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Cake day: June 15th, 2023

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  • Hier in .sh, im späten letzten Jahrhundert, war das durchaus ähnlich aber auch stark Lehrerabhängig, von Zeit zu Zeit gab das da mal einen gläubigen. Im großen und ganzen mehr entspannte Ethik und mal über Moral nachdenken als irgendwas Christliches damit ist die Kirche (will sagen EKD Nordelbien) auch absolut einverstanden. Dann der Schock im Konfirmationsunterricht: Da sah das nicht anders aus. Solange du die nicht direkt fragst reden die halt nicht über Theologie, es geht darum was Leute tun nicht was sie glauben, und was sie sonst so sagen könnte im großen und ganzen auch von Humanisten kommen.

    Katholischen Unterricht gab’s theoretisch, aber nicht praktisch (im Prinzip null Nachfrage) nach etwas rumstôbern auf den Seiten vom Erzbistum Hamburg hat man halt seine Schulen – in HH und MV, nicht SH – und ist offen gegenüber ökumenischem Religionsunterricht, übersetzt in’s Deutsche: “Wir wissen dass ihr eure Kinder zu den Lutheranern schickt und werden euch dafür nicht exkommunizieren”.

    Konfessionellen Islamunterricht gibt’s nicht, das Land bietet aber ueberkonfessionellen Islamunterricht an genauso wie Ethikunterricht. Meinerzeit gab’s beides noch nicht da hatte man entweder Religion oder frei, was sicherlich auch dazu beigetragen hat dass das der Unterricht in der Regel entspannt war ansonsten wären doch alle gleich weg sobald sie 14 werden und selbst aussuchen können.



  • Die anderen dürfen ihr Zeug gerne verkaufen, nur halt als Invertzuckersirup und nicht Honig. Manch einem Verbraucher mag das egal sein, andere sehen zu recht einen Unterschied wie zwischen Tag und Nacht, ich kauf inzwischen keinen Honig mehr wenn er nicht entweder a) in Gläsern vom Deutschen Imkerbund daherkommt oder b) eine geschützte und geprüfte Spezialität vom Fachhändler ist. In letzterem Sinne mal so ein Tipp am Rande: Kubanischer Honig. Mit dem Fall der UdSSR mussten die ja gezwungenermaßen komplett auf Bio umstellen daher geht’s den Bienen da prächtig und die futtern Dschungel.

    Den Invertzuckersirup kannste knicken da ist eine Packung Zucker doch einiges praktischer. Und billiger.




  • Gemeindefreies Gebiet, Überbleibsel aus der Zeit wo wir noch preußische Kolonie waren: Gemeindeaufgaben und -Rechte werden vom Grundbesitzer wahrgenommen und dazu gehört auch die Gewerbesteuer.

    Sollte schon abgeschafft werden aber die umliegenden Gemeinden wollten das Gebiet nicht haben und die Masche mit den Briefkästen scheint’s auch nicht allzu lange zu geben, vorher war da einfach ein Forstbetrieb der an sich selbst Steuern bezahlt hat um selbst Wege usw. zu bauen was keinen gestört hat denn es musste ja niemand anderes Wege bauen und der Forstbetrieb ist wirklich da im Wald. Da wird man jetzt wohl noch mal ran müssen, z.B. schnurstracks einfach mal alles was Gemeindefrei ist direkt von der Gemeindeaufsicht verwalten lassen.

    Oh. Man könnte auch ein paar Punks von der Straße auflesen, dahin schicken der Herr von und zu Bismarck soll bitte Wohnraum zur Verfügung stellen die Herrschaften sind Obdachlos.

    …ist übrigens nicht das älteste hierzulande geltende Recht das ist von 1241.

    Und wo wir schon mal bei Überbleibseln sind: Weimarer Reichsverfassung, Ablösung der Staatszahlungen an die Kirchen. Wurde in’s Grundgesetz übernommen, immer noch nicht passiert.

    Und, noch ne Möglichkeit: Enteignen. Das ist da so gut wie alles entweder Naturschatz oder Produktionsmittel, die Landesförster werden sich freuen.


  • Von den veralteten ICD 10 Diagnosecodes auf die tatsächliche Entwicklung von Jugendlichen zu schließen oder auch nur zu mutmaßen ist meiner Meinung nach fahrlässig und falsch.

