In singapore everyone from grade 4 has a personal learning device - apple or chromebook. When the pandemic hit, everything switched without downtime to remote. The machines have their own education stack with a variety of apps
I don’t see any downsides to it at all, there are no jobs in the world anymore that don’t require tech literacy.
Ich befürchte, dass einfach ein Haufen Apfelgeräte ausgeteilt werden und sich die ganze digitale Kompetenz aufs Bedienen von so einem Gerät beschränkt. Warum nicht alte Lenovos mit Pinguin-Betriebssystem verteilen? Und mehr Fokus auf das Schützen unserer Daten. Und im Philosophieunterricht mal den Mittelfinger von Torvalds und die Zehen von Stallman besprechen.
Vermutlich weil die Apfelgeräte einfach(er) funktionieren und die Schulen keine Ressourcen haben, Linuxgeräte zu betreuen und zu warten, die an Menschen im, ich sag mal euphemistisch, experimentierfreudigen Alter ausgegeben werden. Dann funktioniert das Gerät im Unterricht nicht, weil irgendein Treiber verschwunden ist, irgendwas gelöscht wurde, irgendeine Einstellung verstellt wurde. Und dann? Wenns gut läuft, gibt es an der Schule eine Person, die sich damit auskennt, die aber vermutlich gerade selber eine Klasse zu betreuen hat. Einem Großteil der Lehrkräfte erstmal Linux-Systemadministration draufzuschaffen scheint eher unrealistisch, bei allem was die sonst schon so leisten sollen.
Also versteh mich nicht falsch, den Ansatz fände ich auch gut, aber wie soll das in der Praxis funktionieren?
Stimmt, ich sehe auch, dass mein Vorschlag zur Zeit mangels ausgebildeten Lehrpersonals sicher nicht umsetzbar ist. Aber das ist ein Umstand, der schnellstmöglich behoben gehört. Freie Software ist einfach der logische Weg für Schulen und Behörden.
In der Praxis wäre das Nutzen von Linux-Laptops vielleicht sogar leichter, als allgemein angenommen. Eine problemlose Installation eines Debian-basierten Betriebssystems wie Mint ist inzwischen die Regel und nicht die Ausnahme. Von openSUSE höre ich ähnliches. LibreOffice und Firefox sind standardmäßig drauf, der Terminal muss dafür nicht geöffnet werden. Und mit der praktischen Timeshift-Funktion bei openSUSE könnten auch die kaputt-experimentierten Laptops wieder eingefangen werden. NixOS klingt auch sehr spannend im Zusammenhang mit reproduzierbaren Systemen. Ich denke wenn der Wille da wäre, würde eine technisch sinnvolle Lösung gefunden werden können.
Die Apfel-Geräte werden eingesetzt, um sich keine Gedanken machen zu müssen - Schulen sollten das Gegenteil anpeilen.
Apfelgeräte werden eingesetzt, um sich keine Gedanken machen zu müssen.
wenn der Wille da wäre
Eben nicht. Der Wille ist, Unterricht zu führen, nicht sich um Technik/Infrastruktur zu kümmern.
Quelloffene, datenschutzkonforme Lösungen sind wichtig und richtig. Sie müssen aber von Anfang an gebrauchstauglich und bequem zu nutzen sein. Offensichtlich sind sie das nicht, sonst würden sie deutlich größeren Anklang finden.
So wie wir erst lesen lernen, um dann ein Bio-Buch zu lesen, so sollte auch der Umgang mit Technik sein, die den Unterricht unterstützt.
Es ist einfach ein fatales Signal, solche Tablets als Standard in Schulen zu etablieren. Die Mittel sind egal, hauptsache modern? Wir sind in dieser Lage, weil genau das, was du sagst, schon vor 20 Jahren gesagt wurde - hauptsache bequem und gebrauchstauglich, Zukunft egal. Jetzt sitzen wir hier, Microsoft Office steht in jedem Lebenslauf, die wenigen Alternativen sind proprietär und wir schliddern ganz bequem ins Apple-Ökosystem.
Weil es keine bequemen, gebrauchstauglichen Alternativen gibt, die datenschutzkonform und quelloffen sind.
Vor 20 Jahren gab es keine Möglichkeit, einfach eine Datei von einen Rechner auf den anderen zu schieben. Also hat man sie per E-Mail verschickt. Jahrelang war die Alternative, irgendwas im Netzwerk zu frickeln (auch bei sämtlichen Linux-Derivaten) bis Apple ca. 5-6 Jahre später AirDrop implementierte und alle es nacheiferten.
