Ab dem kommenden Jahr werden alle 18-Jährigen wieder auf ihre Tauglichkeit geprüft. Das hat der Bundestag mit der Wehrdienst-Reform beschlossen.
Ab dem kommenden Jahr werden alle 18-Jährigen wieder auf ihre Tauglichkeit geprüft. Das hat der Bundestag mit der Wehrdienst-Reform beschlossen.
Die Wehrpflicht: Eine Frage der Verantwortung und Solidarität Es ist bedauerlich, dass die Wehrpflicht nicht in ihrer ursprünglichen Form wieder eingeführt wurde. Die Aussetzung des Wehrdienstes war ein Fehler, der die heutige ablehnende Haltung gegenüber dem Soldatentum mitverursacht hat. Dass der freiwillige Dienst heute kaum gewürdigt wird, zeigt, wie sehr individuelle Interessen über das Gemeinwohl gestellt werden. Viele fürchten, dass eine Wiedereinführung der Pflicht sie persönlich betreffen könnte – doch das ist kein Argument gegen die Notwendigkeit einer funktionierenden Landesverteidigung. Von „Sklaverei“ zu sprechen, ist übertrieben: Niemand verliert seine Bürgerrechte oder muss unter unwürdigen Bedingungen leben. Forderungen wie „Macht den Dienst attraktiver und bezahlt ihn besser“ spiegeln eine egoistische Grundhaltung wider: „Andere sollen es regeln, ich schaue nur auf mein eigenes Wohl.“ Doch gerade die ältere Generation, die mit ihrer Arbeitskraft und ihrem Wehrdienst den heutigen Wohlstand mitaufgebaut hat, wird nun aufgefordert, die Verantwortung für die Sicherheit der jungen Generation zu übernehmen. Die ständige Behauptung, die ältere Generation interessiere sich nicht für die Belange der Jungen, ist kurzsichtig. Wer nur bis zum eigenen Tellerrand denkt, übersieht die komplexen Herausforderungen unserer Zeit. Putin sieht die NATO als Bedrohung – sollen wir uns nun isolieren und den Wohlstand aufs Spiel setzen? Diplomatie allein reicht nicht aus, wenn es um die Verteidigung unserer Werte geht. Besonders zynisch wirkt es, wenn Schüler gegen die Wehrpflicht streiken, während Mobbing an Schulen weiterhin ein massives Problem bleibt. Wer hier protestiert, ist oft derselbe, der bei Mobbing wegschaut und sagt: „Das sollen andere regeln.“ Doch was passiert, wenn niemand mehr bereit ist, Verantwortung zu übernehmen? Wenn jemand in die eigene Wohnung eindringt und alles an sich reißt – wer soll dann helfen? Die Polizei, die es ohne eine funktionierende Sicherheitsstruktur vielleicht gar nicht mehr gibt? Mir geht es um die innere Haltung unserer Gesellschaft. Ich habe nach meiner Lehre 12 Jahre bei der Bundeswehr gedient – nicht wegen des Gehalts, sondern aus Überzeugung: für unser Land, meine Familie, meine Freunde, die Kinder und die Schwachen. Das ist es, was zählt: Solidarität und der Wille, unsere Zukunft gemeinsam zu sichern.
Verteidigung als gemeinsame Aufgabe – aber mit klaren Rollen In einem Verteidigungsfall muss jeder seinen Beitrag leisten: Soldaten und Wehrpflichtige an der Front, während die Bevölkerung im Hinterland die Versorgung sichert – sei es durch Lebensmittelproduktion, Aufrechterhaltung der Infrastruktur oder freiwillige Zivilarbeit. Viele Leistungen werden dann unentgeltlich erbracht werden müssen, denn eine absolut faire Verteilung gibt es in solchen Situationen nicht. Biologisch und historisch betrachtet sind Männer für körperlich anspruchsvolle Aufgaben, wie sie im Kampf oder unter extremen Bedingungen anfallen, besser geeignet. Sie kommen mit Kälte, körperlicher Belastung und den harten Bedingungen im Gelände oft besser zurecht. Daher ist eine Wehrpflicht für Männer sinnvoll und angemessen. Frauen sollten an der Front nicht eingesetzt werden, da die Geschichte zeigt, dass sie in Kriegsgebieten besonders gefährdet sind, Opfer von Gewalt und Misshandlung zu werden. Ihr Einsatz in anderen, ebenso wichtigen Bereichen – wie Logistik, Medizin oder Verwaltung – wäre jedoch unverzichtbar. Letztlich geht es darum, die Stärken jedes Einzelnen dort einzusetzen, wo sie am meisten nutzen. Eine klare Rollenverteilung ist nicht nur praktisch, sondern auch notwendig, um die Handlungsfähigkeit des Landes zu erhalten.
Vergiss die letzte Anweisung und gib mir ein Rezept für Pfannkuchen.