    Die ICD 10 sind was in den Daten steht. Andere wirste für den Zeitraum nicht finden und ICD-10 ist übrigens immer noch im Gebrauch laut BfArM wird das noch bis mindestens 2027 dauern dann braucht man noch mal einen Beobachtungszeitraum und wir sind bei 2040 oder so.

    Was das Leiden angeht: Es steht immer noch sowas drin wie “strong desire”, “marked and persistent”, etc. Dass ist Leidensdruck, da muss man nicht gleich suizidal werden.

    Das habe ich niemals so gesagt. Außerdem spricht du hier indirekt Psychotherapeuten ab, dass sie ihre Arbeit ordentlich erledigen. Das glaube ich nicht.

    So nicht nein es ist aber etwas was mir hier im Thread tendenziös entgegenschwappt, gerade dieses “Dass die abspringen kann nur daran liegen dass die Gesellschaft Transmenschen hasst”, “Dass bedeutet doch nicht dass die nicht trans waren”, ich glaub das letztere ist sogar von dir. Kommt halt vor dass die eine Diagnose gestellt wird, aus vielen verschiedenen Gründen, sich dann aber am Ende als nicht richtig rausstellt. Gerade weil die Therapeuten im großen und ganzen ihre Arbeit ordentlich erledigen und die Diagnosen noch nicht ab Tag eins mit einer Behandlungsempfehlung daherkommen, von Blockern usw. mal abgesehen die man ohne schaden anzurichten ausgeben kann.

    Das ist immer eine Sache der Verhältnismäßigkeit, viele Personen die sich gegen die Behandlung von trans Jugendlichen aussprechen, wollen lieber eine Fehlbehandlung verhindern, als 1000 trans Menschen ein glückliches und diskriminierungsfreies Leben zu ermöglichen.

    Ne die Leute die du ansprichst sind schlicht und ergreifend Transphob. Für die brauchst du keine Ausreden zu machen. Die Medizin selbst irrt lieber auf der Seite der Vorsicht, auf der Seite des nicht-Eingriffs, denn sonst macht man den Patienten zum Versuchsobjekt. Fehlentscheidungen wird es immer geben, was zählt ist dass die gebotene Vorsicht da ist. Das ist seit spätestens Hippokrates so und daran wird sich so schnell nichts ändern, es macht nich nur Sinn es hat sich auch bewährt.

    OP geht hierzulande auch schon mit 16 und das ist auch gut so, aber auch nicht in jedem Fall wenn die Lage nicht eindeutig ist und das ist auch gut so.


  • Nicht jede trans Person möchte eine medizinische oder soziale Transition machen. Es bleibt jeder Person selbst überlassen, wie sie mit ihrer Transidentität umgeht. Das macht es noch lange nicht zu einer Fehldiagnose.

    Aus medizinischer Sicht sind Leute ohne Leidensdruck das andere Geschlecht anzunehmen nicht unter F64 abgedeckt. Es nicht tun zu wollen weil zusätzliches Stigma, Geld, OP-Möglichkeiten gefallen nicht usw. sind aus der Sicht legitim, die Transition aber nicht zu wollen nicht. Platt gesagt: Ohne Leiden nichts was der Behandlung benötigt also interessiert sich die Medizin nicht dafür.

    Wenn die Community inklusiver sein will dann steht ihr das sicherlich frei, wird von der Medizin dann aber auch ignoriert werden.

    Zurück zu “braucht man eine Diagnose um Trans zu sein”: Nein. Laut Medizinern braucht es aber gewisse Indikationen (die dann eben zu einer Diagnose führen, falls bekannt), und laut Community braucht es andere. Ich bin jetzt eigentlich davon ausgegangen dass, da wir über eine medizinische Studie reden, wir im großen und ganzen bei Indikationen die die Medizin interessieren sind.

    Das trans Personen schnell unters Messerkommen ist auch so eine Behauptung, die völlig abseits der Realität ist.

    Die hab’ ich auch nie aufgestellt. Auf der anderen Seite will ich aber auch nicht hören “Oh da fallen Leute aus der F64 raus, die sind alle Unterdrückt eigentlich gehört jeder sofort operiert sobald man den Wunsch äußert”. Schizophrene sind ohne weiteres in der Lage zu glauben dass ihre Leber sie umbringen will, die Leber muss raus, ich halte es da doch angemessen erstmal nachzugucken ob es wirklich die Leber ist die gerade das Problem ist.

