• yetAnotherUser@discuss.tchncs.de
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    2 days ago

    Ah, das mit der Wortherkunft wusste ich tatsächlich nicht:

    [D]as spanische und portugiesische ‚negro‘ sei eine „abschätzige[…] Bezeichnung für die als Sklaven gehandelten Eingeborenen Afrikas“ gewesen.

    Ich dachte tatsächlich, dass es sich hier um die “euphemism treadmill” wie z.B. “retard” im englischen oder “Irrenanstalt” im deutschen.

    Ich würde aber sagen, in akademischen Zirklen glaub ich macht es grundsätzlich wenig Sinn, den Euphemismus “N-Wort” zu verwenden. Fraglich ist es finde ich eher in journalistischen Kontexten, allgemein unangemessen in satirischen (komödiantischen? gibts das Wort?) wie ähnlich schwere Kraftausdrücke.

    Wobei ich das mit Wikipedia aber nicht so ganz verstehe, da sind die beiden Artikel verbunden:
    https://en.wikipedia.org/wiki/Negro
    https://de.wikipedia.org/wiki/Neger

    Der Begriff “negro” ist ja nicht mit “n-word” gemeint und die von mir als harmloser bezeichnet. Hast du das verwechselt oder bin ich zu blöd deinen Satz zu verstehen?

    • CyberEgg@discuss.tchncs.deOP
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      2 days ago

      Der Begriff “negro” ist ja nicht mit “n-word” gemeint und die von mir als harmloser bezeichnet. Hast du das verwechselt oder bin ich zu blöd deinen Satz zu verstehen?

      Ne, ich hatte deinen Kommentar da irgendwie andersrum gelesen.

    • kwomp2@sh.itjust.works
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      2 days ago

      auch im Akademischen macht es Sinn das bisschen Respekt zu zeigen dieses Wort nicht zu wiederholen, insofern es Leute verletzt. im Übrigen eine Kategorie Verletzung, die man wohl nie ganz und gar nachvollziehen kann, wenn man nicht in einem noch immer rassifizierten Körper lebt und die zugeschriebene Minderwertigkeit nicht erfahren muss.

      Ich finde es reicht doch schon, dass man mit dem Manöver N-Wort da weiteren Schaden vermeiden kann, und sei es nur bei einigen.

      Die Frage ist doch was liegt in den Waagschalen? Potentielle Verletzung mit gewaltiger historischer Qualität VS ich möchte aber weiter N**** statt N-wort sagen. Wem ist eher zuzumuten, sich jetz mal einen Ruck zu geben?

      • yetAnotherUser@discuss.tchncs.de
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        2 days ago

        Na ja, im Akademischen wird das Wort ja nur fallen, wenn es studienrelevant ist. Und da ist es wichtig, präzise zu sein und keine Euphemismen zu verwenden.

        Z.B. eine medizinische Studie, die die Gehirnaktivität auf verschiedene Kraftausdrücke untersucht, von Arschloch bis N-Wort, sollte schon die eigentlich untersuchten Schimpfwörter statt Euphemismen benennen. Da solche Studien explizit herausgesucht werden müssen fällt der kritische “Trigger”-Aspekt größtenteils weg und Betroffene fühlen sich beim Lesen nicht überraschend unwohl. Studien muss man einfach klinisch lesen ohne Empfinden, vor allem im medizinischen Bereich.

        • kwomp2@sh.itjust.works
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          2 days ago

          das finde ich jetzt etwas weit hergeholt. Ich denke die allermeisten Fälle wo das Wort in Betracht kommt sind sozialwissenschaftlicher Natur.

          Ich beobachte bei ungemütlichen Themen eine Tendenz auf Lemmy sich mit vermeintlicher Objektivität zu immunisieren wenn eigentlich einfach eine politische Entsscheidung ansteht, mit der man eben anecken kann, auch bei sich selbst

          edit: naja, das klingt nach bösem Blut. eigentlich glaube ich aber das liegt einfach an der imensen Überrepräsentation von NaWi Spezialisierung hier