• WitzigerWaschbaer@feddit.de
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    1 year ago

    Vermutlich weil die Apfelgeräte einfach(er) funktionieren und die Schulen keine Ressourcen haben, Linuxgeräte zu betreuen und zu warten, die an Menschen im, ich sag mal euphemistisch, experimentierfreudigen Alter ausgegeben werden. Dann funktioniert das Gerät im Unterricht nicht, weil irgendein Treiber verschwunden ist, irgendwas gelöscht wurde, irgendeine Einstellung verstellt wurde. Und dann? Wenns gut läuft, gibt es an der Schule eine Person, die sich damit auskennt, die aber vermutlich gerade selber eine Klasse zu betreuen hat. Einem Großteil der Lehrkräfte erstmal Linux-Systemadministration draufzuschaffen scheint eher unrealistisch, bei allem was die sonst schon so leisten sollen.

    Also versteh mich nicht falsch, den Ansatz fände ich auch gut, aber wie soll das in der Praxis funktionieren?

    • glasgitarrewelt@feddit.de
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      1 year ago

      Stimmt, ich sehe auch, dass mein Vorschlag zur Zeit mangels ausgebildeten Lehrpersonals sicher nicht umsetzbar ist. Aber das ist ein Umstand, der schnellstmöglich behoben gehört. Freie Software ist einfach der logische Weg für Schulen und Behörden.

      In der Praxis wäre das Nutzen von Linux-Laptops vielleicht sogar leichter, als allgemein angenommen. Eine problemlose Installation eines Debian-basierten Betriebssystems wie Mint ist inzwischen die Regel und nicht die Ausnahme. Von openSUSE höre ich ähnliches. LibreOffice und Firefox sind standardmäßig drauf, der Terminal muss dafür nicht geöffnet werden. Und mit der praktischen Timeshift-Funktion bei openSUSE könnten auch die kaputt-experimentierten Laptops wieder eingefangen werden. NixOS klingt auch sehr spannend im Zusammenhang mit reproduzierbaren Systemen. Ich denke wenn der Wille da wäre, würde eine technisch sinnvolle Lösung gefunden werden können.

      Die Apfel-Geräte werden eingesetzt, um sich keine Gedanken machen zu müssen - Schulen sollten das Gegenteil anpeilen.

      • wellnowletssee@sh.itjust.works
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        1 year ago

        Apfelgeräte werden eingesetzt, um sich keine Gedanken machen zu müssen.

        wenn der Wille da wäre

        Eben nicht. Der Wille ist, Unterricht zu führen, nicht sich um Technik/Infrastruktur zu kümmern.

        Quelloffene, datenschutzkonforme Lösungen sind wichtig und richtig. Sie müssen aber von Anfang an gebrauchstauglich und bequem zu nutzen sein. Offensichtlich sind sie das nicht, sonst würden sie deutlich größeren Anklang finden.

        • glasgitarrewelt@feddit.de
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          1 year ago

          So wie wir erst lesen lernen, um dann ein Bio-Buch zu lesen, so sollte auch der Umgang mit Technik sein, die den Unterricht unterstützt.

          Es ist einfach ein fatales Signal, solche Tablets als Standard in Schulen zu etablieren. Die Mittel sind egal, hauptsache modern? Wir sind in dieser Lage, weil genau das, was du sagst, schon vor 20 Jahren gesagt wurde - hauptsache bequem und gebrauchstauglich, Zukunft egal. Jetzt sitzen wir hier, Microsoft Office steht in jedem Lebenslauf, die wenigen Alternativen sind proprietär und wir schliddern ganz bequem ins Apple-Ökosystem.

          • wellnowletssee@sh.itjust.works
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            1 year ago

            Weil es keine bequemen, gebrauchstauglichen Alternativen gibt, die datenschutzkonform und quelloffen sind.

            Vor 20 Jahren gab es keine Möglichkeit, einfach eine Datei von einen Rechner auf den anderen zu schieben. Also hat man sie per E-Mail verschickt. Jahrelang war die Alternative, irgendwas im Netzwerk zu frickeln (auch bei sämtlichen Linux-Derivaten) bis Apple ca. 5-6 Jahre später AirDrop implementierte und alle es nacheiferten.