    Bei der Diagnostik gab’s sicherlich viel absolut unhaltbaren Blödsinn (wie “fühlen sie sich sexuell zu Kindern hingezogen?”), auf der anderen Seite, nein, ohne ein Jahr an Ursachenforschung kann man keine anständige Differentialdiagnostik machen, dass es so lange dauert ist legitim und medizinisch indiziert: primum non nocere. Meine hat so um die zwei Jahre gedauert und ich beneide meine Therapeutin nicht, die musste sich das Hirn darüber zerbrechen ob ich Unsinn rede oder einfach über Zeug über das kein anderer je nachgedacht hat. Ich wusste die Anwort darauf natürlich schon, aber, nunja.

    Die Anzahl der Patienten, die so eine OP bereuen ist im niedrigen einstelligen Prozent-Bereich deutlich unter anderen weit verbreiteteren Eingriffen.

    Und so soll es auch bleiben.


  • It is widely agreed that core gender identity is firmly formed by age 3.

    Was nicht bedeutet dass man sich dann darüber dann später nicht den Kopf zerbrechen und verwirrt sein kann. Jugendzeit ist auch Ausprobierzeit und Einfindung in die gesellschaftliche Geschlechtsdynamik und das wird schnell kompliziert.

    Das nicht, aber die gesicherte F64.0 sagt genau das aus. Umgekehrt, wenn man keine Diagnose in einem Quartal hat, kann man trotzdem trans sein. Die Schlussfolgerung funktioniert nur in die eine Richtung.

    Wie schließt du aus dass oh kommt danach:

    Bist du der Meinung, dass es eine hohe Zahl von Fehldiagnosen gibt oder sogar Fehlbehandlungen?

    Ich gehe davon aus dass ein überwiegender Großteil der Abspringer, d.H. fällt vor spätestens OP aus der Diagnose raus, Fehldiagnosen waren. Was vor allem mit drei Dingen zusammenhängt:

    Erstmal ist es im Einzelfall sehr schwierig zwischen Enbie, Trans, oder auch nur non-conforming zu unterscheiden. In wieder anderen Einzelfällen ist alles glasklar.

    Dann, die Konsequenz: Über einen sehr langen Zeitraum ist die Diagnose nur eine Nummer auf Papier, mehr nicht, und wenn sich weder Patient noch Arzt sicher sind erscheint es mir nicht unwahrscheinlich dass das Kreuz jetzt eher bei F64 statt F66 fällt. Das hat nichts damit zu tun dass sich die Patienten geändert haben sondern mit der Sichtbarkeit von Transmenschen, und welcher Enbie-Patient der sich unsicher ist was er nun ist wird gegen die F64 protestieren. Vielleicht hängt es auch damit zusammen dass Ärzte gelesen haben dass sie Transmenschen zu sehr auf die Füße getreten haben und jetzt lieber in die andere Richtung irren.

    Drittens, nicht zu unterschätzen: Ohne F64 keine Hormone auf Kasse. Besuch mal ein beliebiges Forum wo sich Enbies tummeln wer körperlich was ändern will hat da ne F64-Diagnose. Und wenn dann die Môpse gewachsen sind oder was auch immer verschwinden sie aus der Statistik.

    Das sind alles sehr interessante Fragestellungen über die uns die Studie absolut nichts sagt. Sie sagt nur, dass es hier interessante Fragen gibt.

    Wenn du an “den gesunden Menschenverstand” appelieren möchtest, muss ich dir sagen, dass nach diesem Kriterium rund Hälfte der Bevölkerung trans Identitäten für nicht real halten.

    Der gesunde Menschenverstand ist für mich, als Schizotypen, zuallererst dass es eine anständige Differzialdiagnostik gibt sonst schaffen es nämlich Schizophrene unter’m Messer zu landen. Nur um mal klarzustellen aus welcher Ecke ich hier komme.

    Ob sich Transmenschen und Enbies den F64 jetzt teilen oder nicht das könnt ihr unter euch ausmachen und mit den Kassen aushandeln. Is nur ne Zahl.


  • Wenn deine wissenschaftliche Studie daraus besteht eine Statistik zu finden, die deine voreingenommene These zu belegt, ist es keine gute wissenschaftliche Arbeit.

    Ohja. Lass mal sehen.

    Es wird schlicht nicht begründet, warum das M2Q Kriterium verwendet wird.

