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    30 days ago

    Wie würdest du denn eine Situation nennen, in der Techfaschisten die reichsten Menschen der Welt sind, die Kontrolle über die wichtigsten Plattformen des Handels und der Kommunikation ausüben und gewaltigen Einfluss auf Gesetzgebungsverfahren nehmen?

    • LH0ezVT@sh.itjust.works
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      30 days ago

      Turbo-Kapitalismus? Cyberpunk-Dystopie?

      Faschismus würde ich auch eher für in Reihe und Glied marschierende Rassisten reservieren. Den Billionären dieser Welt ist ziemlich egal, wer ihre Billionen erwirtschaftet.

      • Successful_Try543@feddit.org
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        29 days ago

        Faschismus würde ich auch eher für in Reihe und Glied marschierende Rassisten reservieren.

        Sind das nicht eher Nazis als Faschisten?

        • LH0ezVT@sh.itjust.works
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          29 days ago

          Ich bin kein Historiker oder Politikwissenschaftler, aber ich würde sagen, Nazis sind eine Unterart von Faschisten. Insbesondere hier in Europa bist du eigentlich mMn nur dann ein “echter” Nazi, wenn du die historischen Nazis cool findest und gerne wieder hättest. Wenn du die historischen Nazis und deren Gesellschaft nicht cool findest, aber trotzdem gerne einen völkisch-authoritären Ethnostaat hättest, fällst du unter Faschist, aber nicht unbedingt unter (Neo-)Nazi, oder?

          • Successful_Try543@feddit.org
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            29 days ago

            Ich hätte jetzt gesagt, dass gerade der Aspekt des völkisch-nationalen Ethnostaats den Nazi vom normalen Fascho (autoritäre Technokratie, Vermischung von Staat und Großindustrie) unterscheidet, also Nazi = Fascho + Rassist.

    • kwomp2@sh.itjust.works
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      30 days ago

      Liberale Demokratie, Kapitalismus

      Mach mal Gegenprobe und ersetz Techbros mit Gewürzhändler oder anderen großen Kapitalen. Schwuppdiwupp hast du die Situationen der letzten paar hundert Jahre.

      Die waren alle scheiße, so wie jetzt scheiße ist. Aber Faschismus ist nochmal was anderes, spezifischeres. Wir machen uns als Linke unglaubwürdig, wenn wir das nicht unterscheiden.

      Die derzeitige Situation mit deiner Schwerpunktsetzung ließe sich mit Technofeudalismus beschreiben. Auch eine rhethorische Übertreibung (noch), aber nicht so wild wie es Faschismus nennen. Varoufakis setzt sich dafür ein Technofeudalismus zu sagen. Kann man auf yt gucken seine Argumentation :)

      • CyberEgg@discuss.tchncs.de
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        29 days ago

        Techbros

        Ich rede nicht von irgendwelchen Startup-Techbros. Musk, Thiel, Ek, etc. sind straight up Faschisten.

        Wir dürfen nicht den Fehler machen, Faschisten nicht als Faschisten zu bezeichnen, nur weil sie nicht mit Hakenkreuzarmbinden und in brauner Uniform Stechschritt exerzieren. Faschisten sind Faschisten, weil sie sich faschistischer Methoden bedienen, faschistische Regierungen unterstützen und faschistische Machtbestrebungen fördern, um Macht zu gewinnen oder zu halten.

        • kwomp2@sh.itjust.works
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          29 days ago

          Ja ich weiß wen du meinst. Das Kapital ist gleichgültig bis happy mit Faschismus. Wir können diese Typen meinetwegen gerne Faschisten nennen. Sie üben ihre Funktion aber auch gerne in liberaler Demokratie aus. Und auch wenn viele große Kapitaleigner Faschisten sind, heißt das immernoch nicht das die derzeitige Gesellschaftsordnung Faschismus ist.

          • CyberEgg@discuss.tchncs.de
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            29 days ago

            Das Kapital ist gleichgültig bis happy mit Faschismus. […] Sie üben ihre Funktion aber auch gerne in liberaler Demokratie aus.

            Es ist ihnen nicht gleichgültig. Sie arbeiten aktiv daran, faschistische Ideologien gesellschaftsfähig zu machen und zu verbreiten. Und weil diese Menschen zu den Mächtigsten in unserem System gehören und diese Ideologien in der Breite der Gesellschaft Anklang finden, ist unsere Gesellschaftsordnung in Teilen faschistisch.

            • kwomp2@sh.itjust.works
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              29 days ago

              Sie gehören zu den Mächtigeren, aber sie haben (noch) nicht die Macht/Überzeugungskraft die Gesellschaftsordnung so grundlegend zu gestalten

                • kwomp2@sh.itjust.works
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                  29 days ago

                  Ich glaub du siehst meinen Punkt. Zwischen “alarm, in den usa haben faschistische Tendenzen derzeit große Erfolge” und “usa ist jetzt faschismus” oder gar “wir leben alle im faschokapitalismus” ist ein riesen Unterschied. Nämlich zwischen angemessener Warnung und Fatalismus

                  • CyberEgg@discuss.tchncs.de
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                    29 days ago

                    Aber wir leben in Teilen nunmal schon im Faschokapitalismus. Ich denke, ich muss nicht ausführen, warum wir im Kapitalismus leben. Aber die größten Kapitalisten sind Faschisten und kontrollieren auch hierzulande schon weite Teile der Meinungsbildung und der politischen Willensbildung, über Plattformen wie Twitter und Instagram oder Medienverlage wie Axel Springer (und andere große Nachrichtenportale schreiben gerne mal dort ab). Dazu kommen weitere Formen der Einflussnahme wie z.B. die offene Unterstützung der AfD durch Auftritte bei Wahlkampfveranstaltungen, Legitimation rechtsextremer Nachrichtenportale (Nius) durch Veranstaltung von Parteievents (Unions-Sommerfest) oder der Einsatz von Palantir durch deutsche Polizeien.

                    Deutschland mag noch nicht wieder volle Kanne im 1933-Modus sein, aber wir stehen auf der Schwelle.