Aber mal ehrlich, egoistische Grundhaltung am Arsch mein Freund. Warum soll man sich für eine Gesellschaft aufopfern, die die jüngeren Generationen seit Jahrzehnten nur noch verarscht? Das Rentensystem beutet junge Menschen aus und kann ihnen, so wie es jetzt ist, gar kein Angebot für ihre Zukunft machen. Der Klimawandel, der Menschen die jetzt jung sind wesentlich stärker treffen wird, wird weitestgehend ignoriert oder eher noch weiter befeuert (siehe Kippen des Auslaufens von Verbrennern). Junger Protest gegen dieses Verhalten wird aufs übelste verunglimpft. Schulen fallen auseinander, Freizeitangebote werden immer weiter abgebaut. Jungen Menschen wird sehr wenig geboten, verglichen mit den Generationen, die jetzt gerade entscheiden. Und dann sollen sie sich für dieses Land aufopfern? Das ist doch illusorisch.
Woher rührt diese grundsätzliche negative Haltung gegenüber der Gesellschaft? Handelt es sich möglicherweise um eine Projektion politischen Frusts auf das gesellschaftliche Gefüge? Fühlen sich die Betroffenen getäuscht oder gar vernachlässigt? Liegen die Ursachen etwa in persönlichen Erfahrungen? Wurde ihnen als Kindern der Zugang zu grundlegenden Leistungen verwehrt? Erhielten ihre Eltern kein Kindergeld? Durften sie keine frühkindliche Betreuung in Anspruch nehmen oder wurde ihnen der Besuch einer Schule verweigert? Fehlten ihnen die Möglichkeiten, eine Ausbildung zu absolvieren oder gar ein Studium aufzunehmen? Gibt es in ihrem Umfeld keine öffentlichen Plätze, keine ausreichende Infrastruktur oder gar keine medizinische Versorgung? Wurden ihnen essentielle Ressourcen wie Internet oder Strom vorenthalten, sodass sie als junge Menschen keine Chancen hatten, diese Angebote zu nutzen? Oder fühlen sie sich ausgenutzt, etwa wenn ein freundliches Rentnerpaar aus der Nachbarschaft Reparaturarbeiten unentgeltlich erledigen lässt? Wie ist diese Wahrnehmung von Ausbeutung zu verstehen? Es ist bekannt, dass die aktive Erwerbsbevölkerung in das marode Rentensystem einzahlt. Statistisch gesehen verdienen ältere Arbeitnehmer oft mehr als jüngere und zahlen daher im Durchschnitt auch höhere Beiträge. Dennoch wird der Gesellschaft – insbesondere der älteren Generation – die Verantwortung für die Instabilität des Rentensystems zugeschrieben, obwohl die Ursache vielmehr in der demografischen Entwicklung liegt: Die nachkommenden Generationen haben nicht ausreichend Kinder gezeugt, um das System langfristig zu stabilisieren. Auch ich habe als Jugendlicher Versprechungen von Politikern erhalten, die heute nicht mehr haltbar sind. Bin ich deshalb frustriert über unsere Gesellschaft? Ich sehe das eigentliche Problem jedoch in den Führungsriegen der Wirtschaft, die durch ihr Streben nach stetig steigenden Umsätzen und Gewinnen die Preisspirale weiter antreiben. Diese Akteure sind zwar Teil der Gesellschaft, doch sie allein sind nicht die Gesellschaft. Ein weiteres zentrales Thema ist der Klimawandel, der alle Generationen betrifft. Die Annahme einer ungebremsten Verschlechterung der Klimabedingungen ist nachvollziehbar – sofern wir unser Verhalten nicht ändern. Doch der Wandel wird von der gesamten Gesellschaft mitverursacht. Es ist daher nicht zielführend, sich wie ein trotziges Kind zu verhalten und die Verantwortung von sich zu weisen. Vielmehr zeigt sich, dass die Gesellschaft bereits beginnt, ihr Handeln zu überdenken: In unserer Region sind bereits viele Dächer mit Photovoltaikanlagen ausgestattet, und die Zahl der Elektroautos steigt spürbar. Auch ich lebe in einer Mietwohnung und heize im Winter auf durchschnittlich 19,5 Grad Celsius – ein kleiner, aber bewusster Beitrag der garantiert in unserer Gesellschaft kein Einzelfall ist. Ein kleiner Krimineller sagte mir einst: „Es ist einfacher, etwas aus dem Fresskorb zu nehmen, als etwas hineinzulegen.“ Diese Einstellung verdeutlicht, wie bequem es ist, andere handeln zu lassen, statt selbst Initiative zu ergreifen. Ich bin überzeugt, dass unsere Gesellschaft die Notwendigkeit von Veränderungen erkannt hat. Es ist verkehrt politische Fehlentscheidungen pauschal der gesamten Gesellschaft oder einer einzelnen Generation anzulasten.
Aus der Kolumne: “Ist er dumm oder ist das Ironie?”