Die Weihnachtsmarktsaison in Hessen beginnt. Nach Terroranschlägen steigen die Sicherheitsvorkehrungen seit Jahren. Die Kosten dafür stellen die Kommunen vor Probleme - und ein Experte stellt schon die Sinnfrage.
Das Sicherheitstheater mag für Großstädte mit ihren riesigen Kommerzweihnachtsmärkten einfach zu bezahlen sein, aber für kleine Kommunen ist das zu teuer. Dazu ist es dort oft gar nicht realistisch möglich, Feste und Märkte so abzusperren, dass da z.B. niemand reinfahren kann. Und die Stände werden dort überwiegend nicht von gewinnorientierten Schaustellern betrieben, sondern von den örtlichen Vereinen, die darauf angewiesen sind, dass sie keine (übertriebene) Standgebühr bezahlen müssen.
Wie wahrscheinlich ist es, dass man beim Besuch eines Fests oder Weihnachtsmarkt einem Bekloppten zum Opfer fällt, der meint, da einen Anschlag verüben zu müssen? Und wie wahrscheinlich ist es, auf dem Weg dorthin einem stinknormalen Verkehrsunfall zum Opfer zu fallen? Oder eines schönen Tages von einem Herzinfarkt dahingerafft zu werden, weil man sein Leben lag auf Weihnachtsmärkten zu viele Lebkuchen gefressen hat?
Die verschwindend geringe Wahrscheinlichkeit für den Anschlag würde ich unter “allgemeines Lebensrisiko” abhaken. Wer davor so panische Angst hat, kann auch einfach zu Hause bleiben. Mich nervt jedenfalls dieses übertriebene Sicherheitstheater dermaßen ab, dass ich Veranstaltungen, die meinen, so was machen zu müssen, lieber meide.
Das sind aber nicht die Märkte die durch große Stadtmarketing-Abteilungen begleitet werden und die hier gemeint sind- und auch nicht die,die hoch beauflagt werden. (Zu mindestens wenn die lokalen Behörden was können)
Je kleiner der Weihnachtsmarkt, desto kleiner das Risiko und desto geringer können und dürfen auch die Schutzmaßnahmen ausfallen.
Auch hier gilt wieder die Risikoanalyse.
Und - gerade da kann man oft erstaunlich gut improvisieren.
Ist ein strategisch geparktes Bauhof Fahrzeug eine normgerechte Barriere? Nö. Aber kann kann man problemlos nehmen um zu mindestens das meiste abzuwehren.
Ein kleiner Markt hier im Umkreis löst das (seit 10 Jahren, btw) in dem er immer ein paar “Oldtimer Trecker” weihnachtlich geschmückt ausstellt.
Etc. Etc.
Erfahrungsgemäß: Gerade an den kleinen Märkten kannst du tlw. mit einmal 10k in die Hand nehmen als Gemeinde für die nächsten 10 Jahre Ruhe haben.
Je kleiner der Weihnachtsmarkt, desto kleiner das Risiko und desto geringer können und dürfen auch die Schutzmaßnahmen ausfallen. Auch hier gilt wieder die Risikoanalyse.
Erzähl das mal übereifrigen und geltungssüchtigen Kommunalbeamten und paranoiden -Politikern mit ausgeprägter Vollkaskomentalität, die sich vor lauter Angst vor einem riesengroßen Terroranschlag im winzigen Kuhkaff die Hosen vollscheißen.
Zum Glück ist da aktuell noch nichts konkretes vorgeschrieben.
Und - gerade da kann man oft erstaunlich gut improvisieren.
Ich bin auch ein großer Freund von Improvisation. Leider ist das eine Kunst, die zunehmend in Vegessenheit gerät und von überspezifischen Vorschriften oder typisch deutschen Haftungsbedenken verhindert wird.
Ist ein strategisch geparktes Bauhof Fahrzeug eine normgerechte Barriere? Nö. Aber kann kann man problemlos nehmen um zu mindestens das meiste abzuwehren.
Eine Kommune, die noch einen eigenen Bauhof hat, kann das vielleicht. Zum Glück wurde da in den vergangenen Jahrzehnten flächendeckend gar nichts abgeschafft und privatisiert, um zu “sparen”.
