Der Friedensplan der USA für die Ukraine ist offenbar teilweise in russischer Sprache verfasst worden. Wie der britische “Guardian” berichtet, enthält das 28-Punkte-Papier mehrere Formulierungen, die im Englischen auffallend hölzern wirken, auf Russisch jedoch üblicher sind. Dazu zähle etwa die Passivkonstruktion “It is expected” – die russische Entsprechung “ozhidayetsya” sei eine gängige Ausdrucksweise.

Weitere auffällige Begriffe im Text seien laut “Guardian” “neodnosnaschnosti” (Mehrdeutigkeiten) und “zakrepit” (verankern). Der Entwurf entstand demnach während eines Treffens in Miami und wurde von Trumps Vertrautem Steve Witkoff und Putins Gesandtem Kirill Dmitriev erarbeitet. Die Ukraine und europäische Partner waren vom Entstehungsprozess ausgeschlossen.

Der Guardian zieht aus den sprachlichen Eigenheiten die Schlussfolgerung, dass der Text nicht originär auf Englisch verfasst wurde. “An mehreren Stellen würde die Sprache auf Russisch funktionieren, wirkt aber auf Englisch ausgesprochen seltsam”, heißt es in der Analyse.

  • CyberEgg@discuss.tchncs.de
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    5 hours ago

    und dass mündliche nicht bindend seien.

    Vor allem zeigt der Artikel aber auch, dass die mündlichen Aussagen, die als Zusagen interpretiert werden könnten, keine mit den jeweiligen Regierungen abgesprochenen Zusagen waren.

    Es gab genug Zeit die Sache diplomatisch zu lösen.

    Jo. Russland hätte zum Beispiel auch auf einen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg verzichten können. Russland kann jederzeit aufhören.

    BBC

    Aus dem Artikel:

    The US says that it is working with all sides in the crisis to reach a peaceful solution, noting that “ultimately it is up to the Ukrainian people to decide their future”

    Klingt total nach der nächsten Tom Clancy-Videospieladaption oder einer USA, die Rebellen bewaffne, und nicht nach einer diplomatischen Strategiebesprechung.

    Aus dem selben Artikel:

    Russia he [Vladimir Putin’s adviser on Ukraine Sergei Glazyev] said “must interfere in Ukraine” and the authorities there should use force against the demonstrators.

    Klingt schon eher nach dem, was du den USA vorwirfst. Der “Skandal” bezieht sich übrigens darauf, wie abfällig über einige Institutionen und Personen gesprochen wird. Nirgends ist von Einmischung die Rede (es sei denn, du bezeichnest schon den Versuch einer Krisenvermittlung durch ausländische Diplomaten als “Einmischung” - das würde dann allerdings einen großen Teil genereller Außenpolitik beschreiben).
    Die anderen beiden Artikel unterscheiden sich nicht groß.
    Und die von Russland vorgeworfene Bewaffnung der Demonstranten durch die USA wurde eben nicht belegt.

    Krieg war nie im Interesse der Menschen, nur im Interesse einzelner.

    Und dies ist Putins Krieg. Er kann ihn jederzeit beenden.