Weil niemand so nischenthemen braucht. Und warum sollte man alte Laptops mit Linux ausstatten wenn Linux auch auf neue Laptops passt? Oder bin ich doof und sehe den jokus nicht?
Und warum sollte man alte Laptops mit Linux ausstatten wenn Linux auch auf neue Laptops passt
Weil alte Geräte idR billiger sind als neue und der Schulunterricht nicht unbedingt viel Rechenleitung braucht?
Datenschutz ist kein Nischenthema. Und besser alte Laptops nutzen um nicht mehr Elektroschrott in die Welt zu setzen, wie es die in Bayern angekündigten nicht-reparablen Tablets sind.
Ich redete von Linux als Desktop…
Ich auch.
Das Argument bei uns in der Schule war exakt das, was sonst immer der angebliche Nachteil ist… Ein verschlossenes, nicht ohne weiteres manipulierbares System. Man will halt per Fernsteuerung den Kindern spontan beispielsweise jede App außer dem Taschenrechner verbieten können. Versuch da mal Garantien für abzugeben, wenn du den Kindern n offenes System da hinstellst.
Geht doch um das allgegenwärtige Argument “das kostet alles immer so viel”. Alte Notebooks + Pinguinsystem erzeugt für den schmalen Taler echte Medien- und Digitalkompetenz.
Fakt: Selbst an den Universitäten an denen man LehrerInnen ausbildet weiß man noch nicht so recht wie man die Medien anwenden kann um damit erfolgreich oder erfolgreicher zu sein als ohne. Wir haben sehr viele Jahre Erfahrung mit traditionellen Lehrmethoden und trotzdem hat man so einen gravierenden Fehler wie “Schreiben nach Gehör” verbrochen und das ganz ohne Technik.
https://magazin.tu-braunschweig.de/m-post/wenn-das-tablet-das-lernen-sichtbar-macht/
Was ich beim Thema Nachhilfe feststellen konnte ist, dass Kinder die sehr stark ablehnend auf Korrektur reagieren mit einem Tablet auf dem dann der Rechner sagt “Diese Aufgabe wurde falsch gelöst, mach es nochmal!” besser, sprich neutraler reagieren. Das Rechenergebnis war halt falsch, es ist keine Kritik am Schüler als Person, der Rechner greift nicht die Person an, der kennt halt nur richtig oder falsch und das war den Kindern bewusst. Ich setze es daher bei bestimmten SchülerInnen ganz gezielt ein. Im schlimmsten Fall können sie dann die blöde Comiceule, die ihnen Fehler ankreidet, nicht leiden und wir können gemeinsam über die Eule lästern und dann die Aufgabe nochmal versuchen.
Beim Sprachenlernen finde ich es gut, dass auch Sprechen und Hören geübt werden kann, wenn kein Lehrender da ist der korrigiert oder vorspricht. Das kann ein Buch nicht leisten.
Technik im Unterricht kann Inklusion erleichtern, wenn z.B. für LegasthenikerInnen der Text vorgelesen wird, oder sie die Schriftart auf eine ändern können die für jemand mit Leseschwäche besser geeignet ist.
Das Problem dass ich sehe ist mit dem Gießkannenprinzip die Technik in die Klassenzimmer zu kippen und dann können die einen etwas daraus machen und die anderen nicht und wir können derzeit Fehlentwicklungen wie Lehrende die es sich leicht machen, SchülerInnen die nicht profitieren etc. weder erkennen noch dem entgegenwirken und auch nicht erkennen wo die Technik im Nebenraum rumliegt und vergammelt.
Basiskenntnisse an alle SchülerInnen zu vermitteln ein Tablet zu benutzen macht uns halt im Falle einer Pandemie eher resistent dagegen den Kontakt zu manchen SchülerInnen völlig zu verlieren. Erst damit anzufangen wenn die Krise da ist, ist zu spät, zumindest das sollten wir gelernt haben.
Erinnert mich an Gerhard Mayer-Vorfelder. Ja ich bin alt. Der hat mal zur Frage der Computernutzung an Schulen gesagt “man muss nicht jede Neuerung mitmachen”. Das war in den Achtziger Jahren. Deprimierend, wie wenig sich seitdem geändert hat.