Ein kleiner Markt hier im Umkreis löst das (seit 10 Jahren, btw) in dem er immer ein paar “Oldtimer Trecker” weihnachtlich geschmückt ausstellt.
Unironisch gute Idee. Kann man machen, wenn die Örtlichkeit das hergibt. Ich kenne Veranstaltungen, da müsste man dafür dann eine Bundesstraße dichtmachen. Und die kreuzende Landstraße gleich mit dazu. Schwer genug, das auch nur für einen Festumzug von 1 1/2 Stunden überhaupt genehmigt zu kriegen.
Erfahrungsgemäß: Gerade an den kleinen Märkten kannst du tlw. mit einmal 10k in die Hand nehmen als Gemeinde für die nächsten 10 Jahre Ruhe haben.
Das sind trotzdem 10k €, die für Sicherheitstheater ausgegeben werden, statt sie für nützliche Dinge, z.b. tatsächliche öffentliche Sicherheit auszugeben. Dafür kann man nämlich so Einiges in der Richtung kaufen, womit man dann ggf. für den konkreten Anwendungsfall weit mehr als 10 Jahre Ruhe hat.
Erzähl das mal übereifrigen und geltungssüchtigen Kommunalbeamten und paranoiden -Politikern mit ausgeprägter Vollkaskomentalität, die sich vor lauter Angst vor einem riesengroßen Terroranschlag im winzigen Kuhkaff die Hosen vollscheißen.
Ja nun. Das ist genau das was meine Mitarbeitenden und ich jede Woche machen. Seit Jahren.
Zum Glück ist da aktuell noch nichts konkretes vorgeschrieben.
Das stimmt halt so nicht. Es ist schon seit ewig (so ungefähr Ramstein), vorgeschrieben,hier eine Gefahrenabwehrplanung zu machen die dem Stand der Technik entsprechen muss.
In allen Bundesländern. Nur kontrollieren sich hier halt Kommunen selber.
Eine Kommune, die noch einen eigenen Bauhof hat, kann das vielleicht. Zum Glück wurde da in den vergangenen Jahrzehnten flächendeckend gar nichts abgeschafft und privatisiert, um zu “sparen”.
Dann mieteste beim örtlichen Landwirt für die paar Tage nen Hänger oder was auch immer. Es gibt Wege.
Ich kenne Veranstaltungen, da müsste man dafür dann eine Bundesstraße dichtmachen. Und die kreuzende Landstraße gleich mit dazu. Schwer genug, das auch nur für einen Festumzug von 1 1/2 Stunden überhaupt genehmigt zu kriegen.
Dann ist die Veranstaltung vielleicht auch einfach nicht an der richtigen Stelle,sorry. Nicht nur wegen Terror,sondern auch weil auch Unfälle passieren, Menschen betrunken sind,etc. Wenn man dann keinen anderen Platz für findet (oder finden will…das ist meiner beruflichen Erfahrung nach eher das Problem) dann muss man tatsächlich fragen,ob es nicht besser so ist.
Das sind trotzdem 10k €, die für Sicherheitstheater ausgegeben werden, statt sie für nützliche Dinge, z.b. tatsächliche öffentliche Sicherheit auszugeben. Dafür kann man nämlich so Einiges in der Richtung kaufen, womit man dann ggf. für den konkreten Anwendungsfall weit mehr als 10 Jahre Ruhe hat.
Wenn du die Sache von Vornherein als Sicherheitstheater ansiehst, dann ist das eben so und dann wird für dich jeder Euro zu viel sein.
Nach der selben Logik können wir dann aber auch das Waffengesetz sein lassen (kostet auch nur), etc.
Es ist halt einstimmiger Konsens unter allen in der Branche (und nein,wir verdienen nix daran wenn wir Maßnahmen empfehlen und für mein Unternehmen wäre es aufgrund unseres Planungschwerpunkts sogar besser wenn “mehr” passiert), das es kaum Maßnahmen gibt die so viel “Risikoreduktion” für so wenig Geld bringen wie eine sinnvolle Befahrschutzplanung und ein halbwegs aktuelles Krisenkonzept (gerade kleine Veranstaltungen machen das einmal und dann wird lange fortgeschrieben).
