Trump versucht, bilateral mit Putin handelseinig zu werden, China schart aktiv Alliierte aus aller Welt um sich. Kategorien wie Ost, West, der “globale Süden” oder “demokratische Werte” verlieren zunehmend an Trennschärfe. Europas Medien diskutieren: Soll sich Europa in dieser Umwälzung anderen anschließen – oder lieber sein eigenes Profil stärken? Und hat es überhaupt das Zeug dazu?

  • poVoq@slrpnk.net
    link
    fedilink
    arrow-up
    5
    arrow-down
    2
    ·
    edit-2
    3 days ago

    Nein, den das Konsensprinzip verhindert das ein Kartell bestimmter Länder die anderen Länder immer überstimmen kann. Nur dadurch das das nicht geht ist man gezungen Kompromisse zu finden mit denen alle Mitglieder leben können. Das ist ein wichtiges Gründungsprinzip der EU, und die EU wäre nie endstanden wenn es dieses nicht gäbe.

    • einkorn@feddit.org
      link
      fedilink
      arrow-up
      3
      ·
      3 days ago

      Um so ein “Kartell” zustande zubringen, muss allerdings erstmal eine so homogene Gruppe auf Dauer zustande kommen. Das wird schon allein durch ständig wechselnde Regierungen in den einzelnen Ländern verhindert.

      Außerdem auf Ebene der Staaten würden wir so ein Kartell Regierung nennen und finden das OK, wenn 2/3 der Wahlberechtigten grundlegend entscheidet, wo es langgeht. Im Alltag sind wir sogar mit 50 % + 1 einverstanden und das auch bei EU Gesetzgebung.

      • poVoq@slrpnk.net
        link
        fedilink
        arrow-up
        8
        arrow-down
        3
        ·
        3 days ago

        Die EU ist aber kein Staat sondern ein Staatenverbund, und das einige große Staaten den Rest dominieren ist schon derzeit schlimm genug, das sollte man nicht noch schlimmer machen.

        Und nein, ich bin mit der Diktatur der 51% nicht einverstanden, und wenn Deutschland demnächst eine CDU+AfD Regierung mit >50% hat, verstehst du vieleicht auch warum.

        • einkorn@feddit.org
          link
          fedilink
          arrow-up
          4
          ·
          3 days ago

          Ja gut, dann machen wir demnächst 2/3 Mehrheit für alles und warten bis die AFD + CDU eben zusammen über die Grenze kommen. Dann machen wir 3/4 und so weiter.

          Und wenn wir auf Einstimmigkeit pochen, macht es exakt was besser? Dann kann die jede Partei ab Tag 1 im Bundestag komplett blockieren.

          • poVoq@slrpnk.net
            link
            fedilink
            arrow-up
            3
            arrow-down
            3
            ·
            3 days ago

            Die siehst also selbst das das so nicht funktionieren kann 🙄

            Die Gründer der EU haben halt entschlossen das es besser ist von vornherein zu versuchen Kompromisse zu finden mit denen alle Mitglieder leben können 🤷

            • einkorn@feddit.org
              link
              fedilink
              arrow-up
              5
              ·
              3 days ago

              Und was genau sollte der Kompromiss mit einer Partei wie der AFD sein? Oder wenn wir auf EU Ebene gehe, einem Ungarn unter Orban?

              • poVoq@slrpnk.net
                link
                fedilink
                arrow-up
                2
                arrow-down
                2
                ·
                edit-2
                3 days ago

                Wenn man keinen Kompromiss finden kann, muss es eben ein Ausschlussverfahren geben. Geht man halt getrennte Wege.

                Die AfD wäre vermutlich nie so stark geworden wenn die immer kleiner werdende GroKo nicht über viele Jahre ihre 51% Diktatur knallhart durchgezogen hätte, aber auch da gilt, wenn die ostdeutschen Länder mehrheitlich lieber AfD wählen dann gibt es halt ein Ausschlussverfahren und die können ihren eigenen Laden aufmachen 🤷

                • einkorn@feddit.org
                  link
                  fedilink
                  arrow-up
                  4
                  ·
                  3 days ago

                  Du machst dir die Sache aber etwas einfach. Ein Kompromiss um des Kompromisses willens wird zwangsläufig jede Partei (nicht nur politisch gemeint) enttäuschen

                  Gleichzeitig eine Weigerung, einen Kompromiss mitzutragen, als Ausschlussgrund anzuführen, macht es auch nicht besser. Vor allem nach welchem System sollte entschieden werden, wer “kompromiswillig” ist und wer nicht? Wird so lange verhandelt, bis es nur noch eine abweichende Stimme gibt und die beißt sprichwörtlich die Hunde?

                  • poVoq@slrpnk.net
                    link
                    fedilink
                    arrow-up
                    1
                    arrow-down
                    3
                    ·
                    edit-2
                    3 days ago

                    Kompromisse haben es so an sich das niemand wirklich glücklich damit ist, aber mittel bis langfristig ersparen sie meist viel Ärger 🤷

                    Es gibt sehr ausführliche akademische Literatur zu Konsensusentscheidungsfindung mit ebenfalls viel praktischer Erfahrung. Das von dir genannt Problem ist gut bekannt und es gibt Mediationsprozesse um dies zu verhindern. Ausschlussverfahren sind natürlich nur die Ultima-ratio welche möglichst vermieden werden sollte.