Das sehe ich aber ganz genau so! Unsere jungen Studierenden wissen heutzutage zwar alles über ihre Schlaufone, wie man einen einfachen Abdruck mit Blaupapier anfertigt wissen sie aber nicht! Auch das Farbband der Schreibmaschine kann kaum mehr einer wechseln, was lernen die Kinder heute eigentlich überhaupt in der Schule?!
/s
Und wo wir drüber sprechen, wo ist mein Rohrstock?? Das Blag hat mir einfach Widersprochen, es heiße jetzt Schaumküsse!!
Was soll man mit Blaupapier, wenn es Blauzahn gibt?
Ich finde, statt Informatik sollte es EDV Unterricht geben.
Das war in den ersten Jahren mein Informatik Unterricht. Excel, Word, Access
Programmieren kann erst später.
Bevor man ein Werkzeug gibt muss man diejenigen Lehren es zu nutzen.
Mekner Meinung nach die meisten Schüler haben keine Ahnung wie man Tablets bedient und deren Vielseitigen Eigenschaften vollständig ausschöpfen kann.
Mir fällt dazu als erstes der berühmte “ok boomer” Spruch ein. lol
Spaß beiseite, klar haben “wir damals das alles auch ohne Tablet gelernt” und “bei uns gabs noch Kreidetafeln”, aber warum sollte man digitale Medien heute nicht in den Unterricht integrieren? Man muss durchaus aufpassen, dass es nicht zu sehr ablenkt, aber warum sollte man Schülern nicht beibringen, wie man digitale Medien sinnvoll nutzt? Ich hab selbst mal Lehramt studiert, damals scheiterte die Digitalisierung unter anderem auch an so manchen älteren Lehrkräften, die sich überhaupt erst gar nicht mit “diesen neumodischen Dingen” auseinandersetzen wollten. (Ich hoffe doch mal, dass wenigstens das heute etwas anders ist?)
Wie sagt man so schön… es kommt immer darauf an, wie man digitale Medien nutzt. Sie sind sicherlich kein Ersatz für alles, aber eine “Gefahr” für irgendetwas sind sie auch nicht. Man kann hier doch sicherlich ein Mittelmaß finden.
aber warum sollte man digitale Medien heute nicht in den Unterricht integrieren?
Die Antwort nach Zierer steht im (übrigens sehr kurzen) Text.
Der Ordinarius für Schulpädagogik der Universität Augsburg begründete seine Kritik damit, dass die Erkenntnisse der Bildungsforschung zu digitalen Medien eindeutig seien. Demnach seien gedruckte Schulbücher didaktisch wertvoller als digitale Varianten. “Auch wenn digitale Medien mehr Möglichkeiten eröffnen: Beim Lernen spricht vieles für das Analoge”, betonte Zierer.
Er warnte, dass die häufige Nutzung von Handys, Tablets oder Computern den Wortschatz der Kinder reduziere und die Fähigkeit zur Textproduktion hemme. Zierer bezog sich auf eine Untersuchung der Technischen Universität Dortmund zu Viertklässlern. “Die Ergebnisse zeigen, dass Kinder, die selten Bücher lesen und häufig an digitalen Geräten, den höchsten Förderbedarf hinsichtlich ihres Wortschatzes aufweisen”, heißt es in der Ende 2022 vorgelegten Studie.
Also was aus der Kategorie “Ich versuche wissenschaftlich zu wirken aber verstehe nicht den grundlegenden Unterschied zwischen Korrelation und Kausalität”…
Eine korrekte Studie würde häufiges Lesen von Büchern in Papierform mit Büchern auf dem Display vergleichen und nicht so tun als wäre “irgendwas auf dem Handy/Tablett machen” vergleichbar mit regelmäßig ein Buch lesen. (Außer wir unterhalten uns tatsächlich über technische Details wie Ermüdungserscheinungen bei Displays -ich bin ja sehr für e-Ink-, aber soweit sind wir sicher noch nicht.)
PS: Soll das “die selten Bücher und häufig an digitalen Geräten lesen” heißen oder fehlt da ein Verb? Hab ich jetzt Förderbedarf oder er? An Kreidetafeln haben wir wahrscheinlich beide noch gelernt…
Also was aus der Kategorie “Ich versuche wissenschaftlich zu wirken aber verstehe nicht den grundlegenden Unterschied zwischen Korrelation und Kausalität”…
Also soetwas einem Professor der Pädagogik vorzuwerfen ist schon harter Tobak…
Sehr bestechend argumentiert der Herr Professor aber nicht. Kinder lesen in ihrer Freizeit nicht mehr, sondern nutzen Tablets, deshalb sind Tablets in der Schule schlecht für die Kinder. Da steckt null Logik dahinter.
