• Aequitas@feddit.org
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    3 days ago

    Und warum existiert der Staat? Sag jetzt bitte nicht “um die Demokratie für seine Bürger zu schützen”. Staaten existieren als Selbstzweck. Und jeder Staat hat das selbe Ziel: sich gegen andere durchzusetzen. Die Bundeswehr verteidigt denjenigen, der das Gehalt überweist. Nicht die Demokratie oder das Grundgesetz. Übrigens auch nicht die Bürger. Das mögen in manchen Situationen Nebeneffekte sein, aber es ist, wie man in der Geschichte wieder und wieder sieht, in erster Linie eine romantische Vorstellung.

    • Prunebutt@slrpnk.net
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      3 days ago

      Und warum existiert der Staat?

      Als hierarchisches Herrschaftssystem ist der Existenzzweck des Staates tautologisch. Das heißt: er existiert, um sich selbst weiter zu erhalten

      Sag jetzt bitte nicht “um die Demokratie für seine Bürger zu schützen”.

      Naja, wenn die gewählte Staatsform eine Demokratie ist, dann wird die halt mitgeschützt. Die bürgerliche Demokratie wird halt im Diskurs zu etwas verklärt, was sie nicht ist.

      Staaten existieren als Selbstzweck.

      Genau. Und wenn das am Mittel, das vom Staat als das passenste Herrschaftsmittel auserkoren wurde nunmal die Demokratie ist (u.A. weil man sich damit am besten in der Staatenkonkurrenz durchsetzen kann), dann wird diese auch verteidigt.

      Mir scheint, du verklärst die Demokratie etwas stark.

      Die Bundeswehr verteidigt denjenigen, der das Gehalt überweist. Nicht die Demokratie oder das Grundgesetz.

      Nein, das ist nicht (mehr) zutreffend. Soldaten, die ideologisch gefestigt hinter der Staatsideologie stehen, kämpfen besser als Söldner. Da gibt es eine gute Folge von 99 zu eins, die dieses ideologische Kunststück erklärt.

      Übrigens auch nicht die Bürger.

      Naja, ohne Staatsvolk gibt es auch keinen Staat. Das heißt zu einem gewissen Grad werden die schon auch geschützt.

      Das mögen in manchen Situationen Nebeneffekte sein, aber es ist, wie man in der Geschichte wieder und wieder sieht, in erster Linie eine romantische Vorstellung.

      Ich bevorzuge den Begriff “idealistische Fiktion”.