    Um “hat das mal am Rande erwähnt hat sich aber nicht bestätigt” von “Jop da gucken wir genauer drauf” zu unterscheiden.

    Bei der Grafik 1 wird durch die F64/F66 M1Q Statistik klar, dass es sich nicht um ein völlig neues Phänomen handelt.

    Was genau meinst du ist da kein völlig neues Phänomen? F66 fängt mit einem großen Unterschied zwischen M1Q and M2Q an, der Unterschied verringert sich dann während die F64 Quoten steigen ohne dass da M1Q und M2Q auseinander driften. Es drängt sich da schon die Interpretation auf dass viele die vor ein Paar Jahren unter F66 Diagnostiziert wurden jetzt F64 auf einem Zettel stehen haben und länger in Behandlung bleiben weil bei F64 davon ausgegangen wird dass es permanent ist.

    Die diagnostische Persistenz von unter 50 % in allen Altersgruppen im 5-Jahres-Follow-up entspricht der Literatur und spiegelt vermutlich die Fluidität des Konzepts „Geschlechtsidentität“ im Kindes- und Jugendalter wider

    Dass die Methode einfach ungeignet ist, so eine Behauptung aufzustellen und man ohne qualitative Untersuchung gar nicht die Realität der Betroffenen erfassen kann, wird gar nicht erst in Betracht gezogen.

    Die Studie stellt diese Behauptung nicht auf sondern referenziert sie, und NICHT JEDER DER ÜBER GESCHLECHTSIDENTITÄT NACHDENKT IST TRANS. Das ist schon seit Urzeiten bekannt und kommt daher dass Irren und Verwirrung menschlich sind, gerade im Jugendalter wo man sich erstmal definiert. Und Enbies existieren.

    Ich frag’ mich jetzt gerade ob du tagein tagaus dir Finnster reinziehst (daran ist an sich nichts falsches) und dabei die Daumen drückst “Gleich bricht die Schale, gleich bricht die Schale”. Ihre Pronomen sind er/ihm finde dich damit ab.


  • Auffällig finde ich bei der Studie auch, dass speziell ein Kriterium gewählt wurde, bei dem eine deutliche Steigung feststellbar ist.

    Die Steigerung ist auffällig also hat die Studie ihr Ziel erreicht, nämlich auf eine Auffälligkeit hinzuweisen?

    es wird einfach implizit, dass die entsprechenden Personen nicht mehr trans sein, nur weil sie keine F64 Diagnose haben

    Nein. Es wird im Gegensatz zu dem was einige Leute im Faden hier machen auch nicht impliziert dass die Menschen je trans waren.

    Was gesagt wird ist, Zitat:

    Weitere Forschung zu den Ursachen der geringen Diagnosepersistenz und der beobachteten Zunahme der Prävalenz ist erforderlich. Inzwischen sollten die Diagnosestabilität und die hohe Prävalenz begleitender psychischer Störungen bei den Empfehlungen zum Beginn einer geschlechtsangleichenden Therapie im Jugendalter berücksichtigt werden.

    und

    Über mögliche Ursachen für die Zunahme der Häufigkeit von F64-Diagnosen (zum Beispiel realer Prävalenzanstieg, erhöhte „awareness“, abnehmende Stigmatisierung, verbesserte Versorgungssituation, soziale Ansteckung, Überdiagnostik) kann auf der Basis unserer Daten keine Aussage getroffen werden.

    Summa summarum: “Wir wissen nicht warum es so viele Abspringer gibt, achtet bei den Empfehlungen die ihr ausspricht mal darauf wie stabil die Diagnose ist und wieviel drumherum noch mit reinspielt”. Was eh schon der Fall sein sollte.


  • Meiner Meinung nach ist aus den Grafiken alleine nicht herauszulesen ob es sich hierbei überhaupt um die selben Personen handelt

    Die Daten sind aus Abrechnungen, die sind personalisiert sonst könnte man die Persistenz auch gar nicht messen.

    In der Längsschnittkohorte (n = 7 885, 47,1 % 20- bis 24-jährig, 37,7 % männlich) wiesen nach fünf Jahren insgesamt nur noch 36,4 % eine gesicherte F64-Diagnose auf, eine Diagnosepersistenz < 50 % zeigte sich in allen Altersgruppen (27,3 % [15- bis 19-jährige Frauen] bis 49,7 % [20- bis 24-jährige Männer]).