Weil du den Beitrag nicht ordentlich gelesen hast. Der “Herr Professor” bezieht sich auf eine Studie, die hier im Thread auch verlinkt wird, die behauptet, dass Kinder die im Tablet lesen schlechter abschneiden.
Du meinst den Beitrag, wo deiner These direkt widersprochen wurde, weil bei Tablets nicht differenziert wurde, was gelesen wurde? Die Umfrage haben Kinder beantwortet, wenn die gelesen haben, dass auf dem Start-Knopf bei Candy Crush “Start” steht, dann könnten sie das als “habe auf dem Tablet gelesen” werten. Es ist wirklich nicht überraschend, dass literarische Texte einen größeren Wortschatz vermitteln, die kann man aber auch auf einem Tablet konsumieren.
Edit: Oh, es ist sogar noch besser. Bücher auf digitalen Medien wurden ebenfalls zur Bücherkategorie gezählt. Damit ist die Aussage einfach nur, dass Kinder mehr lesen sollten und weniger auf Tablets spielen. Wo da die Aussagekraft für den Schulbetrieb ist, sehe ich überhaupt nicht.
Ich muss auch sagen, dass ich etwas Sorge habe, dass Bildung gleichzeitig mit der Digitalisierung verflacht. Wenn ich meinen Berufsschulunterricht mit meinem Schulunterricht vergleiche, war es in der Berufsschule zwar viel digitaler, aber der Unterricht ging öfter in die Richtung: Recherchiert über Thema X und erstellt eine Präsentation oder die Lehrkraft zeigt einfach einen Beitrag über den ÖR. Kann auch sein, dass es an der Berufsschule lag, aber ich fand, dass die Lehrkräfte sich öfter einfach die Vorbereitung gespart haben und nicht Themen anständig aufbereitet haben.
Dass ein Tablet für Schüler durchaus Sinn geben kann, möchte ich nicht bestreiten. Gerade in Zeiten der Corona-Pandemie wäre das sicher nicht schlecht gewesen. Man kann auf jeden Fall digitale Hilfsmittel in gute Bildung einbauen. Aber wenn das am Ende nur darauf hinausfäuft, dass man dann z.B. in Englisch Duolingo macht und der Lehrer dann nur durch den Raum läuft und Fragen beantwortet, fände ich das schade. Aber ich habe irgendwie das Gefühl, dass es schon in so eine Richtung gehen wird.
Aber ich habe auch noch einen persönlicher Rant zu Digital-Kompetenzen an Schulen...
Was mir bei Digitalisierung noch einfällt, wäre, dass es gut wäre, dass man den Schülern Kompetenzen auf der Höhe der Zeit mitgibt. Was ich mit Word in Schule und Berufsschule machen sollte, war Texte in unterschiedlichen Schriften, Farben und Schnitten zu verwenden. Wie man ein Inhaltsverzeichnis erstellt und Überschriften verwendet, Stile bearbeitet usw. wurde nicht gelehrt…
Was ich mit Word in Schule und Berufsschule machen sollte, war Texte in unterschiedlichen Schriften, Farben und Schnitten zu verwenden. Wie man ein Inhaltsverzeichnis erstellt und Überschriften verwendet, Stile bearbeitet usw. wurde nicht gelehrt…
Das könnte an dem Grundproblem liegen, wenn man Winzigweich-Produkte mit technischer Kompetenz gleichsetzt. Da ändert sich eh gleich wieder alles mit der nächsten Version. Wie sollte man sonst seine Kunden dazu bringen, ständig das neueste Produkt zu erwerben, wenn nicht, in dem man die alten samt erworbener Kenntnisse regelmäßig obsolet macht?
Dass das daher rühren würde, dass oft Microsoft Office gelehrt wird, würde ich widersprechen. Die gleiche Aufgabenstellung wird ja mit LibreOffice Writer nicht lehrreicher als mit MS Word. (In der Berufsschule durften wir dafür auch LibreOffice benutzen, was ich getan habe…)
Es geht ja darum die Kompetenzen zu vermitteln. wie z.B. was ein Absatzstil ist. Daran hat sich ja nichts groß geändert in Word. Und wenn ich das in Word kann, kann ich das auch mit LibreOffice, Google Docs oder dem Apple-Pedant. Und auch diese Produkte entwickeln sich weiter.