Was schwebt dir denn vor was man für 10k machen kann was der öffentlichen Sicherheit tatsächlich dient?
Übrigens mal so für die Statistik:
Magdeburg: 6 Tote, 323 Verletzte, 1200 direkt und 3000 indirekt Betroffene
Trier: 7 Tote, 22 Verletzte, 200 Betroffene (Hier fand wg. covid kein Weihnachtsmarkt statt…und dementsprechend waren anders als sonst keine Befahrsperren im Einsatz,sonst war Trier da eher gjt aufgestellt)
Volkmarsen: 122 Verletzte, 400 Betroffene (Übrigens mein Beispiel dafür, dass auch an kleinen Veranstaltungen ein Konzept notwendig ist)
Das Sicherheitstheater mag für Großstädte mit ihren riesigen Kommerzweihnachtsmärkten einfach zu bezahlen sein, aber für kleine Kommunen ist das zu teuer. Dazu ist es dort oft gar nicht realistisch möglich, Feste und Märkte so abzusperren, dass da z.B. niemand reinfahren kann. Und die Stände werden dort überwiegend nicht von gewinnorientierten Schaustellern betrieben, sondern von den örtlichen Vereinen, die darauf angewiesen sind, dass sie keine (übertriebene) Standgebühr bezahlen müssen.
Wie wahrscheinlich ist es, dass man beim Besuch eines Fests oder Weihnachtsmarkt einem Bekloppten zum Opfer fällt, der meint, da einen Anschlag verüben zu müssen? Und wie wahrscheinlich ist es, auf dem Weg dorthin einem stinknormalen Verkehrsunfall zum Opfer zu fallen? Oder eines schönen Tages von einem Herzinfarkt dahingerafft zu werden, weil man sein Leben lag auf Weihnachtsmärkten zu viele Lebkuchen gefressen hat?
Die verschwindend geringe Wahrscheinlichkeit für den Anschlag würde ich unter “allgemeines Lebensrisiko” abhaken. Wer davor so panische Angst hat, kann auch einfach zu Hause bleiben. Mich nervt jedenfalls dieses übertriebene Sicherheitstheater dermaßen ab, dass ich Veranstaltungen, die meinen, so was machen zu müssen, lieber meide.
Das sind aber nicht die Märkte die durch große Stadtmarketing-Abteilungen begleitet werden und die hier gemeint sind- und auch nicht die,die hoch beauflagt werden. (Zu mindestens wenn die lokalen Behörden was können)
Je kleiner der Weihnachtsmarkt, desto kleiner das Risiko und desto geringer können und dürfen auch die Schutzmaßnahmen ausfallen. Auch hier gilt wieder die Risikoanalyse.
Und - gerade da kann man oft erstaunlich gut improvisieren. Ist ein strategisch geparktes Bauhof Fahrzeug eine normgerechte Barriere? Nö. Aber kann kann man problemlos nehmen um zu mindestens das meiste abzuwehren.
Ein kleiner Markt hier im Umkreis löst das (seit 10 Jahren, btw) in dem er immer ein paar “Oldtimer Trecker” weihnachtlich geschmückt ausstellt.
Etc. Etc.
Erfahrungsgemäß: Gerade an den kleinen Märkten kannst du tlw. mit einmal 10k in die Hand nehmen als Gemeinde für die nächsten 10 Jahre Ruhe haben.
Erzähl das mal übereifrigen und geltungssüchtigen Kommunalbeamten und paranoiden -Politikern mit ausgeprägter Vollkaskomentalität, die sich vor lauter Angst vor einem riesengroßen Terroranschlag im winzigen Kuhkaff die Hosen vollscheißen.
Zum Glück ist da aktuell noch nichts konkretes vorgeschrieben.
Ich bin auch ein großer Freund von Improvisation. Leider ist das eine Kunst, die zunehmend in Vegessenheit gerät und von überspezifischen Vorschriften oder typisch deutschen Haftungsbedenken verhindert wird.
Eine Kommune, die noch einen eigenen Bauhof hat, kann das vielleicht. Zum Glück wurde da in den vergangenen Jahrzehnten flächendeckend gar nichts abgeschafft und privatisiert, um zu “sparen”.