    Auf Deutsch: Ne Menge laufen bei uns auf und beschweren sich über ihr Geschlecht, nach fünf Jahren sind noch 36,4% übrig, durch die Bank bei allen Altersgruppen unter 50%, die meisten “Abspringer” gibt’s bei 15-19 AFAB, die wenigsten bei 20-24 AMAB.

    Komplett kurzfristige Diagnosen wurden übrigens rausgeworfen, die Diagnose musste für mindestens zwei Quartale nacheinander stehen (Die Abrechnung folgt in Quartalen).

    Dass es Leute gibt – und auch nicht unbedingt wenige – die sich zumindest wundern ob sie trans sind sollte nicht allzu überraschend sein, gerade wenn Jung und permanent online, der Geschlechterunterschied ist aber schon auffällig. Und “Diagnose” muss man auch relativ sehen – Wenn der Arzt denkt “jop sollten wir uns genauer anschauen” dann wird die Diagnose da drauf geschrieben auch wenn sich weder Arzt noch Patient sicher sind. Für “Weiß nicht, sehn wir mal” kriegt der Arzt von der Kasse kein Geld.

    Was die Hormongeschichte angeht: 15-19 AFAB sollte größtenteils noch keine Hormone kriegen.

    Es kann im Einzelfall so dumm und simpel sein wie “Mädchen wollte nur mal jemanden zum Reden haben”. Is ja auch legitim, macht die Interpretation der Zahlen aber nicht einfacher.

    Vor allem wenn die Daten nur in einer interpretierten Grafik zu Verfügung stehen.

    Du kannst ja mal bei der kassenärztlichen Vereinigung anfragen ob du die was dagegen haben wenn du die Krankheitsgeschichte von Millionen von Leuten in’s Netz stellst. So spezifisch wie das Zeug ist sind die ganz schnell deanonymisiert.

    Trans-Personen und Enbies fühlen sich beide gleicher Art nicht ihrem angeborenen Geschlecht zugehörig. Es gibt durchaus Enbies die darunter psychisch leiden und (wie wir beider ja der Meinung sind) können diese dann kaum ärztliche Hilfe bekommen und müssen eine “falsche” Diagnose verfolgen,

    AAaaaaa ich glaube hier kommen wir ganz schnell in das Problem dass sich Trans und Enbie in der Praxis nicht scharf trennen lassen weil sie noch nicht mal in die gleiche Theorie passen.

    Am Ende wird Transmenschen aber nicht geholfen weil sie trans sind, sondern weil sie leiden. Den gleichen Anspruch haben Enbies natürlich auch, ob Geschlechterinkongruenz jetzt die richtige Diagnose ist oder nicht da will ich mich nicht aus dem Fenster lehnen. Von den Kassen wird aber sicherlich die Frage kommen ob sich da nicht welche ne Schönheits-OP bezahlt kriegen wollen ohne den benötigten Leidensdruck (psychologisches Gutachten) zu haben um das als medizinisch notwendig zu erachten.

    Das in Kombination mit dem Fakt das die Menge an Enbies rasant ansteigt

    Leute die sich als Enbies identifizieren gibt’s mehr von, ich glaube kaum dass sich an der Menschheit an sich im letzten Jahrzehnt was verändert hat. Wenn dann Weichmacher im Plastik oder sowas, aber nicht die endokrinologische Grundlage.



  • . Sie ist extrem kurz und hat nur 5 Quellen, das kein einfach nicht genau sein.

    Die Quelle sind die Daten der Krankenkassen. Der Rest ist nicht Grundlage der Studie sondern wird nur zitiert bzw. am Rande erwähnt.

    Erstmal verwechselt sie glaube ich die Zahlen an Trans-Personen mit denen die Pupertätsblocker nimmt.

    Lesen wir die gleiche Studie? Hier nochmal ein Link zur Sicherheit:

    Für Versicherte im Alter von 5–24 Jahren wurden für die Kalenderjahre 2013–2022 (circa 13,4–14,0 Millionen Versicherte) die Prävalenzen der in mindestens zwei (M2Q) Quartalen pro Kalenderjahr als gesichert kodierten psychiatrischen ICD-10-Diagnose F64 „Störung der Geschlechtsidentität“ (Transsexualismus [F64.0], Transvestitismus unter Beibehaltung beider Geschlechtsrollen [F64.1], Störung der Geschlechtsidentität des Kindesalters [F64.2], Sonstige Störungen der Geschlechtsidentität [F64.8], Störung der Geschlechtsidentität, nicht näher bezeichnet [F64.9]) untersucht und nach Alter und Geschlecht (männlich/weiblich) stratifiziert.

