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    5 days ago

    Ich war mal mit jemanden in der mecklenburgischen Pampa wandern, der aus einem Land mit normaler Landwirtschaft kommt. Er war geschockt, wie riesig die Felder in Deutschland sind

    Das Problem ist teilweise eine DDR-Altlast, dort war die Landwirtschaft in riesigen Kolchosen kollektiviert und die haben riesige Felder angelegt, um da mit größeren Maschinen und weniger Personaleinsatz arbeiten zu können. Nach der Wiedervereinigung wurde die Kolchosen oft am Stück verkauft, statt die aufzuteilen, das geht also genauso weiter, wie vorher, nur eben auf kapitalistisch.

    Im Westen kam das mit den absolut riesigen Felden ohne Bäume und Hecken erst später, nachdem man von Landwirtschaft in kleinem Maßstab zunehmend nicht mehr leben konnte. Die Bäume verschwinden aber auch dort von landwirtschaftlichen Flächen und Hecken zwischen den Feldern sind auch selten geworden. Das passt halt schlecht zu den inzwischen absolut riesigen Maschinen. In Gegenden, die große Felder topographisch nicht hergeben, gibt es kaum noch Feldwirtschaft, die paar Bauern, die dort noch übriggeblieben sind, machen hauptsächlich Viehhaltung (die großen oft Rinder, die kleineren Pferde, weil das mehr abwirft). Aber auch auf den Wiesen, die man dafür braucht, gibt es immer weniger Bäume und Hecken, denn die würden auch im Weg stehen, wenn man die mit modernen großen Maschinen mähen wollte.