Und das bedienen von Office Suites würde ich schon zu Grundlagenbildung zählen, da das praktisch die weitverbreitetste Software im Berufsalltag ist (und auch in Ausbildung/Studium). Klar nutzt man die oft nicht hauptsächlich, aber eigentlich überall nutzt man auch Office Suites.
Also wenn du in der Informatik oder 1000 anderen Fachbereichen ne Veröffentlichung in Office schreibst dann bist du ganz schnell unten durch. Wenn du auf’s Studium vorbereiten willst dann bring den Schülern TeX bei.
Ja, in wissenschaftlichen Veröffentlichungen in vielen naturwissenschaftlichen Bereichen ist LaTeX der Standard. Aber selbst unter IT-Bachelor-Studenten an der Uni verwendet nur eine Minderheit LaTeX für ihre Hausaufgaben. An (dualen) Fachhochschulen nochmal weniger und unter Nicht-Naturwissenschaftlern ist es auch geringer verbreitet.
Jetzt allen Schülern LaTeX beizubringen, weil sie ja vielleicht mal eine wissenschaftliche Karriere in den Naturwissenschaften anstreben, finde ich übertrieben. Und wenn man die Konzepte hinter Office versteht, tut man sich auch leichter mit LaTeX. Zudem beinhaltet Office auch Excel, wofür LaTeX kein brauchbarer Ersatz ist.
War alles ein bisschen überspitzt, ja. Aber beim didaktischen stößt mir bei Office vor allem auf dass sich so auf WYSIWYG-Zeug konzentriert wird, und Excel ist was schlechte Programmiergewohnheiten angeht schlimmer als früher BASIC. Eigentlich sollte das ganze andersrum aufgesetzt werden: Wenn man Grundlagen und Konzepte anständig versteht dann brauchste Office nicht durchzunehmen da fuchst man sich ganz schnell rein.
Und sowas wie “was ist ein Absatz” oder “DIN-was Brief?” gehört irgendwie eher in den Deutschunterricht. Textsatz an sich sogar eher in Kunst das würde das Fach mal aufwerten, im Sinne von “Oha Ästhetik kann ja auch praktisch sein”, eigentlich haben die Leute Bauhaus schon relativ kurz nach Guttenberg erfunden.
Ich bin nun auch keiner der sagt “alle sollen Programmieren lernen” – geschätzterweise sagt das kein einziger Programmierer – aber Icons klicken ist wie Führerschein machen ohne im Physikunterricht mal Motoren durchgenommen zu haben. Muss man alles nicht genau verstehen wir brauchen keine 80 Millionen Mechatroniker das wichtige ist dass es keine Magie ist. Warum verbrauchen nicht anständig aufgepumpte Reifen mehr Benzin? Rollwiderstand weil die Reifen sich stärker deformieren. Kann hierzulande vielleicht nicht jeder aus dem Stegreif, aber wenn man’s hört dann macht’s Sinn. Das kannste bei Informatik vergessen, die Leute verstehen noch nicht mal das Vokabular, und irgendwann haben die auch aufgehört tippen beizubringen und ich krieg’ bei der Bank o.Ä. immer ne Kriese.
Dabei ist es eigentlich gar nicht so schwer zu verstehen warum man einen Telefonbucheintrag nicht schneller als in O(log n) Zeit finden kann.
Hab hier mal ein Video von SPJ so muss das aussehen. Beigebracht werden sollte das hier, sehr gestaucht natürlich, weniger Beweise, mehr Intuition und ja das passt alles in den Matheunterricht. Der übrigens mal verkonstruktiviert werden sollte. Und, ja, das ist eine Kreidetafel.
@barsoap @JohnnyGotHisLaptop Nicht alle werden Studieren und davon auch nicht alle in STEM-Fächern. Außerhalb der Sekundärstufe II ist TeX imo Zeitverschwendung.
Den nicht-STEM-Fächern würde anständiger Textsatz aber mal gut tun.
Haha, die Kommentare. Von “Zuhause lernen wir mit Kreidetafel” über “Die Geräte machen dick” bis “Schafft den Präsenzunterricht ab” ist alles dabei.
