Nach einer deutlichen Erhöhung der Zusatzbeiträge zu Jahresbeginn habe es bis Mai schon acht weitere Erhöhungen gegeben, sagte Doris Pfeiffer, Chefin des GKV-Spitzenverbands. Für Juli hätten nochmals sechs weitere Krankenkassen eine Anpassung beantragt. Pfeiffer sprach von einer dramatischen Situation. Es sei dringend notwendig, die Beitragsspirale zu durchbrechen.
Ich hätte da einen Vorschlag: Was wäre wenn sich reiche Menschen nicht über die Private Krankenversicherung aus der Solidargemeinschaft rauskaufen könnten?
Sie kaufen sich doch nicht direkt heraus. Sie beteiligen sich gar nicht. Das Rauskaufen geschieht nur indirekt mit dem Risikostrukturausgleich oder durch Kauf von teureren Leistungen und damit der Finanzierung der Bereitstellung.
Rauskaufen finde ich nicht gut. Das würde ja bedeuten dass sie mehr zahlen. Das tun sie aber nicht (vorerst).
Man muss ja gar nicht reich sein, um in die PKV zu kommen (ich persönlich würde mich nicht als reich bezeichnen, so ist z.B. bei mir nicht mal Wohneigentum drin), sondern nur Einkommen über der Bemessungsgrenze haben. Theoretisch kann man sogar tatsächlich reich sein und sich für sehr wenig Geld in der GKV versichern lassen, wenn das Einkommen nur niedrig genug ist – aber ich vermute, das wird sich niemand antun, der es vermeiden kann.
Übrigens, ein Großteil meiner Arztkosten letztes Jahr war in einer Praxis, die nur noch Selbstzahler nimmt (Hautarzt), und das ist hier für Hautärzte keine wirkliche Seltenheit. Und da musste ich auch über einen Monat auf einen Termin warten, auch wenn mir klar ist, dass das verglichen mit GKV immer noch sehr schnell ist. Im Endeffekt habe ich es wegen Selbstbeteiligung eh selber gezahlt, da ich in meinem Tarif 900 Euro pro Jahr selber tragen muss; die Option, den Arzt selbst zu bezahlen, hat ja allerdings jeder…