Die Bundesregierung möchte statt der bisherigen täglichen Höchstarbeitszeit eine Begrenzung pro Woche einführen. Dadurch werden längere Arbeitstage möglich. Was bedeutet das für die Gesundheit? Von S. Kuhlmann.
Endlich mal wieder ein Artikel abseits des Tagesgeschehens, bei dem die Tagesschau nicht komplett lost ist.
Ich muss sagen, ich finde 8h am Tag schon wirklich viel. Ich brauche relativ viel Schlaf, ich möchte gerne Sport machen, ich habe einen Haushalt zu erledigen, meine Eltern benötigen Unterstützung und hin und wieder möchte ich auch einfach mal Freude treffen oder entspannen, sich einigermaßen gesund zu ernähren kostet auch etwas Planungsenergie und Zeit. Nach 8h Arbeit bin ich erst mal platt, wenn ich mich dann zum Sport aufraffe, mach ich danach sicher keinen Haushalt mehr, maximal noch was zu essen. Ich begreife nicht, wie Leute mit Kindern das machen.
Gleichzeitig habe ich das Gefühl, wenn ich als kinderlose Person meine Arbeitszeit reduzieren würde, würde das direkt irgendwie negativ gesehen, vor allem wenn ich auch keine andere stichhaltige Begründung dafür hätte (wie eine ehrenamtliche Tätigkeit oder ein sehr zeitaufwändiges Hobby o.ä.). Aber ich hab irgendwie das Gefühl, immer am Rand der Erschöpfung entlang zu kratzen und denke eigentlich, dass mir 1-2h weniger pro Tag zu arbeiten deutlich mehr Lebensqualität geben würde.
Man muss halt auch noch Pausen- und Pendelzeiten einberechnen. Selbst mit Homeoffice bist du mit der Mittagspause dann bei 8,5h und dann hast du noch keine Hose angezogen. Mit Pendeln und Mittagspause wird aus deinen “8 Stunden” schnell 9,5h und mehr:
Kommt der Bus zu spät oder machst du eine Überstunde, schrumpft deine Freizeit extrem.
Selbst in der Stadt hab ich bei 4,2 km weg ne Pendelzeit von etwa 40 Minuten mit den Öffis, 30 mit dem Rad welches ich nicht habe. Hin- und Rückweg zusammen. Aktuell verbinde ich das ganz gern mit zu Fuß gehen, da bin ich aber dann halt zusammen etwa 1:30 - 1:40 unterwegs. Die Zeit nehme ich mir dann weniger für “Sport”. Ist aber so sicher nicht für alle abbildbar.
Es gab auch mal zwei Monate in denen ich Wechselschichten gearbeitet habe mit 50 km Pendelweg je Strecke und je nach Witterung und Uhrzeit 50 - 60 Minuten unterwegs war. Wenn man dann nicht mit 1900 netto dafür nach Hause geht und ein paar andere Dinge dazu kommen, ist es sicher kein Wunder, dass ich das nur so kurz gemacht hab.
Am Ende zählt halt das Gesamtpaket und nicht die Arbeitszeit aus dem Arbeitsvertrag. In Teilzeit 4h den Tag 5x die Woche arbeiten mit jeweils einer Stunde Pendelzeit pro Strecke würde wohl kaum einer machen
Ich muss sagen, ich finde 8h am Tag schon wirklich viel. Ich brauche relativ viel Schlaf, ich möchte gerne Sport machen, ich habe einen Haushalt zu erledigen, meine Eltern benötigen Unterstützung und hin und wieder möchte ich auch einfach mal Freude treffen oder entspannen, sich einigermaßen gesund zu ernähren kostet auch etwas Planungsenergie und Zeit. Nach 8h Arbeit bin ich erst mal platt, wenn ich mich dann zum Sport aufraffe, mach ich danach sicher keinen Haushalt mehr, maximal noch was zu essen. Ich begreife nicht, wie Leute mit Kindern das machen.
Gleichzeitig habe ich das Gefühl, wenn ich als kinderlose Person meine Arbeitszeit reduzieren würde, würde das direkt irgendwie negativ gesehen, vor allem wenn ich auch keine andere stichhaltige Begründung dafür hätte (wie eine ehrenamtliche Tätigkeit oder ein sehr zeitaufwändiges Hobby o.ä.). Aber ich hab irgendwie das Gefühl, immer am Rand der Erschöpfung entlang zu kratzen und denke eigentlich, dass mir 1-2h weniger pro Tag zu arbeiten deutlich mehr Lebensqualität geben würde.
"Ich begreife nicht, wie Leute mit Kindern das machen. "
Ganz einfach: es gibt nur noch Arbeit und Kinder, alles andere fällt hinten runter.
Man muss halt auch noch Pausen- und Pendelzeiten einberechnen. Selbst mit Homeoffice bist du mit der Mittagspause dann bei 8,5h und dann hast du noch keine Hose angezogen. Mit Pendeln und Mittagspause wird aus deinen “8 Stunden” schnell 9,5h und mehr:
Kommt der Bus zu spät oder machst du eine Überstunde, schrumpft deine Freizeit extrem.
Selbst in der Stadt hab ich bei 4,2 km weg ne Pendelzeit von etwa 40 Minuten mit den Öffis, 30 mit dem Rad welches ich nicht habe. Hin- und Rückweg zusammen. Aktuell verbinde ich das ganz gern mit zu Fuß gehen, da bin ich aber dann halt zusammen etwa 1:30 - 1:40 unterwegs. Die Zeit nehme ich mir dann weniger für “Sport”. Ist aber so sicher nicht für alle abbildbar.
Es gab auch mal zwei Monate in denen ich Wechselschichten gearbeitet habe mit 50 km Pendelweg je Strecke und je nach Witterung und Uhrzeit 50 - 60 Minuten unterwegs war. Wenn man dann nicht mit 1900 netto dafür nach Hause geht und ein paar andere Dinge dazu kommen, ist es sicher kein Wunder, dass ich das nur so kurz gemacht hab.
Am Ende zählt halt das Gesamtpaket und nicht die Arbeitszeit aus dem Arbeitsvertrag. In Teilzeit 4h den Tag 5x die Woche arbeiten mit jeweils einer Stunde Pendelzeit pro Strecke würde wohl kaum einer machen