Was ist an normalem menschlichen Verhalten (außer vielleicht das generische Femininum) feministisch? Sind die Rollenbilder wirklich noch so schlimm?
Ich bin im Osten aufgewachsen. Ist gerade alles ziemlich verhitlert hier, aber zumindest diese Rollenverteilung zwischen Mann und Frau habe ich hier als gleichwertiger kennengelernt.
Also gerade so Dinge wie wer angerufen wird wenn in der Schule oder im Kindergarten etwas passiert ist tatsächlich ein Thema. Grundsätzlich ist Care-Arbeit im Westen immer noch sehr den Frauen zugeordnet. Und da mit den Erwartungshaltungen und den in den Köpfen verankerten Rollenbildern durch so kleine Dinge wie einfach mal den Vater anzurufen, dass das Kind krank geworden ist oder Väter auf einer Party zu fragen, wie sie das denn hinkriegem, Familie und Beruf zu vereinbaren, ist durchaus feministisch.
Das ist halt echt so absurd. Wir haben in der tollen KiTa App mich als primären Kontakt festgelegt, allen Erzieherinnen und der KiTa Leitung gesagt, sie sollen mich anrufen…trotzdem wird IMMER meine Frau angerufen. Die dann oft nicht drangeht, weil sie halt in einem Meeting oder auf Dienstreise oder sonstwas ist. Dann werde ich angerufen und es folgt IMMER, halb anklagend, halb entschuldigend: “wir haben leider ihre Frau nicht erreicht.” Ja, ach, ach was?
Ah, “Mikrofeminismus”… muss ich wohl im Thesaurus unter “Synonym für weibliches Arschloch” eintragen
Klingt für mich jetzt nicht nach besonders arschigem Verhalten:
– Vor Männern offen über die Periode sprechen.
– Männern beim Einparken Hilfe anbieten.
– Wenn ein Typ zu lange glotzt, fragen, ob alles okay bei ihm ist.
– Männern auf dem Gehweg nicht automatisch aus dem Weg gehen. (Falls man sich traut und der Kerl nicht zu bedrohlich wirkt)
– Im Alltag das generische Femininum benutzen.
– Lehrerinnen, die immer zuerst den Vater anrufen, wenn das Kind krank aus der Schule abgeholt werden muss.
– Kindergärtnerinnen, die fragen, was Papa gestern Abend gekocht hat.
– Wenn jemand vom CEO spricht, fragen, wie SIE heißt.
– Väter beim Ausgehen fragen, wo ihre Kinder sind.
– Wenn Menschen über die Fußball-WM sprechen, fragen, ob sie von dem Turnier der Frauen oder der Männer sprechen.
Was ist an normalem menschlichen Verhalten (außer vielleicht das generische Femininum) feministisch? Sind die Rollenbilder wirklich noch so schlimm?
Ich bin im Osten aufgewachsen. Ist gerade alles ziemlich verhitlert hier, aber zumindest diese Rollenverteilung zwischen Mann und Frau habe ich hier als gleichwertiger kennengelernt.
Also gerade so Dinge wie wer angerufen wird wenn in der Schule oder im Kindergarten etwas passiert ist tatsächlich ein Thema. Grundsätzlich ist Care-Arbeit im Westen immer noch sehr den Frauen zugeordnet. Und da mit den Erwartungshaltungen und den in den Köpfen verankerten Rollenbildern durch so kleine Dinge wie einfach mal den Vater anzurufen, dass das Kind krank geworden ist oder Väter auf einer Party zu fragen, wie sie das denn hinkriegem, Familie und Beruf zu vereinbaren, ist durchaus feministisch.
Das ist halt echt so absurd. Wir haben in der tollen KiTa App mich als primären Kontakt festgelegt, allen Erzieherinnen und der KiTa Leitung gesagt, sie sollen mich anrufen…trotzdem wird IMMER meine Frau angerufen. Die dann oft nicht drangeht, weil sie halt in einem Meeting oder auf Dienstreise oder sonstwas ist. Dann werde ich angerufen und es folgt IMMER, halb anklagend, halb entschuldigend: “wir haben leider ihre Frau nicht erreicht.” Ja, ach, ach was?
Der ist gut, das werde ich mir merken für die nächste WM/EM 😁