas umgesetzt bekommt, dann setzt das eine kettenreaktion in gang: leute haben selbstwirksamkeit erfahren, glauben wieder an veränderung und kämpfen dann auch für verkehrswende, etc.
Die Lösung ist glaube ich in Gewerkschaften einzutreten, den Kampf “von unten” zu organisieren. Die Linkspartei ist dann wichtig als Unterstützung.
Das ist auch schwere Arbeit. Wir müssen erstmal innerhalb der Gewerkschaften gegen ihre Führungen, die mit Arbeitgebern und Politikern im Bett liegen, kämpfen. Quasi die Gewerkschaft von innen heraus übernehmen.
die DGB-Gewerkschaften sind ein Teil des Problems, denn sie stecken bis zum Anschlag im Arsch der SPD und gefallen sich sehr gut in ihrer zugedachten Rolle als “Tarifpartner”, die die Arbeiterklasse nicht allgemein, sondern nur in einem sehr eng gefassten Feld alibimäßig vertreten, während ihre Bosse in Aufsichtsräten sitzen und dafür fürstlich bezahlt werden.
Es gibt auch radikalere Gewerkschaften wie die FAU.
Hab denArtikel gesehen, bin bis jetzt nur dazu gekommen, ihn grob zu überfliegen, aber ja, was da berichtet wird, deckt sich mit meinen Erfahrungen.
Die sind leider sehr klein und können sich deshalb nicht wirklich viel erlauben.
Sie sind noch zu klein.
Wenn man bei Verdi und co. gegen Windmühlen kämpft, dann kann man doch lieber innerhalb einer kämpferischen Organisation kämpfen. Zum IST-Stand läuft es auf das Selbe hinaus. Aber indem man zeigt, dass es eine kämpferische Alternative gibt, baut man die auch mit auf und motiviert andere zum Wechseln.
Die GDL hat es auch geschafft, aus dem Mief der EVG rauszukommen und das obwohl Wesselsky CDUler ist/war.
Ich kann mich noch erinnern, dass vor ein paar Jahren, als ich glaube mal wieder die desaströsen Bedingungen in der Pflege Thema wurden, der damalige Chef von der Verdi Jugend gegen die FAU gewettert hat. Da sehen die zukünftigen Apparatschicks also schon eine Gefahr für ihre Karriere in 20 Jahren.
Klein sind sie, ja. Aber sie fahren regelmäßig Erfolge ein. Bspw
Ja. Aber sie sind leider zu klein, um gesamtgesellschaftlich was zu reißen. Und die großen Gewerkschaften sind und waren zu feige (bzw. deren Bosse gefallen und gefielen sich zu gut als Teil der Polit-Kaste in ihrer Rolle als “Tarifpartner” mit Aufsichtsratspöstchen), das auch nur zu versuchen.
Hätten sich die großen Gewerkschaften damals wirklich dagegengestellt, wäre der Sozialabbau der Regierung Schröder, der die jetzige politische Situation überhaupt erst möglich gemacht hat, in einem Generalstreik untergegangen. Das wäre aber ein böser verbotener “politischer Streik” gewesen und gegen die SPD gegangen, also haben die DGB-Gewerkschaften zahm außerhalb der Arbeitszeit demonstriert und das wars.
Würde ich dir zustimmen. Ich glaube mein Umgang damit ist strategische Hoffnung. Und ich hab in letzter Zeit viele Leute über Generalstreiks nachdenken hören, ich glaube die Leute politisieren sich gerade neu und werden radikaler, gerade weil die bisherige Kuschelpolitik keine Veränderung brachte.
Ich glaube, es gibt viele Beispiele wo progressive gesellschaftliche Veränderung erfolgreich geklappt hat, von unten. Die muss man nur verstehen und vielen Leuten erklären, damit sich deren Hoffnungslosigkeit verändert. Also das Problem ist ja auch, dass die guten Nachrichten sehr stark untergehen und davon gibt es bestimmt unzählige. In einigen Städten kostenloser Nahverkehr, Boom erneuerbarer Energien weltweit, Verkehrswende Boom in Paris, erfolgreiche Linke Wahlkämpfe, etc. Und historisch wurde ja auch viel von gewerkschaften erkämpft.
Ich glaube, ein Vortrag von einem Menschen der sich gut damit auskennt und erklären kann (anhand von Beispielen), wie progressiver gesellschaftlicher Wandle erfolgreich funktioniert sodass Leute das umsetzen können würde bestimmt sehr sehr viel Motivation erzeugen. Und da denke ich auch an z.B: einen vortrag, der vermögenssteuer erklärt, dass das in den 50er Jahren in den USA und in den 80er Jahren in Deutschland (oder so) sehr groß war und dass das gut für die wirtschaft war.
Überleg mal, wenn man alleine in ganz vielen Städten so Vorträge zur Besteuerung von Milliardären machen würde, dann hätten viele SPD/CDU leute gar keine guten gegenargumente mehr um zu demotivieren, um diese veränderung im keim zu ersticken. Also so sachen wie “dann wandern milliardäre aus” weil das in dem vortrag schon entkräftet wäre. Auch durch so Argumente wie, dass Mehrwertsteuer reduzieren den täglichen Konsum einfacher macht und deswegen das wirtschaftswachstum ankurbelt, wenn es durch reichensteuer gegenfinanziert ist. Und so eine gesellschaftliche Bewegung, als Bündnis der Zivilgesellschaft wäre dann auch nicht davon abhängig gut in der Tagesschau rüber zu kommen, weil man durch Plakte viel direkter auf so einen Vortrag und deren Inhalte aufmerksam machen kann.
Und ich wette, dass wenn man bzgl Steuerpolitik etwas umgesetzt bekommt, dann setzt das eine kettenreaktion in gang: leute haben selbstwirksamkeit erfahren, glauben wieder an veränderung und kämpfen dann auch für verkehrswende, etc.
doch doch, denn merke: Funktionäre, Ihr habt nichts zu verlieren außer Euren Posten! (und die werden kaum welche haben.)