• tjoa@feddit.org
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    17 days ago

    Die Wortwahl ist das was mich stört: „Erfassen“ und „missglückt“ sind einfach absichtlich schwache Wörter die benutzt werden um die Gegebenheiten zu beschreiben. Das ist Framing. Außerdem ist wie gesagt das Auto im zweiten Satz das Subjekt. Ja hoppla, Böses Auto was Dinge tut.

    • remon@ani.social
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      17 days ago

      Das ist völlig normale Sprache für einen Polizeibericht. “Vom Auto erfasst” bedeutet nur das es Kontakt gab. Der Radfahrer hätte ja zB auch beim eigenen Ausweichmanöver stürzten können. Das stellt klar, das es physikalischen Kontakt mit dem dem Auto gab.

      Beim missglückt kann man sich vieleicht streiten, aber liegt sehr nahe. Es ist bei einer Unfallmeldung nicht der Job der Polizei schon ein Urteil zu fällen. Du sagst zB “riskant”, aber eventuell war es das entgegenkommende Auto das viel zu schnell fuhr und daher den Rentner zum Ausweichen gezwungen hat.

      Das ist was, was in der Ermittlung geklärt werden muss. Ich finde das framing für eine initiale Unfallmeldung völlig in Ordnung.

      • brewbart@feddit.org
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        Deutsch
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        17 days ago

        Nur weil es übliche Sprache ist, zaubert es den implizierten Bias nicht weg. Wenn ich schreibe “Dabei erfasste das Auto den Radfahrer” habe ich mögliche Antipathie der Lesenden auf ein Objekt entladen, wenn ich schreibe “Dabei erfasste der Autofahrer mit seinem Auto den Radfahrer” ist der Abstand von Ursache und Wirkung näher am eigentlichen Problem.

        Dennoch gebe ich dir vollen Zuspruch: das ist nicht Aufgabe der Polizeiberichte. Die Krux: Wir lesen sehr viel öfter, dass Medien über Polizeiberichte informieren als über Gerichtsurteile. Dadurch entsteht der Eindruck des Verschleierns von Schuldigen Autofahrern, während bei Berichten über Radler die was verunfallen gerne mal nur vom Radfahrer und nicht vom Fahrrad geschrieben wird. Ob das am Größenunterschied zwischen Auto und Fahrrad liegt müssten wir jetzt mal Psycholinguistiker fragen