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»Für Unternehmen ist es mittlerweile ein unkalkulierbares Risiko, Freiberufler zu engagieren – es ist in diesem Land nahezu unmöglich, rechtssicher auf Honorarbasis zu arbeiten«, sagt Leiner.
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»Das, was die Sozialgerichte gerade durchsetzen, führt zu einer Vernichtung unzähliger Existenzen«, sagt Leiner. Das Bundessozialgericht und das Landessozialgericht Nordrhein-Westfalen wollen sich auf Anfrage des SPIEGEL nicht dezidiert zu den Aussagen Leiners äußern.
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Ja, Verwaltung als Selbstzweck, ein lang bekanntes und ein sehr erhebliches Probleme in Deutschland: Von Umsatzsteuervoranmeldung bis zu diesen Dingen machen einem die Beamten das Leben schwer - ohne Mehrwert, ohne Sinn und vor allem ohne auch nur das geringste Verständnis dafür, dass die Arbeit der Menschen eben nicht in Papierkram, sondern in ihrer Arbeit besteht.
Nun ja, wenn man den ganzen Tag nichts anderes tut, als auf Paragraphen herum zu reiten, verliert man eben das Gespür dafür, was Wertschöpfung eigentlich ist. Das wird sich wohl früher oder später von selbst erledigen, nehme ich an, da die überbordende Bürokratie so extrem ist, dass sie der Wirtschaft enorm schadet und zwar in einem Maße, dass es irgendwann nichts mehr zu verwalten geben wird - aber hey, das Beamten-Heer bekommen ja trotzdem seine gemütliche Pension; fragt sich nur, wer die dann noch bezahlen soll.
Ah, da isses wieder. Das gute Beamtenheer.
Deutschland hat mit den kleinsten öffentlichen Dienst in der OECD.
USA und UK haben größere öffentliche Dienste.
Funfact: ich glaube, uns kommt oft alles so bürokratisch vor, weil unser öD so unterbesetzt ist. Die ganzen Nervereien, die ich bspw. mit dem Finanzamt habe, sind Nervereien, weil ein einmal angestoßener Prozess 100 Jahre dauert. Und weil er hundert Jahre dauert, grätschen dann andere Abteilungen da rein.
Wenn ich innerhalb von 2-3 Tagen Antworten auf meine Fragen von Sachbearbeiter A bekäme, würde mir Abteilung B nicht eine Verspätungsmahnung schicken, und ich habe plötzlich 2 lose Enden, auf deren Erledigung ich Monate warte. Und ggf. fällt dann irgendeiner Partei C noch was auf und ich breche unter ‘der Bürokratie’ zusammen.
Als Angestellter ist es schon aufwändig genug, die Steuer zu machen, als Selbständiger ist es ein echter Zeitfresser. Es ist absurd, frustrierend und sinnlos. Die einzigen, die davon profitieren, sind die Steuerberater. Und dann eben auch noch solche Geschichten, wie in diesem Post beschrieben. Es ist derart nervig, dass man sich echt überlegen muss, ob es all das wert ist, oder ob eine Festanstellung nicht einfacher ist. Es nimmt einem die Freude an der Arbeit, die ich eigentlich gerne mache - die Verwaltung durchaus nicht.