Mal abgesehen von den Vorteilen, die er komplett unter den Tisch kehrt, verschweigt er auch, dass es in anderen Ländern bereits Gang und Gäbe ist digitale Endgeräte im Unterricht anzuwendenden.
Dass er die Finanznot und Demokratie als Vorwand nennt, die in diesem Kontext nichts mit Bildung zu tun haben zeigt dann auch, dass er sich zu ideologischen Aussagen hinreißen lässt, anstatt sachlich zu bleiben. Gerade im Bereich Demokratie und Finanzen kann Digitalisierung enorme Vorteile verschaffen wie den Abbau von Korruption oder direktere Bürgerbeteiligung.
Klar ist der Lehrermangel ein Problem und wahrscheinlich auch eines der größten im Bildungssektor, jedoch ist es albern dann so zu tun, als können man nur eines haben: Lehrer oder digitale Geräte.
Digitalisierung wird wohl nicht überall die Lösung sein, aber die Ablehnung von Digitalisierung ist ganz sicher eine Fehlentscheidung.
Mal abgesehen von den Vorteilen, die er komplett unter den Tisch kehrt, verschweigt er auch, dass es in anderen Ländern bereits Gang und Gäbe ist digitale Endgeräte im Unterricht anzuwendenden.
Hast du immer noch nicht verstanden, dass in Deutschland andere Naturgesetze gelten? Hier ist es anders als in Skandinavien auch zu kalt für Wärmepumpen, die Mittel für die Schilder, die ein Tempolimit benötigt, können wir finanziell nicht stemmen und für Deutschland gelten auch keine internationalen Studien, denn nur hier würde der totale Verkehrskollaps und Zusammenbruch der Gesellschaft drohen, wenn wir Radwege bauen oder Autos aus den begehbaren Innenstädten raushalten.
Mich würde gerne mal interessieren was man in der Schule überhaupt auf einem Tablet macht.
Schulbücher lesen, Hausaufgaben schreiben, Recherche…
Das frag ich mich halt auch immer. Wenn man den Schülern ein Notebook als “Arbeitsrechner” zur Verfügung stellen würde, okay, aber ein Tablet? Wie arbeitet man da drauf?
Genauso wie du früher in deinem Heft oder vorne an der Tafel gearbeitet hast… Klassisch mit dem Stift. Nur dass du hier Aufgaben und Texte auch auf’s Tablett kriegst und nicht aus dem Kopierer oder präsentiert auf dem Overhead-Projektor.
Der “Arbeitsrechner” in Form eines Notebooks erfordert eine echte Umstellung. Von der Schiefertafel und Kreide zum Schulheft und Füller zum Tablett ist dagegen eine natürlich Evolution.
Ich glaube auch das einiges an Effektivität und Lerneffekt verloren geht wenn nur noch am PC getippt wird und nicht mehr “klassisch” per Hand geschrieben wird
Es sollte nie um NUR am PC, Tablet,… Schreibheft gehen. Digitale Arbeitsmittel ermöglichen neues Vorgehen und machen einige Tätigkeiten unnötig. Wir sollten unseren Kinder die Erfahrung mit allen Möglichkeiten sammeln lassen und dies auch einfordern. Insbesondere in den höheren Klassen, werden sich individuelle Vorgehen bilden.
Ich schreib auch in meinem IT angelehnten Job immer noch gerne per Hand, weil mir das erlaubt schnell die wichtigsten Dinge in mein Gehirn und auf mein Blatt zu bringen. Das ist halt eine Arbeitstechnik von vielen, die ich beherrsche.
Umgekehrt würde ich als Dokumentation für ne neue IT-Lösung halt niemals ein Handgeschriebenes Blatt verwenden.
Beide hat seine Berechtigung. So sollte man es in der Schule auch handhaben.
Wie war das? “Ein digitalisierter Scheißprozess ist immer noch ein Scheißprozess”.
Wenn das wirklich der angedachte Einsatzzweck digitaler Endgeräte in Schulen ist, dann sind die so hilfreich wie ein Kropf.
Dann kann ich dir ehrlich gesagt nicht helfen… Mir war nicht bewußt, dass Lesen und Schreiben lernen durch Lesen und Schreiben mit einem Schreibgerät auf einer Schreibunterlage Scheiß ist, den die Digitalisierung endlich korrigieren muss.