Unironisch gute Idee. Kann man machen, wenn die Örtlichkeit das hergibt. Ich kenne Veranstaltungen, da müsste man dafür dann eine Bundesstraße dichtmachen. Und die kreuzende Landstraße gleich mit dazu. Schwer genug, das auch nur für einen Festumzug von 1 1/2 Stunden überhaupt genehmigt zu kriegen.
Das sind trotzdem 10k €, die für Sicherheitstheater ausgegeben werden, statt sie für nützliche Dinge, z.b. tatsächliche öffentliche Sicherheit auszugeben. Dafür kann man nämlich so Einiges in der Richtung kaufen, womit man dann ggf. für den konkreten Anwendungsfall weit mehr als 10 Jahre Ruhe hat.
Da liegen einfach oft die Prioritäten falsch.
Ja nun. Das ist genau das was meine Mitarbeitenden und ich jede Woche machen. Seit Jahren.
Das stimmt halt so nicht. Es ist schon seit ewig (so ungefähr Ramstein), vorgeschrieben,hier eine Gefahrenabwehrplanung zu machen die dem Stand der Technik entsprechen muss. In allen Bundesländern. Nur kontrollieren sich hier halt Kommunen selber.
Dann mieteste beim örtlichen Landwirt für die paar Tage nen Hänger oder was auch immer. Es gibt Wege.
Dann ist die Veranstaltung vielleicht auch einfach nicht an der richtigen Stelle,sorry. Nicht nur wegen Terror,sondern auch weil auch Unfälle passieren, Menschen betrunken sind,etc. Wenn man dann keinen anderen Platz für findet (oder finden will…das ist meiner beruflichen Erfahrung nach eher das Problem) dann muss man tatsächlich fragen,ob es nicht besser so ist.
Wenn du die Sache von Vornherein als Sicherheitstheater ansiehst, dann ist das eben so und dann wird für dich jeder Euro zu viel sein. Nach der selben Logik können wir dann aber auch das Waffengesetz sein lassen (kostet auch nur), etc.
Es ist halt einstimmiger Konsens unter allen in der Branche (und nein,wir verdienen nix daran wenn wir Maßnahmen empfehlen und für mein Unternehmen wäre es aufgrund unseres Planungschwerpunkts sogar besser wenn “mehr” passiert), das es kaum Maßnahmen gibt die so viel “Risikoreduktion” für so wenig Geld bringen wie eine sinnvolle Befahrschutzplanung und ein halbwegs aktuelles Krisenkonzept (gerade kleine Veranstaltungen machen das einmal und dann wird lange fortgeschrieben).
Was schwebt dir denn vor was man für 10k machen kann was der öffentlichen Sicherheit tatsächlich dient?
Übrigens mal so für die Statistik:
Magdeburg: 6 Tote, 323 Verletzte, 1200 direkt und 3000 indirekt Betroffene
Mannheim: 2 Tote, 11 Verletzte, 40 Betroffene
München: 2 Tote, 44 Verletzte, 300 Betroffene
( - Berlin*: 1 Tote, 32 Verletzte, 120 Betroffene)
Trier: 7 Tote, 22 Verletzte, 200 Betroffene (Hier fand wg. covid kein Weihnachtsmarkt statt…und dementsprechend waren anders als sonst keine Befahrsperren im Einsatz,sonst war Trier da eher gjt aufgestellt)
Volkmarsen: 122 Verletzte, 400 Betroffene (Übrigens mein Beispiel dafür, dass auch an kleinen Veranstaltungen ein Konzept notwendig ist)
Bottrop, Essen, Oberhausen: 10 Verletzte, 90 Betroffene
( - Münster: 4 Tote, 20 Verletzte, 200 Betroffene)
( - Graz: 5 Tote, 36 Verletzte, 200 Betroffene - besonders bitter weil ein Befahrschutz nach Anliegerbeschwerden wieder entfernt wurde)
( - Barcelona, 2017: 14 Tote, 118 Verletzte, 1200 Betroffene)
Dazu kommen noch die unzähligen kleinen “Unfallfahrten” die aber genauso relevant sind.
Liverpool(2025): 47 Verletzte
Strepy (2022): 6 Tote, 37 Verletzte 79 Betroffene
Großwallstadt: 5 Verletzte
Barcelona (2025): 15 Verletzte