Am heutigen Dienstag, 14. Oktober 2025, gegen 11.30 Uhr fuhr ein 78-jähriger Lkw-Fahrer mit seinem Lkw auf der B15n Richtung Landshut auf der rechten Spur. Ein junger Mann prallte in seinem BMW mit dem Lkw zusammen.
An der AS Schierling-Süd im Landkreis Regensburg wollte er nach Informationen des Polizeipräsidiums einem anderen Lkw-Fahrer das Auffahren auf die Bundesstraße ermöglichen und zog auf die linke Spur. Dabei übersah er einen von hinten kommenden 22-jährigen Pkw-Fahrer aus dem Raum Schwandorf.
Wie tief ist der BMW geflogen, dass er nach einem Aufprall von hinten auf einen fahrenden LKW “trotz Vollbremsung” so aussieht?
Ich würde vermuten sehr tief. Obwohl ein Teil des Schadens auf dem Bild nicht vom Aufprall ist, sondern von der Rettung des Fahrers. (Türen + Frontscheibe raus, Dach ab)
Insbesondere, dass der komplette Vorbau eingedrückt ist, und nicht nur eine Seite, deutet darauf hin, dass der mit nicht unerheblicher Geschwindigkeit in den LKW eingeschlagen ist, als der schon vollständig auf seiner Spur war. Und das, obwohl von einer Vollbremsung die Rede ist. (siehe mein anderer Kommentar)
Das mit den Türen und Dach ist klar. Dafür ist der hydraulische Büchsrnöffner halt da. Was die Front betrifft: Ich bin kein Unfallprofi, aber würde hier auf eher über hundert km/h Unterschied tippen.
Wieviel ist in der Ecke erlaubt?
So wie es aussieht, keine Geschwindigkeitsbegrenzung. Autobahnähnlich ausgebaut mit baulich getrennten Fahrstreifen, und wenigstens, als das Google-StreetView-Auto durchgefahren ist, keine Schilder.
OK, aber ist trotzdem eine Bundesstraße, keine Autobahn. Also 100km/h limit. Es würde mich nicht wundern, wenn der Typ 100km/h über dem Limit war…
Autobahnartig ausgebaut mit baulich getrennten Richtungsfahrstreifen hat leider kein explizites Limit für PKW.
Der Unterschied zwischen Kraftfahrstraßen und Autobahn ist nur die Art der zulässigen Kreuzungen. Autobahnen dürfen keinen kreuzenden Verkehr haben, Kraftfahrstraßen dürfen Kreuzungen (mit Ampeln) und Kreisel haben.
Stimmt, da war was. Hier sind solche Straßen überall mit “100”-Schildern gepflastert, deswegen ist mir das nicht so präsent.
Aber grundsätzlich gilt, dass man immer mit der Situation angepasster Geschwindigkeit zu fahren hat, und das kann man ja wohl fast ausschließen. Und über 130 fährt man sowieso auf eigenes Risiko.
Ja, wenn man es schafft, einem LKW, der die Spur gewechselt hat, trotz Vollbremsung so heftig hinten drauf zu fahren, dann war die Geschwindigkeit wohl nicht ganz so angepasst.
Ich dachte, man darf nur bis 60 LKW fahren?
Nein, Du musst alle 5 Jahre zum Arzt und eine Tauglichkeitsuntersuchung machen, um den Führerschein zu verlängern. (Klasse C ist grundsätzlich nur 5 Jahre gültig)
Bei der Klasse C1 (leichte LKW, durfte man früher mit dem alten PKW-Führerschein Klasse 3 fahren) braucht man das erst ab 50. Es gab auch eine Übergangsfrist für die “großen” LKW-Führerscheine der alten Klasse 2. Aber inzwischen ist die schon lange abgelaufen, es gibt also keinen (Klasse-C) LKW-Fahrer mehr, der nicht regelmäßig untersucht wird.
5 Jahre… zum Glück passiert in dem Alter nicht jedes Jahr was neues
Besser als beim PKW-Führerschein, denn für den muss man nicht mal den lächerlichen Sehtest beim Optiker regelmäßig wiederholen.
Und die Untersuchung beinhaltet ab 50 zusätzlich einen Reaktionstest.
Wieso lächerlich?
Im Vergleich zum Sehtest, der in der Fahrtauglickeitsuntersuchung für die Klassen C und D enthalten ist, ist der Sehtest für die übrigen Klassen ein schlechter Witz. Denn der prüft nur die Sehschärfe bei guter Beleuchtung. Den bestehst Du, wenn Du nachtblind bist, dazu noch Tunnelblick hast und räumliches Sehen brauchst Du dafür auch nicht. Der größte Witz daran ist aber, dass man den überhaupt nur einmal vorlegen muss, danach kann man blind werden, ohne, dass man dadurch den Führerschein verliert.
Bei dem Schaden an dem PKW würde ich fast vermuten, dass der sehr schnell unterwegs war. (Schaden am Vorbau, insbesondere, dass der auf der gesamten Breite eingedrückt ist, d.h. der ist trotz Vollbremsung mit Schwung hinten in den LKW rein gerasselt. Der Rest vom sichtbaren Schaden, z.B. fehlendes Dach, Türen und Windschutzscheibe, war die Feuerwehr) Alter des Fahrers und Marke des PKW sind auch verdächtig in der Hinsicht.
Dazu ist der in einer eher dunklen Farbe lackiert und die Stelle, an der das passiert ist, befindet sich in einer leichten Kurve. Da kann es durchaus sein, dass man einen schnell von hinten kommenden PKW erst sehr spät im Spiegel sieht.
Vorsicht im Bereich von Auffahrten. Und fahrt tagsüber auch mit Licht, dadurch wird man besser gesehen.
Die Strecke ist autobahnähnlich mit Mittelleitplanke, also erlaubtes Tempo 120 für PKW. Daher wäre meine Annahme für das BMW-Tempo mindestens 120 - plus die Mehrwertsteuer… Selbst wenn der LKW mit 90 unterwegs war ist die Tempo-Differenz also ähnlich hoch wie auf Autobahnen. Der BMW ist auf jeden Fall mit Tagfahrleuchten ausgestattet, das könnte man beim Blick in den Rückspiegel sehen.
Die Differenz zwischen 90 und 120 sind nur 30 km/h, der Schaden sieht gefühlt nach mehr aus, und von einem Aufprall mit nur 30km/h Geschwindigkeitsdifferenz ist man in einem einigermaßen modernen Auto auch nicht schwerstverletzt. Da dürfte durchaus etwas mehr Mehrwertsteuer im Spiel gewesen sein.
Edit: Leider gibt es für PKW auf autobahnähnlich ausgebauten Bundesstraßen mit baulich getrennten Fahrstreifen genauso wie auf Autobahnen kein Tempolimit.