Öh, ich glaub du misverstehst mich und wir sind näher beieinader als es bei dir ankommt. Mein Punkt ist: Wenn die Geräte nur dazu dienen das gleiche was wir vorher gemacht haben jetzt auf nem digitalen Gerät zu machen, warum brauchen wir sie dann?
Es gibt für die Geräte angemessene Aufgaben, wenn wir sie dafür nutzen, dann haben wir auch nen Mehrwert daraus. Aber dazu brauchts halt einen Rechner mit dem man arbeiten kann und kein Unterhaltungsgerät, als die ich Tablets wahrnehme.
Das war aber nicht deine ursprüngliche Frage. Du hast gefragt, wie man auf eine Tablett arbeitet. Und der Grundgedanke ist erstmal, genauso wie auf jedem anderen Schreibgerät.
Die Verbesserung kommt dann erst im zweiten Schritt, denn das Tablett kann auch die sperrige Kreidetafel vorne ersetzen… und die Photokopien, die Overhead-Projektor Folien, diverse unterschiedliche Hefte. Netzwerke ersetzen (und erleichtern) das Vorzeigen von Hausaufgaben, Arbeitshefte müssen nicht mehr stapelweise eingesammelt und korrigiert zurückgegeben werden. Vorallem braucht es keine extra Kopien für die Schulunterlagen und Lehrer müssen nicht mehr (und nur zu ausgewählten Zeitpunkten und ohne jede Transparenz) Noten ist Listen eintragen, die dann auf dem Zeugnis landen.
Und das ist alles Kleinkram ohne elementar etwas zu ändern. Das ist tatsächlich nur Streamlining existierender Prozesse (die ja nicht unbedingt per Definition schlecht sein müssen).
Und da setzt halt mein Problem mit dem Artikel an: Wir sind nicht mal an dem Punkt, wo auch nur die nahelegendsten Prozesse digitalisiert sind und sehr weit entfernt von tatsächlicher Anpassung dieser Prozesse an oder Entwicklung von völlig neue Möglichkeiten.
Und trotzdem jammert da schon wieder jemand über die bösen Displays… wahrscheinlich basierend auf “Studien”, die teilweise auf Zeiten zurückgehen als Bildschirm noch Gameboy meinte. Und redet völlig undifferenziert von den schädlichen Einflüssen der Digitalisierung auf Kinder. Und wir wissen in der Tat, dass es undifferenziert ist, eben weil die Digitalisierung vielerorts noch nicht annähernd so weit ist auch nur den selben Stoff auf Papier oder dem Display anzubieten.
In so fern: Klar, Kindern einen echten Arbeitsrechner an die Hand geben ist nochmal was ganz anderes. Aber das einfache Tablett kann die klassischen Komponenten des Unterrichts in den letzten mehr als hundert Jahren (von der eigenen Tafel bis zum Heft) bereits ersetzen, kann ebenso lang bestehende Prozesse vereinfachen/verbessern. Das als Spielzeug abzutun, weil Spielehersteller den Merkt erkannt haben, während Pädagogen noch vom Schaden schwafeln, den man den Kindern antut, wenn sie kein echtes Papier mehr in Händen halten, ist halt engstirnig.
Haben Leute auch gegen die Einführung von Schulheften statt Schieferntafeln lamentiert, weil es auf Papier so viele böse gedruckte Nachrichten gab, die nicht für Kinder geeignet waren? Oder verwechseln wir hier (mancher gar aus ideologischen Gründen) das Medium mit dem Inhalt, nur damit wir den Inhalt nicht für ein neues Medium aufarbeiten müssen?
Ich hab die 3 Stellen im Thread an denen ich geantwortet hab durcheinandergeworfen, deshalb war ich etwas verwirrt. Sorry dafür.
Wenn wir eine Idee entwickeln, wie wir mit digitalen Geräten arbeiten haben die auch ihren Platz im Unterricht. Aus meiner Sicht gibt’s halt besser geeignete Geräte als Tablets. Da scheinen wir unterschiedlicher Meinung zu sein.
Aber egal mit welchem Gerät du an die Sache herangehst: Digital unterstützter Unterricht erfordert Kompetenz auf Seite der Lehrer und Strukturen auf Seite der Schulen. Ich weiß nicht, ob das erschaffen dieser Strukturen erst Schritt zwei sein kann.
Aus Erfahrung weiß ich halt: Wenn du den alten Papierprozess nimmst und oben einfach nur eine digitale Anzeige drauf packst, verbesserst du nichts.