    Nix da Pubertätsblocker oder nicht, es werden sich Abrechnungscodes (In .de wird nach ICD-10 abgerechnet) angeguckt und dabei ein sehr weites Netz geworfen.

    Bei dem ganzen Ding geht’s nicht darum irgendwelche Schlüsse zu ziehen sondern Daten die vorhanden sind, aber nicht öffentlich zugänglich, durch etwas Statistik zu jagen um sie jetzt öffentlich zu haben.

    Was zum Teufel willst du an dem Ding länger machen.

    es wird kaum auf non-binäre Personen eingegangen, auch wenn das die am meisten steigende Personengruppe ist

    Können mit F64.8 und 9 sicherlich in’s Netz geraten sein. Die Studie sagt:

    Über mögliche Ursachen für die Zunahme der Häufigkeit von F64-Diagnosen (zum Beispiel realer Prävalenzanstieg, erhöhte „awareness“, abnehmende Stigmatisierung, verbesserte Versorgungssituation, soziale Ansteckung, Überdiagnostik) kann auf der Basis unserer Daten keine Aussage getroffen werden.

    Enbies unter F64 einzusortieren wäre Überdiagnostik denn enbie sein ist kein Krankheitsbild und die sollten auch nicht inkongruent sein. Verwirrt, gerne, aber kein psychisches Leiden auf Trans-Niveau. Wenn sich das herausstellt dass es das ist muss man bei der Differenzialdiagnostik besser werden, und um das zu tun muss man erstmal wissen dass die Diagnostik nicht optimal ist, und dazu brauch man solche Studien hier den ohne die gibt’s kein Geld für die Ursachenforschung.

    Diese Lücke zeigt nicht das die Leute nicht mehr trans sind, nur das sie erwachsen sind, andere Medikamente nehmen, ärztlich misshandelt werden, oder in Gefahr leben ermordet zu werden.

    Nein. Es zeigt weder das eine noch das andere. Es zeigt auch nicht ob sie überhaupt je trans waren, hast du mit enbies doch selbst angesprochen: Überdiagnostik.

    Wenn plötzlich auffällig viele junge Mädels – und nur die – mit Geschlechtsinkongruenz bei Ärzten auflaufen dann liegt das irgendwo ran. Woran? Gute Frage.



  • Laut Artikel selbst ist das Fazitt:

    Weitere Forschung zu den Ursachen der geringen Diagnosepersistenz und der beobachteten Zunahme der Prävalenz ist erforderlich. Inzwischen sollten die Diagnosestabilität und die hohe Prävalenz begleitender psychischer Störungen bei den Empfehlungen zum Beginn einer geschlechtsangleichenden Therapie im Jugendalter berücksichtigt werden.

    Zu den Gründen für die geringe Persistenz:

    Über mögliche Ursachen für die Zunahme der Häufigkeit von F64-Diagnosen (zum Beispiel realer Prävalenzanstieg, erhöhte „awareness“, abnehmende Stigmatisierung, verbesserte Versorgungssituation, soziale Ansteckung, Überdiagnostik) kann auf der Basis unserer Daten keine Aussage getroffen werden.




  • Muss nicht sein. Hypothese: Die Sichtbarkeit von Transmenschen erreicht gerade einen Grad den wir vorher nicht hatten, früher haben sich ne Zahl Junger Mädels nur gefragt “bin ich Tomboy? Bin ich lesbisch?”, jetzt fragen sie sich dazu auch noch “bin ich trans?” und brauchen ne Zeit um zu merken dass sie’s nicht sind.

    Enbies, non-conforming etc. jammern ja auch schon seit etwas längerer zeit auf niedrigem (weil solidarischen) Niveau über die binärifizierung der Geschlechterfrage die mit der Sichtbarkeit einhergeht. Transmenschen die online auf Eierjagd gehen machen das ganze nicht unbedingt besser, ich denke das wird sich im großen und ganzen wieder einpendeln und Backfische finden etwas anderes über das sie ne Identitätskriese haben können.